Marco Reus über Dortmunds Champions League-Auftritt: „Wir haben es ganz gut gemacht“

Die Champions League-Gruppenphase war für Borussia Dortmund eine einzige Erfolgsgeschichte. Mit vier Siegen in sechs Begegnungen und einer stattlichen Punktezahl von 14 hat der BVB für mächtig Eindruck gesorgt. Gegen Teams wie Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam konnte der spanische, englische und niederländische Meister deutlich distanziert werden. Beim 1:0-Sieg über Manchester City wurden die deutschen Nationalspieler Mario Götze und Sven Bender geschont. Dafür durften die äußerst talentierten Moritz Leitner und Leonardo Bittencourt Champions League-Flair erleben und konnten ihre Klasse eindrucksvoll demonstrieren.

Marco Reus, der schon drei Treffer in der Champions League beisteuern konnte, hat im Gespräch mit „DFB.de“ seine persönlichen Ambitionen und die seines Vereins verraten. Ebenso äußerte sich Deutschlands Fußballer des Jahres über mögliche Wunschgegner im Achtelfinale. Besonders erfreut zeigt sich der 23-Jährige über die Hinrundenbilanz seiner Mannschaft. Über die Leistung des amtierenden deutschen Doublesiegers meint er: „Es war eine schwierige Gruppe, aber wir haben allen gezeigt, dass wir eine ernstzunehmende Mannschaft sind, vor allem hier in Dortmund, wo wir alle drei Spiele gewonnen haben. Wir haben außerdem bewiesen, dass alles möglich ist, wenn man an sich glaubt. Wir sind hochzufrieden, wie es gelaufen ist.“
Einige Beobachter des jüngsten Manchester-Spiels haben beobachtet, dass beim Kontrahenten aus England die Motivation und der absolute Wille auf einen Auswärtssieg sich eher in Grenzen gehalten hat. Mit einem Sieg beim feststehenden Gruppensieger aus Dortmund wäre der Einzug in die Europa League möglich gewesen. Dies hat auch Reus erkannt, der dennoch die BVB-Leistung keinesfalls kleinreden wollte: „Wir haben es ganz gut gemacht. Ich hatte auf dem Platz das Gefühl, dass sie eigentlich gar nicht so richtig wollten. Auf jeden Fall wollten wir das Spiel unbedingt gewinnen für die Zuschauer. Wir haben mit dem gleichen System wie gegen Bayern und beim Hinspiel in Manchester gespielt, standen hinten relativ sicher und haben wenig Torchancen zugelassen.“
Besonders laut waren die Pfiffe, als der italienische Nationalspieler Mario Balotelli in der 60. Spielminute eingewechselt worden ist. Einen möglichen Grund dafür hat der deutsche Nationalspieler ausfindig gemacht: „Das gehört halt dazu. Sie haben sicherlich wegen der Halbfinalniederlage mit der Nationalmannschaft bei der EURO gepfiffen.“ Auch europaweit haben die Dortmunder Fans einen exzellenten Ruf als stimmungsvoll und extrem kreativ. Sehr beeindruckend ist zweifelsfrei die Choreographie auf der Südtribüne gewesen, als das BVB-Logo in Szene gesetzt worden ist. Auch der gebürtige Dortmunder war von diesem „Schauspiel“ regelrecht begeistert und beurteilte: „Das war sensationell. Die Fans haben sich wieder etwas Tolles einfallen lassen. Es ist immer schön, wenn du auf den Platz gehst, und die Tribüne hat etwas vorbereitet. Das ist ein gutes Gefühl für die Spieler und gibt einem nochmal einen kleinen Schub.“
Borussia Dortmund hat mit ihrer Spielstärke europaweit absolut beeindrucken können. In der mit Abstand schwersten Vorrundengruppe konnte sich äußerst souverän durchgesetzt werden. Dies hat auch der Neuzugang aus Gladbach freudig registriert: „Es ist schön, wenn Europa davon spricht, wie wir Fußball spielen. Aber wir lassen uns davon nicht beeinflussen und konzentrieren uns nur auf uns. So haben wir es in den vergangenen Wochen und Monaten auch erfolgreich getan. Uns ist bewusst: Es kann auch alles ganz schnell andersherum laufen.“ Viele Experten in Europa sehen die Westfalen nach den gezeigten Vorstellungen nun sogar als möglichen Titelkandidaten auf die Champions League. Mit dieser Aussage kann Reus nicht allzu viel anfangen, wie er gegenüber „DFB.de“ freimütig zugibt: „Was soll man dazu sagen? Nicht viel. Wir spielen unseren Fußball. Dafür wurden wir in der Gruppenphase belohnt. Natürlich versuchen wir, uns immer weiter zu verbessern.“
Erst einmal muss jedoch noch das Achtelfinale ausgespielt werden, indem der BVB auf einen Gruppenzweiten aus einer anderen Gruppe treffen wird. Ganz entspannt äußert sich darüber Reus, wenn er sagt: „Wir nehmen es so, wie es kommt. Wir können es ohnehin nicht beeinflussen. Jetzt in der Gruppenphase haben wir sehr viel Selbstvertrauen getankt, aber wir müssen trotzdem weiter hart arbeiten.“

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