Lewandowski: Der diesjährige Nichtwechsel zu Bayern und die Folgen


Irgendwie entwickelte sich die Personalie des Robert Lewandowski fast schon zu einer unendlichen Geschichte, denn bei Borussia Dortmund steht der polnische Nationalspieler unter Vertrag, während er beim bajuwarischen Erzrivalen FC Bayern München offensichtlich im Wort steht. Nun scheint endlich einmal Klarheit in dieser Personalie vorzuherrschen, denn BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat einen Transfer zum FC Bayern in diesem Jahr bereits eine Abfuhr erteilt. Damit sind aber nicht europäische Mannschaften ausgeschlossen, was bei einigen Teams sichtlich die Hoffnung auf einen baldigen Transfer steigert.

„Lewandowski wird 2013 definitiv nicht zum FC Bayern wechseln“
Im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ hat der Weltklassestürmer ein echtes Machtwort gesprochen, als er sagte: „Robert Lewandowski wird 2013 definitiv nicht zum FC Bayern wechseln. Das ist endgültig. Das haben wir Robert und seinen Beratern jetzt mitgeteilt.“ Nur noch in diesem Jahr könnte Dortmund für Lewandowski eine Ablösesumme erhalten. Der Vertrag des polnischen EM-Teilnehmers ist bis zum 30. Juni 2014 datiert. Er könnte also auch noch ein weiteres Jahr für den Champions-League-Finalisten stürmen und dann ablösefrei den Verein verlassen, was auch eine Möglichkeit wäre.

Wechsel ins Ausland scheint möglich
Diese klare Aussage von Watzke hat in diese heikle Angelegenheit eine echte Wende gebracht, denn Watzke ist rhetorisch clever genug gewesen, um einen Wechsel ins Ausland explizit nicht zu untersagen. Die englischen Topteams FC Chelsea London, Manchester City aber auch der spanische Weltklub Real Madrid können sich nun also wieder echte Hoffnung auf ein Kommen des vielleicht umworbensten polnischen Spielers aller Zeiten machen. Besonders seine herausragenden Auftritte in der Champions League, explizit beim Halbfinale, als er sämtliche vier Tore für den BVB gegen die „Königlichen“ aus der spanischen Hauptstadt erzielen konnte, haben das Interesse sichtbar steigen lassen.

Beckenbauer über Dortmunder „üblichen Spielereien“
Der FC Bayern München hingegen kommt für einen Wechsel in diesem Sommer damit nicht in Frage. Erst vor wenigen Tagen hat sich der Spieler selbst äußerst positiv zu seiner nahen Zukunft geäußert: „Ich gehe davon aus, dass ich diesen Sommer zu meinem Wunschverein wechseln darf.“ Auch der stets meinungsfreudige Ehrenpräsident des FC Bayern München hat die „Verweigerungshaltung“ von Borussia Dortmund als „die üblichen Spielereien“ bezeichnet.

Dieses Jahr 25 Mio oder nächstes Jahr ablösefrei?
Nun werden die nächsten Wochen sicherlich nicht minder spannend werden. Die Logik von Borussia Dortmund ist absolut einleuchtend, da man den vielleicht besten Spieler im Kader nicht an den größten Konkurrenten verlieren möchte. Zumal schon Mario Götze zur neuen Saison von der Ruhr an die Isar wechseln wird. Mindestens 25 Millionen Euro möchte Dortmund für seinen Sturmführer kassieren. Offen ist jedoch, ob Dortmund sich für ausländische Vereine gesprächsbereit zeigt und ob der Spieler überhaupt die Bundesliga verlassen möchte.

Aus Götze-Wechsel gelernt
Völlig ohne Risiko ist diese Entscheidung ganz gewiss nicht gewesen. Dennoch wird durch diese Haltung auch das neue Selbstbewusstsein und Entschlossenheit bei Borussia Dortmund symbolisiert. Es ist nur allzu verständlich, dass nach Götze nicht noch ein weiterer absoluter Leistungsträger den eigenen Kader vorläufig schwächen und die Konkurrenz verstärken soll. Aus dem 37 Millionen-Euro-Wechsel von Mario Götze hat der BVB gelernt. Zuletzt hat bezüglich Lewandowski auch BVB-Präsident Reinhard Rauball eine klare Aussage gegenüber „sport1.de“ getätigt: „Er besitzt einen Vertrag für die kommende Saison beim BVB, ohne Ausstiegsklausel. Dies haben die sportlich Verantwortlichen in Gesprächen mehrmals deutlich gemacht.“ Die zahlreichen BVB-Fans hoffen nun, dass diese neue Situation zu keiner Schlammschlacht zwischen der Vereinsführung und Robert Lewandowski ausarten könnte. Auch ist derzeit noch fraglich, inwieweit die treuen, aber auch kritischen BVB-Fans dem Torjäger verzeihen können, zumal er sich für einen Wechsel ausgesprochen hat. Besonders die beiden Berater von Lewandowski könnten gegen die jüngste Entscheidung offen intervenieren.

Was geschieht nun bei Bayern?
Nun könnte es für den FC Bayern München unangenehm werden, zumal Mario Gomez sehr wahrscheinlich in den nächsten Wochen den Verein Richtung Ausland verlassen wird. Ursprünglich war fest mit einem Kommen von Lewandowski gerechnet worden. Mit der Entscheidung des BVB wurde nicht gerechnet. Nun scheint derzeit noch fraglich, ob vielleicht sogar noch ein weiterer Hochkaräter im Sturm vom Tripple-Gewinner verpflichtet wird. 2014 könnte Lewandowski ablösefrei an die Isar wechseln. Zeitnah wird es auch in der offenen Bayern-Stürmer-Frage noch Antworten geben.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: BVB; Borussia Dortmund; Lewandowski; Watzke; Bayern München; Götze; Gomez
Datum: 10.06.2013 20:02 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-lewandowski--der-diesjaehrige-nichtwechsel-zu-bayern-und-die-folgen-5852.html


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