Mainz-Coach Tuchel hat gewaltigen Respekt vor Eintracht Braunschweig


Für den FSV Mainz 05 und seinen Trainer Thomas Tuchel fällt die Erinnerung an das Hinspiel gegen Eintracht Braunschweig sehr wohlwollend aus, denn der 2:0-Sieg gegen den niedersächsischen Aufsteiger gilt als ein Wendepunkt in der Spielzeit für die Rheinhessen. Kurz zuvor ist man nämlich im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten 1. FC Köln ausgeschieden und ist in die untere Tabellenregion in der Bundesliga gerutscht. Im Interview mit „eintracht.com“ nimmt FSV-Coach Thomas Tuchel nun ausführlich Stellung vor dem heutigen Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig.

Mainz-Coach Tuchel hat gewaltigen Respekt vor Eintracht Braunschweig
„Wir machen den Aufschwung nicht an einem Tabellenplatz fest“

Die Mainzer sind eine der taktisch besten Teams in der gesamten Bundesliga. Nach einer guten Vorrunde mit 24 Punkten und dem neunten Platz haben die Tuchel-Schützlinge mit konstant starken Vorstellungen sich wieder an die Europa League-Plätze herankämpfen können. Der FSV-Coach hat folgende Gründe dafür ausfindig machen können: „Wir machen den Aufschwung an Leistungskriterien fest, die wir mit der Mannschaft vereinbart haben, nicht an einem Tabellenplatz oder der Punktausbeute. Wir bekommen seit dem Hinspiel gegen Eintracht Braunschweig für unsere Leistung konstant sehr gute Ergebnisse. Der Mannschaft merkt man dies in ihrem Selbstverständnis und ihrer Ausstrahlung an.“

„Aktuell nicht der Zeitpunkt über Kaderveränderungen zu spekulieren“

In wenigen Wochen gehört die Spielzeit 2013/14 bereits der Vergangenheit an. Im Frühjahr laufen traditionell auch immer die Planungen für die kommende Saison. Über mögliche Veränderungen innerhalb des Kaders hat er sich folgende Vorstellungen machen können, wie er „eintracht.com“ verraten hat: „Im vergangenen Jahr haben wir im Kader bewusst einige Veränderungen vorgenommen, das ist im kommenden Sommer in der Art nicht geplant. Es ist aber aktuell nicht der Zeitpunkt, über Kaderveränderungen zu spekulieren, weil wir noch zu tief in der laufenden Saison stecken und weil sich auch nicht alle Wechsel einer Transferperiode vorhersagen lassen.“

Prächtige Entwicklung von Loris Karius

Seit dem zwölften Spieltag in der Hinserie ist Loris Karius Stammkeeper beim FSV Mainz 05. Der 20-jährige, ehemalige England-Legionär hat eine sehr gute Entwicklung absolvieren können und hat so manchen Punkt schon für den „Karnevalsverein“ retten können. Zuvor haben sich jahrelang die beiden Routiniers Christian Wetklo und Heinz Müller im Gehäuse der Nullfünfer abgewechselt: „Loris hat die Chance, die sich ihm durch den Ausfall der beiden etablierten Torhüter aufgrund von Verletzungen und Sperren im vergangenen Herbst geboten hat, durch Leistung im Wettkampf und im Training zu 100 Prozent genutzt. Deswegen spielt er jetzt bei uns im Tor und wir haben seinen Vertrag verlängert.“

Die starke Bilanz von Neuzugang Okazaki

Eine erstaunlich gute Entwicklung hat unterdessen der japanische Neuzugang Shinji Okazaki hinlegen können, der in dieser Spielzeit bei den Mainzern mehr Treffer erzielen konnte, als in drei Spielzeiten beim VfB Stuttgart. Tuchel nennt die Stärken des WM-Teilnehmers mit Japan: „Wir bemessen Shinji Okazakis Leistung nicht nur an seinen Toren, denn er ist durch sein großes Laufpensum und seine ausgesprochen klugen Laufwege vor allem auch ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler. Seine Qualität im Torabschluss kann er als Stoßstürmer am besten einbringen, das ist auch die Rolle, in der wir ihn vorrangig sehen.“

Negatives Torverhältnis als Kritikpunkt

Überraschend für einen potentiellen Europa League-Vertreter ist gewiss die Tatsache, dass die Tordifferenz der Mainzer von negativer Natur ist. Dies ist ein Manko, welches zeitig behoben werden sollte, damit die Wahrscheinlichkeit auf diesjährige Europacup-Reisen tatsächlich noch steigen kann. Tuchel hat diese Problematik bereits erkennen können, wenn er sagt: „Wir nehmen für uns in Anspruch, in Niederlagen positive Dinge zu finden und bei Siegen auch jene Aspekte zu thematisieren, die nicht gut gelaufen sind. Jede Spielanalyse bietet uns daher Verbesserungspotenzial. Das Torverhältnis für sich selbst betrachtet gibt keinen Anhaltspunkt für eine Analyse her. Vielleicht veranschaulicht es aber, dass für uns jedes Spiel eine knappe Angelegenheit ist und wie schwer es für uns immer wieder ist, ein Bundesligaspiel zu gewinnen.“

Hinspielsieg als Wendepunkt

Im der Begegnung in der Hinrunde konnte Mainz verdient mit 2:0 gewinnen und einen echten Befreiungsschlag landen, was auch Tuchel so erkennen konnte: „Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg, gefühlt vielleicht sogar eine Art Wendepunkt in der Saison, weil wir zuvor aus einer negativen Serie kamen und mit der Trainingswoche zum damaligen Spiel für uns einen Neustart eingeleitet haben.“

Tuchel hat Respekt vor Braunschweiger-Heimstärke

Auch wenn Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 18 Punkten bereits etwas abgeschlagen den letzten Tabellenplatz belegt, so hat der Mainzer-Trainer vor den Qualitäten der Lieberknecht-Schützlingen einen gewaltigen Respekt, da besonders die Heimstärke für ihn sehr auffällig gewesen ist: „Zur Einschätzung reicht der Blick auf die Statistik der vergangenen Spiele. Eintracht Braunschweig hat von den vergangenen fünf Heimspielen nur eines verloren - und dabei gegen Borussia Dortmund auf Augenhöhe gespielt. Braunschweig hat den HSV und 1899 Hoffenheim geschlagen und zuletzt dem VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach jeweils einen Punkt abgerungen - auf gut deutsch: Die Eintracht ist aktuell voll konkurrenzfähig.“

Quelle: eintracht.com
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Braunschweig, FSV Mainz 05, Thomas Tuchel, Lieberknecht, Karius
Datum: 25.03.2014 13:27 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-mainz-coach-tuchel-hat-gewaltigen-respekt-vor-eintracht-braunschweig-11508.html


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