Mönchengladbach gewinnt hochverdient mit 1:0 gegen Freiburg: Hier sind die Stimmen

Einen hochverdienten 1:0-Heimsieg konnte Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg landen. Der SCF befindet sich nach dieser Niederlage tief drin im Abstiegssumpf, während Gladbach nur einen Punkt hinter dem Namensvetter Borussia Dortmund auf dem vierten Tabellenplatz steht. Offensivmann Raffael war mit seinem Treffer des Tages der entscheidende Mann in diesem Spiel. Hier sind die Reaktionen der Beteiligten.

„Wir wussten, dass es gegen diesen Gegner nicht einfach wird“

Granit Xhaka: „Wir haben schon bessere Spiele zu Hause gemacht. Wir wussten, dass es gegen diesen Gegner nicht einfach wird, Freiburg stand sehr tief. Es ist wichtig, dass wir die drei Punkte geholt haben. Wie wir sie geholt haben, ist egal, auch wenn es am Ende verdient war. Es ist immer schön, einen neuen Rekord aufzustellen, aber die Statistiken interessieren uns nicht.“

„Freiburg hat auf hohem Niveau gespielt“

Max Kruse: „Für mich war es ein schönes Wiedersehen. Freiburg hat auf hohem Niveau gespielt, uns gut unter Druck gesetzt und die eine oder andere Chance gehabt, um in Führung zu gehen. Aber im Moment ist das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Außerdem sind wir so routiniert, dass wir solche Spiele auch über die Zeit bringen können. Der Rekord zeigt unsere Qualität, auch wenn er im Endeffekt nur Nebensache ist. Sieben Heimsiege am Stück und fünf Siege hintereinander sprechen für uns. Aber wir müssen weiter an uns arbeiten.“

„Wir müssen weiter nachlegen“

Patrick Herrmann: „Freiburg hat tief gestanden, die Räume extrem eng gemacht. Trotzdem haben wir uns Chancen erspielt. Auch ich hatte zwei große Möglichkeiten. Als Flügelspieler ist es wichtig, Tore vorzubereiten und selbst zu erzielen, deshalb freue ich mich umso mehr, wenn das wie heute klappt. Bis zur Winterpause wollen wir weiter gute Leistungen bringen und möglichst viele Punkte holen. Wir haben jetzt ein kleines Polster auf Platz sieben, aber wir müssen weiter nachlegen.“



Mike Hanke (SC Freiburg): „Es freut mich natürlich, dass ich von den Fans mit Applaus verabschiedet wurde. Aber letztendlich ärgere ich mich mehr darüber, dass wir verloren haben. Wir haben taktisch sehr clever gespielt, in der zweiten Halbzeit bis auf das Gegentor nichts zugelassen. Nach vorne hin hat uns die Überzeugung gefehlt, der entscheidende Ball kam nicht an. Wichtig ist, dass wir jetzt zu Hause die Punkte holen und die Hinrunde vernünftig abschließen.“

„Wir schauen weiter nur von Spiel zu Spiel“

Trainer Lucien Favre: „Es war extrem schwer, aber es war für mich keine Überraschung, denn die Freiburger spielen seit vergangenen Wochen sehr gut. Sie spielen sehr intelligent, verteidigen gut und laufen viel. Unter dem Strich war der Sieg nicht unverdient, auch wenn es knapp war. Wir hatten in der ersten Hälfte zwei, drei Chancen, die wir nicht genutzt haben. Trotzdem sind wir weiter ruhig geblieben und haben nicht die Nerven verloren, das haben wir sehr gut gemacht. Fünf Siege in Serie, das ist schon sehr gut, aber es gibt keinen Grund abzuheben. Wir schauen weiter nur von Spiel zu Spiel.“

„Wir haben es gut gemacht“

Christian Streich (Trainer Freiburg): „Wir haben uns intensiv auf das Spiel vorbereitet und versucht, auf die Flexibilität von Borussia einzustellen. Meine Mannschaft hat es gegen den Ball außergewöhnlich gut gemacht. In der Umschaltbewegung haben wir offensiv aber nicht die richtige Kontaktzeit gewählt. Wir haben zu oft direkt gespielt, wo zwei Kontakte besser gewesen wären. Das war schade. Als es für Gladbach immer schwerer wurde und sie ein bisschen verzweifelten, kam dieser Freistoß der zum Rückstand führte. Gladbach ist eine hervorragende Mannschaft, aber wir haben es gut gemacht.“

Wendt nennt die Erfolgsfaktoren

Seit mehreren Wochen schon zeigt Borussia Mönchengladbach konstant starke Leistungen. Einen gehörigen Anteil daran besitzt sicherlich auch der schwedische Außenverteidiger Oscar Wendt, der mit seiner Offensivstärke stets zu den Leistungsträgern gehört und damit einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt. Auf der vereinseigenen Homepage äußert er sich zu seiner eigenen Leistung ebenso wie über die Perspektive der Mannschaft.

