Massenschlägerei in Köln sorgt für tiefe Bestürzung


Bundesweite Schlagzeilen machten die schlimmen Szenen vor dem Testspiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04, wo es in der Kölner-Innenstadt zu wüsten Prügeleien einiger Chaoten aus beiden Fanlagern gekommen ist. Sogar Dortmunder Hools der Desperados haben kräftig mitgewirkt. Am Rudolfplatz sind 300 Anhänger aus unterschiedlichen Fan-Lagern aufeinander losgegangen. Neben einigen „Alt-Hools“ soll es eine Gruppierung der berühmt-berüchtigten „Gelsen-Szene“ gewesen sein, die sich munter prügelte.

Massenschlägerei in Köln sorgt für tiefe Bestürzung
40-jähriger Hooligan mit schwersten Kopfverletzungen ins Krankenhaus

Außerdem ist ein 40-jähriger Anhänger von hinten niedergeschlagen worden und war zeitweise sogar in Lebensgefahr. Er ist mit dem Kopf auf den Asphalt geprallt und hat schwere Kopfverletzungen erlitten. Einige Polizisten haben Erste Hilfe leisten können, während kurze Zeit später Rettungssanitäter den schwer verletzten Mann ins Krankenhaus gebracht haben. Am späten Abend gab es die Entwarnung, dass er überleben. Der Überlebende ist ein szenebekannter Schalker-Hooligan gewesen.

„Das Problem ist, dass wir diese Leute nicht erreichen“

Die Polizei war schnell vor Ort und schaffte es einige mutmaßliche Täter festzunehmen. Im Umkreis sind einige Straßen gesperrt worden. Auch Handys hat die Polizei konfiszieren können. Eine Sprecherin der Polizei hat sich wie folgt zu den Vorfällen geäußert: „Es sind mehrere Personen vorläufig festgenommen worden. Wir prüfen, inwieweit sie in die Vorfälle involviert waren.“ Auch wird nun das Videomaterial von Überwachungskameras der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) ausgewertet. In diesem Fall kann von Glück gesprochen werden, dass der komplette Kölner-Rudolfplatz videoüberwacht ist. Auch Fußballfans, die am jüngsten Wochenende einem zentralen Fankongress in Berlin teilgenommen haben, können diese Art der Brutalität nicht verstehen. So hat sich „ProFans“-Sprecher Alex Schulz mit diesen Worten gegenüber dem „Express“ zu Wort gemeldet: „Das können wir nicht gutheißen, wir sind schockiert. Das Problem ist, dass wir diese Leute nicht erreichen.“ Auch DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig zeigt keinerlei Verständnis für diese Form der Auseinandersetzung: „Nicht nur Sie als Fan-Vertreter, auch wir als Verbände erreichen diese nicht. Diese Vögel werden wir mit keinem Konzept der Welt einfangen.“

1. FC Köln zeigt sich tief bestürzt über Randale am Rudolfplatz

Auch der 1. FC Köln hat sich nun am gestrigen Sonntag zu dieser komplizierten Thematik äußern können. „Der 1. FC Köln ist so wie alle anderen Kölnerinnen und Kölner schockiert und bestürzt über die Gewaltexzesse auf dem Rudolfplatz am Samstagnachmittag. Wir vertrauen den zuständigen Strafverfolgungsbehörden und werden sie, wo dies möglich ist, bei der Ermittlung und Aufklärung der Vorfälle unterstützen. Der FC wird sich in Absprache mit der Polizei daher auch nicht zum Fortgang der Ermittlungen äußern. Wir hoffen, dass die Ermittlungen zügig zum Abschluss gebracht werden.
Grundsätzlich gilt jedoch: Der 1. FC Köln ist ein Fußballverein. Es ist uns weder möglich, noch unser Ansinnen, die Verantwortung für kriminelle Schlägertrupps zu übernehmen, die den Fußball als Plattform nutzen, um Straftaten zu begehen. Wir sind nicht Komplizen, sondern Opfer dieser Leute.
Sollten die Ermittlungen ergeben, dass an den Gewalttaten vom Samstag Personen oder Gruppen beteiligt waren, die auch nur entfernt mit der Fanszene des 1. FC Köln in Verbindung stehen, dann werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um diese Personen oder Gruppen aus dem Umfeld unseres Clubs zu entfernen. Der 1. FC Köln steht zum Dialog mit der aktiven Fanszene, mit Fans und Mitgliedern. Doch mit Schlägern und Kriminellen kann es keinen Dialog geben. Wir fordern darüber hinaus die gesamte Fanszene in Deutschland auf, sich von gewaltsuchenden Gruppen zu distanzieren und sie aus der Szene zu drängen.“

Quelle: bild.de, "express.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Schalke 04, Borussia Dortmund
Datum: 20.01.2014 12:32 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-massenschlaegerei-in-koeln-sorgt-fuer-tiefe-bestuerzung-10168.html


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