Nur 0:0 in Malaga - Dortmund fehlt die Effektivität! Kommt de Bruyne?


Ein 0:0 in Malaga scheint für Borussia Dortmund eine zweischneidige Angelegenheit zu sein. Auf der einen Seite steht für den BVB die Tür ins Champions-League-Halbfinale weiterhin sperrangelweit auf. Andererseits hingegen ist dieses Unentschieden ein ganz gefährliches Ergebnis, weil schon ein Gegentor des FC Malaga dafür sorgen kann, dass Dortmund mindestens deren zwei erzielen muss. Deshalb war es auch nur absolut verständlich, dass die BVB-Kicker nach dem Spiel alles andere als zufrieden wirkten.

Heimsieg im Rückspiel Pflicht für BVB-Halbfinaleinzug
Dortmund kann und muss mit einem Heimsieg den Sprung in die kontinentale Vorschlussrunde schaffen. Schon im Hinspiel konnte sich beim Auswärtskick im ausverkauften Estadio La Rosaleda eine Vielzahl an hochkarätigen Tormöglichkeiten herausgespielt werden. Ein Auswärtstreffer hätte sicherlich ein Lächeln auf die „schwarz-gelben“-Gesichter gezaubert. Nüchtern bewertete „Maskenmann“ Marcel Schmelzer diese Partie: „Wenn wir vorne schon nicht treffen, war es wichtig für uns, hinten keines zu bekommen.“

Malagas beeindruckende Serie bleibt bestehen
Noch nie hat der FC Malaga in seiner Europapokalgeschichte ein Heimspiel verloren. Gestern sprach vieles dafür. Vor allem Mario Götze hätte bei seinen drei vielversprechenden Tormöglichkeiten diese Serie jäh beenden können. Dies machte er auch nach dem Spiel gegenüber der Journaille deutlich: „Zwei muss ich auf jeden Fall machen“, sagte der Nationalspieler, „das ist bitter gelaufen für mich.“ Ersichtlich ist in dieser Partie gewesen, dass der BVB über 90 Spielminuten eindeutig die überlegenere Mannschaft gewesen ist. Effizienz gehörte an diesem Abend jedoch nicht zu ihren ausgeprägten Möglichkeiten. Die erhoffte Vorentscheidung blieb somit aus.

Dortmund in allen Belangen besser als Malaga
Bei realistischer Betrachtungsweise sollte ein Weiterkommen von Borussia Dortmund kein gewaltiges Problem darstellen, denn die Qualität übersteigt die von Malaga bei weitem. Deshalb dürfte Optimismus beim amtierenden deutschen Doublesieger vor dem heimatlichen Rückspiel Trumpf sein. Alles andere als ein Heimsieg gegen den andalusischen Außenseiter würde einer Blamage gleichkommen.

Großkreutz ersetzt Blaszczykowski
Schon vor dem Anpfiff gab es für die Borussen eine kleine Hiobsbotschaft zu erleiden, als Jakub Blaszczykowski seinen Einsatz wegen einer Leistenzerrung absagen musste. Dafür erhielt der nimmermüde Kevin Großkreutz ein Mandat für die Anfangsformation. Auch wenn Großkreutz sicherlich spielerisch und technisch nicht auf einem Level wie der polnische Internationale anzusiedeln ist, so konnte er mit seinen kämpferischen und läuferischen Qualitäten durchaus als erfrischendes Element zu einem gelungenen Spielvortrag der Seinigen beitragen.

Dortmund beherrscht das Spiel
Zweifelsfrei übernahm Dortmund alsbald die Spielkontrolle. Besonders der glänzend aufgelegte Ilkay Gündogan war als Spielmacher nahezu überragend und omnipräsent. Mit seiner formidablen Technik und seinem geschickten Passspiel verstand es der deutsche Nationalspieler für zahlreiche gefährliche Situationen für seinen Verein zu sorgen. Sein größter Vorteil ist zweifelsfrei, dass er das Schwere so leicht aussehen lässt. Die Dortmunder-Kombinationen waren phasenweise beeindruckend. Leider wurden sie jedoch nicht belohnt. Als klares Manko bleibt festzuhalten, dass rund ein halbes Dutzend guter Tormöglichkeiten teils kläglich vergeben worden sind. Kurz vor der Halbzeitpause hatten die Spanier ihrerseits zwei äußerst lukrative Möglichkeiten. Der abermals starke Weidenfeller konnte jedoch stark diese Chancen vereiteln.

Kaltschnäuzigkeit schmerzlichst vermisst
Im zweiten Spielabschnitt wurden sich weitere exzellente Möglichkeiten herausgespielt. Allerdings wurde auch in diesem Zeitspektrum die notwendige Kaltschnäuzigkeit schmerzlichst vermisst. Deshalb war auch das Spielfazit des sichtlich bemühten, letztlich aber unglücklich agierenden Götze nüchtern, als er darlegte: „So wie das Spiel gelaufen ist, ist das Ergebnis sehr, sehr bitter.“ Feucht-fröhlich könnten die Feierlichkeiten schon in einer Woche ausfallen, wenn der BVB den Einzug ins Halbfinale der Champions League feiern könnte. Dafür sollte jedoch etwas an der Chancenverwertung getan werden.

Pro und kontra bei de Bruyne
Damit auch im kommenden Spieljahr in der Champions League geglänzt werden kann, muss sich erst einmal über die Bundesliga für diesen exorbitant begehrten Wettbewerb qualifiziert werden. Dies wird am Saisonende geklärt sein. Über das dafür notwendige Personal machen sich die Dortmunder-Verantwortungsträger jedoch jetzt schon intensive Gedanken. Mit dem 21-jährigen Belgier Kevin de Bruyne hat man sich nun schon intensiver beschäftigt. So gibt es viele Experten, die seine hohe Explosivität und zugleich seine höchst ansehnliche Ballbehandlung preisen. Es gibt jedoch auch Kritiker, die seine Defensivarbeit bemängeln. Bei seinem Leihverein SV Werder Bremen hat er in der Bundesliga mit wirklich starken Leistungen auf sich aufmerksam machen können.

Derzeit Leverkusen Favorit bei de Bruyne-Verpflichtung
Derzeit ist der technisch starke Offensivmann vom FC Chelsea zum Verein von der Weser ausgeliehen. Nun hat Borussia Dortmund zunehmend den Fokus auf den kleinen, wuseligen Spielmachertypen gelegt. Dies hat unlängst die belgische Tageszeitung „De Standaard“ vermelden können. Ein Abgang des 21-Jährigen gilt so gut wie sicher. Im Sommer steht wahrscheinlich eine erneute Ausleihe des bis 2017 an den FC Chelsea gebundenen Ex-Genkers an. In Dortmund würde er in das formidable Kombinationsspiel durchaus passen. Dennoch besitzt nach Angaben diverser Berater offenbar Bayer Leverkusen derzeit noch die besten Möglichkeiten auf eine Verpflichtung. Grundvoraussetzung für einen de Bruyne-Zugang ist, dass der Verein in der kommenden Spielzeit in der Champions League spielt. Auch hier wird die Zukunft zeigen, was passieren wird.

Quelle: tagesspiegel.de ; Bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: BVB; Borussia Dortmund; Klopp; FC Malaga; Götze; Großkreutz; Bruyne; Blaszczykowski; Gündogan
Datum: 04.04.2013 15:22 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-nur-0-0-in-malaga---dortmund-fehlt-die-effektivitaet--kommt-de-bruyne--4820.html


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