„Wir waren die bessere Mannschaft und hatte auch mehr Möglichkeiten“

Die siegreiche Begegnung gegen die Breisgauer hat er wie folgt gesehen: „Wir waren die bessere Mannschaft und hatten auch mehr Möglichkeiten. Mit etwas Glück hätten wir das 1:0 auch schon vor der Pause erzielen können, als Patrick Herrmann zwei gute Chancen hatte. Freiburg hat gut verteidigt, gepresst und taktisch gut gespielt. Aber wir haben 1:0 gewonnen und die drei Punkte geholt. Also ist alles gut.“

„Spiel war nicht top, aber es hat gereicht, um zu gewinnen“

Speziell im ersten Spielabschnitt konnte sich die „Elf vom Niederrhein“ besonders dadurch hervortung, dass man mit einer erstaunlichen Ballbesitzquote zahlreiche gute Torchancen sich herausspielen konnte. Der schwedische Nationalspieler nennt nun den möglichen Grund dafür: „Wir wollten das Spiel von hinten heraus ruhig aufbauen. Vielleicht haben wir manchmal ein wenig zu langsam gespielt. Wir können sicherlich schneller spielen, aber dann macht man auch Fehler - und das hätte Freiburg mehr Konterchancen ermöglicht. Das wollten wir verhindern und haben deshalb mit mehr Sicherheit und nicht so viel Risiko gespielt. Das war vielleicht nicht ganz so schön, aber am Ende trotzdem erfolgreich. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Freiburg taktisch gut gespielt hat. Es gibt immer zwei Mannschaften auf dem Platz. Das Spiel war nicht top, aber es hat gereicht, um zu gewinnen.“

„Ich spiele gerne offensiv und versuche immer nach vorne zu gehen“

Wendt schafft die perfekte Kombination zwischen einem defensiv sicheren Außenverteidiger, der mit gezielten Vorstößen stets für Gefahr sorgen kann. So hat der Blondschopf auch die entscheidende Vorlage zum Sieg von Raffael geben können. Wendt hat dazu folgende Erklärung: „Ich spiele gerne offensiv und versuche immer nach vorne zu gehen, wenn sich der Platz bietet. Zum Glück habe ich gute Mitspieler, die mich dann gut in Szene setzen können. Der Pass von Patrick vor dem Tor war sehr gut.“

„Ich schaue nur auf das nächste Spiel“

Nicht nur sein Spiel, sondern auch seine Mannschaft hat derzeit eine echt gute Phase erwischt. Nach einem soliden Saisonstart konnten die Favre-Schützlinge mit dem fünften Sieg in Serie und dem siebten Sieg im siebten Heimspiel den vierten Rang festigen. Dieser bedeutet bekanntlich die Teilnahme an den Play-Off-Spielen für die Champions League. Wendt verneint jedoch, dass er des Öfteren auf die Tabelle schaut: „Nein. Ich schaue nur auf das nächste Spiel. Das hört sich vielleicht etwas langweilig an. Aber wir haben erst 14 Spiele hinter uns und noch 20 Partien zu absolvieren. Die Saison ist also noch sehr lang. Wir wollen weiter gut spielen und natürlich dort oben bleiben. Und im Moment ist es absolut verdient, dass wir auf dem vierten Platz stehen, weil wir einfach gut spielen.“

„Zu Hause wollen wir jedes Spiel gewinnen“

Favre predigt gebetsmühlenartig, dass stets das nächste Spiel das Wichtigste ist. Am kommenden Samstag gastiert Verfolger FC Schalke 04 im BORUSSIA-PARK. Mit einem Heimsieg könnte der westdeutsche Rivale bereits etwas distanziert werden. Wendt hat eine sehr hohe Meinung von dem kommenden Gegner: „ Wir spielen gegen eine sehr gute Mannschaft. Schalke hat super Spieler und verfügt gerade in der Offensive über viel individuelle Qualität. Aber wir wissen auch, wie gut wir sind. Wenn wir das Spiel gewinnen, haben wir etwas Luft nach unten. Wir wollen das natürlich, auch wenn es schwierig wird. Aber wir spielen zu Hause. Da wollen wir jedes Spiel gewinnen. Und wir können zu Hause auch jede Mannschaft schlagen.“

„Dass wir auch solche Spiele gewinnen, ist eine Stärke von uns“

Gegen die Abstiegskandidaten Nürnberg und Freiburg konnte zuletzt jeweils gewonnen werden. Wendt geht davon aus, dass Schalke mehr mitspielen möchte und es deshalb zu einem anderen Spiel im Vergleich zu den jüngsten beiden kommen könnte: „Das kann schon sein. Schalke wird vermutlich nicht nur defensiv stehen und auf Konter warten. Vielleicht gibt uns das etwas mehr Platz. Vergangene Woche haben wir in Stuttgart das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute dominiert – bei einem Auswärtsspiel. Gegen Freiburg waren wir nicht so dominant, aber wir waren trotzdem klar die bessere Mannschaft. Wir hatten mehr Chancen als Freiburg. Dass wir das Spiel gewonnen haben, war also verdient. Das Ergebnis ist egal, Hauptsache wir haben gewonnen. Dass wir auch solche Spiele gewinnen, ist eine Stärke von uns. Es ist der Beweis, dass wir voller Selbstvertrauen sind und dass die Moral in der Mannschaft stimmt.“

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