Luiz Gustavo: „Von dem Finale nehme ich nichts mit nach München“

Luiz Gustavo hat in der brasilianischen Nationalmannschaft einen Status, den er bei seinem Verein FC Bayern München nicht besitzt. So hat er sich als Stammspieler und absoluter Leistungsträger beim WM-Gastgeber von 2014 etablieren können. Auch beim 3:0-Endspielsieg gegen den amtierenden Welt- und Europameister Spanien war der defensive Mittelfeldspieler dank seiner Zweikampfstärke, Präsenz und dem sicheren Passspiel ein absoluter Aktivposten. Nun hat er sich im Interview gegenüber dfb.de zu den Aussichten des fünfmaligen Welltmeisters und amtierenden Confed-Cup-Siegers Brasilien geäußert.

„Das Maracana-Stadion ist ein Erlebnis“

Dieser deutliche Finalsieg über die derzeit wahrscheinlich beste Mannschaft der Welt hat sichtbar Eindruck gemacht. Sportlich aber auch stimmungstechnisch, denn im vielleicht berühmtesten Stadion der Welt, dem Maracana war die Atmosphäre wahrlich beeindruckend. Gustavo schildert seine Erlebnisse wie folgt: „ Das ist es doch, wovon man als kleiner Junge träumt. Das ist ein wunderbares Gefühl, einfach Klasse. Das Maracana-Stadion ist ein Erlebnis.“

„In einem Jahr kann viel passieren“

Auch Gustavo selbst hat wie bereits erwähnt einen ganz wichtigen Anteil am großen Erfolg der „Selecao.“ Obwohl er sämtliche Partien bei der „Mini-WM“ als unumstrittene Stammkraft bestritten hat, besitzt Gustavo jedoch längst noch nicht die Ansicht, dass er eine unumstrittene Stammkraft darstellen kann. Er weiß, dass sich bis zur kommenden Weltmeisterschaft im eigenen Land auch noch enorm viel verändern kann: „ Es ist noch ein Jahr Arbeit vor uns, da kann noch viel passieren. Viel hängt dann davon ab, wie es im Klub laufen wird. Mein Ziel ist es natürlich, dabei zu bleiben. Dafür werde ich hart arbeiten.“

„Ich muss mich neu beweisen wie jeder andere auch“

Einen positiven Effekt für seine sportliche Perspektive bei seinem Klub FC Bayern München sieht der ehemalige Hoffenheimer nicht unbedingt, da er beim deutschen Triple-Sieger eine andere Philosophie erkannt hat: „Um ehrlich zu sein: Von dem Finale nehme ich nichts mit nach München. Dort gibt es eine andere Philosophie, eine andere Arbeit. Auf die werde mich jetzt nach dem Urlaub vorbereiten. Dann beginnt ein neues Spieljahr. Dann muss ich mich neu beweisen wie jeder andere auch.“ Gustavo nennt wichtige Komponenten und Aspekte, die er aus seinen Gastspiel in Deutschland mitgenommen hat: „ Ich spiele in einem Land, in dem die Leute sehr professionell arbeiten. Da muss ich darauf achten, Maß zu halten, um fit zu sein.“

„Ich kann nur meine Arbeit abliefern“

Ehrlich räumt er auch ein, dass er nicht klar beziffern kann, welche Meinung sein Nationaltrainer Felipe Scolari tatsächlich über ihn besitzt: „Schwer, darauf zu antworten - das muss er schon selbst sagen. Ich kann nur meine Arbeit abliefern. Ich habe einen weiteren Schritt in meiner Karriere gemacht. Ich habe hart dafür gearbeitet, diese Chance zu bekommen. Mit der Selecao Titel zu gewinnen, davon habe ich ein Leben lang geträumt.“ Die Bedeutung des Titels beim Confederations-Cup beziffert er wie folgt: „ Es ist ein Zeichen, dass wir auf einem guten, einem richtigen Weg sind. Und es hat den Fans viel Freude bereitet. Das hat die Stimmung im Stadion gezeigt. Aber das kann nur der Anfang sein.“

Quelle: DFB.de

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