Mönchengladbach vs. Dortmund: Die Stimmen der Beteiligten


Man spricht zweifelsfrei die Wahrheit, wenn man Borussia Mönchengladbach nach seinem 2:0-Sieg über Borussia Dortmund als „glücklichen Sieger“ bezeichnet. Nach einer überragenden ersten Halbzeit des BVB wäre eine deutliche Führung für den diesjährigen Champions League-Finalisten absolut verdient gewesen. Allerdings muss hierbei auch berücksichtigt werden, dass wieder einmal fahrlässig mit den eigenen Torchancen umgegangen worden ist, weshalb es bei einem 0:0 zur Halbzeit blieb. Im zweiten Abschnitt wurden die Gladbacher stärker und kamen durch ein Elfmetertor von Max Kruse und einem wunderschön herausgespielten Kontertreffer von Raffael zum 2:0-Heimsieg über konsternierte Dortmunder. Hier sind die Stimmen von beiden Teams:

Mönchengladbach vs. Dortmund: Die Stimmen der Beteiligten
Bild: dfb.de
Borussia Mönchengladbach
Max Kruse: „In der ersten Halbzeit waren wir klar unterlegen, was den Ballbesitz und die Spielanteile anging. Dortmund hat stark angefangen und stark gepresst. Ich finde aber, dass wir auch in der ersten Hälfte nicht wirklich hundertprozentige Chancen zugelassen haben. Für uns war es wichtig, sehr kompakt zu stehen. Das haben wir über weite Teile des Spiels auch geschafft. Und nach hinten heraus hatten wir dann das nötige Glück, die zwei Tore noch zu machen und die drei Punkte hier zu behalten. Das ist das, was am Ende zählt. Damit haben wir jetzt 13 Punkte, die uns keiner mehr nehmen kann.“

Granit Xhaka: „Wir haben richtig gut gestanden, nicht viele Chancen zugelassen und dann unsere Konter gesetzt. Bisher hat es auswärts nicht so richtig geklappt, obwohl wir gut gespielt haben. Heute war es anders herum: Wir haben nicht so gut gespielt und die drei Punkte eingesackt. Ob Dortmund jetzt heute statistisch besser war, interessiert uns nach dem Spiel nicht. Wir hatten vielleicht weniger Torschüsse, haben aber dafür gewonnen - das zählt.“

Marc-André ter Stegen: „Wir haben nicht gut angefangen. Eine Mannschaft wie Dortmund ist zwar nicht immer spielerisch zu bearbeiten, allerdings haben wir uns tief hinten reindrängen lassen. Diese Problematik haben wir in der Halbzeit angesprochen und es dann in meinen Augen wesentlich besser gemacht. Man darf nicht vergessen, dass Borussia Dortmund zu den besten Mannschaften Europas zählt. Dass wir trotzdem gewonnen haben, kommt vor allem von unserer mannschaftlichen Geschlossenheit. Zwei Tore gegen den BVB sprechen für sich.“

Martin Stranzl: „In der ersten Halbzeit haben wir mutlos gespielt und hatten nur maximal zehn Minuten einen guten Zugriff auf das Spiel. Ansonsten waren wir zu ängstlich und hatten zu viel Respekt vor der starken Dortmunder Offensive. Dortmund hatte im ersten Durchgang natürlich ganz gute Möglichkeiten, aber die haben wir dann im Anschluss defensiv auch gut gelöst. Wir haben nicht so gespielt, wie in den Pflichtspielen bisher, aber die drei Punkte haben wir trotzdem. Das ist sehr positiv. Die Null steht endlich mal wieder, das ist enorm wichtig für den Keeper und die Verteidiger. Jetzt haben wir die Länderspielpause vor uns, das ist nach diesem Ergebnis fast schon ein bisschen schade.“

Havard Nordtveit: „Drei PunkteZuhause gegen Dortmund sind ganz stark. Das war für uns wie eine kleine Revanche für den späten Ausgleich vergangene Woche in Augsburg. Ich finde, dass wir ordentlich gespielt haben in der Defensive. Dortmund hatte zwar viel Ballbesitz und zwischenzeitlich sind wir auch ein bisschen unter Druck geraten, dann haben wir uns aber gefangen und gute Konter gesetzt. Wenn Hummels mich nicht foult und es Elfmeter gibt, schieße ich den Ball mit links rein. Von daher denke ich, dass es ein klarer Strafstoß war. Dass Max dann das Tor macht und nicht ich, ist total egal. Denn jetzt sind wir Vierter, und das ist überragend.“

