Lewandowski: „Ich erwarte, dass Watzke sein Wort hält“


Die Diskussionen um Robert Lewandowski scheinen wahrlich kein Ende zu nehmen. Auch die zuletzt so deutliche Aussage von Borussia Dortmund-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat nicht für die erhoffte Spannung sorgen können. Der meinungsstarke BVB-Sanierer muss auch jetzt noch täglich Aussagen zu diesem langsam nervigen Thema abgeben. Der abwanderungswillige Stürmer möchte seinen vorzeitigen Abgang in diesem Sommer forcieren, denn er hat sich auf den FC Bayern München als neuen Arbeitgeber bereits festgelegt.

„Wenn Bayern Dich will, werden wir verhandeln“
Der sonst eher stille und zurückhaltende Angreifer Robert Lewandowski drängt auf einen baldigen Abschied. Seine chronische Bescheidenheit und auch Bescheidenheit scheint er derzeit nicht unbedingt zu kultivieren. Gegenüber dem polnischen Fernsehsender "TVP" spricht der 24-Jährige sogar ganz offen von einem Wortbruch der BVB-Bosse: „Ich erwarte, dass Watzke sein Wort hält. Ich weiß, was sie zu mir gesagt haben. Ein Wort zählt." Auch seine Berater wollen selbstverständlich den schnellen Wechsel ihres Mandanten zum FC Bayern München noch in diesem Sommer. Inklusive ein wenig Handgeld versteht sich. Angeblich soll die Dortmunder-Geschäftsführung gegenüber dem Polen folgende Aussage getätigt haben: „Wenn Bayern Dich will, werden wir ganz kurz verhandeln und Dich dann ganz sicher gehen lassen.“ Dies hat Lewandowski so zu Protokoll gegeben.

„Es gab keine Zusage an Lewandowski“
Watzke kann sich naturgemäß an solch eine Aussage jedoch nicht erinnern. Gegenüber "Sport1" sagt der 53-Jährige ganz deutlich: „Es gab keine Zusage an Robert Lewandowski. Und es gibt auch nach wie vor kein Angebot von Bayern München. Daher ist das eine virtuelle Diskussion." Die jedoch eine enorme Qualität und Tragweite erreicht hat. Wer tatsächlich die volle Wahrheit sagt, weiß man derzeit nicht. Auch viele Medien sind sich unschlüssig.

„Es könnte sein, dass er woanders hingeht“
Auch ein Engagement bei einem ausländischen Verein könnte für Lewandowski eine echte Option sein, wie auch Watzke offen zugibt: „Es könnte sein, dass er woanders hingeht.“ Manchester United und City, der FC Chelsea, aber auch Real Madrid und der FC Barcelona haben gewaltiges Interesse an einer möglichen Verpflichtung des Weltklassestürmers, der jedoch lieben gerne in Deutschland bleiben möchte. Eine Ablösesumme von 30 Millionen ist jedoch für den BVB nicht unbedingt das Ziel aller Träume in diesem Sommer, wie Watzke begründet: „Wenn du 30 Millionen kriegst, gehen davon Steuern runter, es gibt andere Begehrlichkeiten wie Dividenden. Am Ende bleiben 15, 20 Millionen.“

„Ich fand die Aussagen von Robert jetzt nicht so schlimm“
Zumal Dortmund noch nicht einmal einen möglichen Nachfolger für Lewandowski verpflichtet hat. In der abgelaufenen Spielzeit hat er 24 Bundesligatreffer erzielen können. Zudem konnte er auch in der Champions League zehn Treffer erzielen. Eine sportliche Lebensversicherung scheint der polnische Internationale für die Schwarz Gelben gewiss zu sein. Von seiner temporären Verhaltensänderung versucht Watzke sich nicht allzu viel anzuhaben. Vielmehr bringt der erfolgreiche Unternehmer sogar ein wenig Verständnis für seinen Angreifer auf: „Er kriegt sich auch wieder ein", konterte der BVB-Chef cool: "Ich fand die Aussagen von Robert jetzt nicht so schlimm. Natürlich ist er wahrscheinlich etwas enttäuscht, weil er gehofft hatte, dass er wechseln kann. Und das hat sich nun zerschlagen."

Watzke lobt Lewandowski als „feinen Jungen“
Watzke ist bekanntlich ein echter Pragmatiker. Er versucht vor der kommenden, komplizierten Spielzeit Ruhe und Nerven zu bewahren. Es dürfte nicht allzu verwunderlich sein, wenn die Dortmunder-Macher sich intensiv nach möglichen Alternativen umschauen. Bis zum 31. August ist das Transferfenster bekanntlich noch geöffnet. Genügend Zeit, um wirklich eine vernünftige Entscheidung zu fällen. Lobende Worte gibt es auch für Lewandowski selbst: „An meiner Grundeinschätzung, dass Robert komplett in Ordnung und ein feiner Junge ist, ändert sich gar nichts."

Holt Dortmund zwei Qualitätsspieler
Bei Abwägung sämtlicher Argumente wird es sicherlich darauf hinauslaufen, dass der polnische Angreifer noch in dieser Transferperiode verkauft wird. Dortmund kann sich keinen unzufriedenen Spieler leisten. Die Einnahmen sind so ausgezeichnet, dass ein geeigneter Nachfolger gefunden werden kann. Empfehlenswert ist gewiss, dass zwei neue Angreifer verpflichtet werden, die qualitativ den höchsten Ansprüchen genügen sollten.

Quelle: www.sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund; Lewandowski; Watzke; Zorc
Datum: 12.06.2013 19:04 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-lewandowski--„ich-erwarte--dass-watzke-sein-wort-haelt“-5878.html


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