Lucien Favre (Trainer Borussia): „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, das ist ganz klar. Es war ein Wunder, dass wir mit einem 0:0 in die Pause gegangen sind. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass wir die erste Hälfte vergessen und nun endlich Fußball spielen müssen. Das hat das Team dann besser gemacht. Dortmund hat im ersten Durchgang ein sehr gutes Pressing gezeigt, wir hatten große Probleme und haben zu langsam agiert und gedacht. Über 90 Minuten ist der Sieg sicher nicht verdient, aber sieht man sich nur die zweite Hälfte an, sind die drei Punkte nicht unverdient. Mit dieser Ausbeute bin ich sehr zufrieden, aber nochmal: Es ist fast ein Wunder nach dieser katastrophalen ersten Halbzeit.

Borussia Dortmund

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): Es war ein ungewöhnliches Spiel. Meine Mannschaft war klar überlegen und hat über weite Strecken ein außergewöhnlich gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben den Gegner brutal unter Druck gesetzt, ein gutes Gegenpressing gespielt, aber kein Tor geschossen. Wir haben deshalb auch einen Anteil an der Niederlage. Wir hatten viele Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen, aber zu wenig ganz klare Chancen. Dadurch haben wir das Spiel offen gelassen und Gladbach am Leben gehalten. Die Niederlage fühlt sich natürlich sehr bescheiden an, aber wir werden mit etwas Abstand auch die positiven Dinge des Spiels für uns in die Wertung mitaufnehmen.“

Jonas Hofmann: „Der Fußball kann ungerecht sein, das haben wir heute am eigenen Leibe erfahren müssen. Wir haben Gladbach eigentlich über 90 Minuten deutlich dominiert, gerade in der ersten Halbzeit war unsere Dominanz erdrückend. Das macht die Niederlage natürlich schwer zu ertragen. Andererseits muss man natürlich sagen, dass wir uns die Niederlage am Ende selbst zuzuschreiben haben, weil wir unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt haben.“

Kevin Großkreutz: „Die Niederlage haben wir unserer eigenen Dummheit zuzuschreiben. Gladbach ist eine sehr gute Mannschaft, die wir über 80 Minuten dominiert haben. Hätten wir nur ein Tor erzielt, wäre das Ding wahrscheinlich durch gewesen.“

Erik Durm: „Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff und haben uns viele Torchancen erarbeitet, die wir leider nicht genutzt haben. Da hat uns in der Offensive ein bisschen die Konsequenz gefehlt. Wir waren über die meiste Zeit drückend überlegen. Dann bekommen wir den Elfmeter und die Rote Karte gegen uns und gehen in Rückstand. Das ist natürlich sehr bitter und schwer zu ertragen.“

„Wir waren dominant und haushoch überlegen. Wenn man aber seine Chancen nicht nutzt, dann ist es im Fußball meistens so, dass der Gegner irgendwie wieder ins Spiel findet. Das hat er heute - und das war unsere eigene Schuld. Die Niederlage geht heute ganz klar auf unsere Kappe, nicht weil Gladbach so gut gespielt hat, sondern weil wir am Ende nicht clever genug waren, so ein Spiel für uns zu entscheiden.“

Quelle: bvb.de, borussia.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, Lucien Favre, Jürgen Klopp, Kevin Großkreutz, Marc-Andre ter Stegen
Datum: 06.10.2013 10:03 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-moenchengladbach-vs--dortmund--die-stimmen-der-beteiligten-8046.html


Kommentare

Die Kommentar-Funktion wird momentan überarbeitet und ist in Kürze wieder verfügbar!

Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 3-liga.com wieder.



Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Demnächst bekommen Sie die News auch als Homepagetool für Ihre eigene Webseite.
Sie möchten auch News für 3-liga.com schreiben? Dann werden Sie Fan-News-Schreiber. Mehr Informationen dazu bekommen Sie hier.