Leverkusens-Rolfes hofft auf Überraschung gegen Paris St. Germain


Am heutigen Abend hat der Bundesliga-Zweite Bayer Leverkusen eine enorm schwierige Aufgabe im Achtelfinale der europäischen Königsklasse vor der Brust, wenn es gegen das französische Starensemble Paris St. Germain gehen wird. Nun nimmt Bayer-Spielführer Simon Rolfes Stellung zu diesem ganz besonderen Spiel gegen den Hauptstadtklub, der als einer der Mitfavoriten auf den Titel in der europäischen Königsklasse gehandelt wird. Zuletzt hat die Werkself nach der Winterpause ein wenig geschwächelt. So hat man zuletzt sowohl gegen den 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal als auch gegen den FC Schalke 04 in der Bundesliga seine Heimspiele verloren. Nun kommt also das Team um Weltstar Zlatan Ibrahimovic, welches als haushoher Favorit in dieses Duell gehen wird. Simon Rolfes nimmt auch dazu gegenüber „sport1.de“ Stellung.

Leverkusens-Rolfes hofft auf Überraschung gegen Paris St. Germain
„Spiel gegen Schalke war unsere beste Rückrundenleistung“

Nach zwei Siegen zum Auftakt aus der Winterpause gab es wie bereits erwähnt die beiden Niederlagen. An einen echten Abwärtstrend mag Rolfes derzeit jedoch nicht glauben, da die Leistung gegen die „Knappen“ absolut in Ordnung gewesen ist. Einzig die Chancenverwertung ist noch erheblich steigerungsfähig gewesen: „ Wir haben punktemäßig nicht so die Ausbeute wie in der Hinserie. Trotz der Niederlage war das Spiel gegen Schalke unsere beste Rückrundenleistung. Den leistungsmäßigen Aufschwung müssen wir jetzt für die nächsten Wochen nutzen. Wenn wir in jedem Spiel so viele Chancen haben, mache ich mir keine Sorgen. Aber so ist es im Fußball: Wenn es läuft, dann läuft es. Auch wenn man manchmal nicht weiß, warum es läuft. Wenn es schwerer ist, geht auch mal einer daneben. Wir müssen die Erfolgswahrscheinlichkeit wieder erhöhen.“

Leistungsmäßig gut gegen Schalke

Das eindeutige Saisonziel ist es für die Leverkusener gewesen, dass man im DFB-Pokal nach Berlin kommt und im Optimalfall auch den Titel holen kann. Nach einer ganz schwachen Vorstellung ist man nun gegen den Zweitligisten aus Kaiserslautern ausgeschieden. An mögliche Spätfolgen glaubt er jedoch keineswegs: „Natürlich ist das bitter. Im Fußball muss man das so schnell wie möglich abhaken. Ich glaube nicht, dass uns das beeinträchtigt. Leistungsmäßig haben wir gegen Schalke ein gutes Spiel gemacht. Das stimmt mich positiv: Moral kann man nach so einem Spiel wie gegen Lautern erwarten, aber nicht, dass es trotzdem recht flüssig lief. Trotzdem ist Fußball immer noch ein Ergebnissport. Und nach Niederlagen zu viel Positives zu sehen, ist immer so eine Sache. Wenn wir in den nächsten Wochen weiter so spielen, werden wir noch viele Punkte mitnehmen. Dann war es ein guter Tag. Ansonsten nicht.“

Rolfes vertraut dem Trainer

Eine relativ ungewöhnliche Maßnahme ist es zweifelsfrei gewesen, dass Bayer Leistungsträger Sidney Sam in der Partie gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber nicht im Kader gestanden hat. Für B04-Coach Sami Hyypiä ist dies eine absolut verständliche Maßnahme. Rolfes schließt sich den Worten seines Trainers an: „Das hat der Trainer so entschieden und dann spielen wir eben ohne ihn. Trotz allem haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich glaube nicht, dass es daran gelegen hat, dass ein Spieler gefehlt hat. Sondern dass wir im Abschluss nicht konzentriert genug waren.“

„Auf Dauer sind Siege gut für das Selbstvertrauen“

Das Selbstvertrauen wird ganz gewiss nicht so stark ausgeprägt sein, denn zwei Pleiten in Folge sind nicht die beste Basis für ein erfolgreiches Spiel gegen eine der besten Mannschaften des Kontinents. Rolfes bewertet dies nicht ganz so kritisch und glaubt vielmehr an die Charakterfestigkeit seiner Mannschaft: „ Auf Dauer sind Siege gut für das Selbstvertrauen. Nach dem Pokal-Aus, das für uns alle ein Tiefschlag war, war es wichtig, dass wir Moral bewiesen haben. Und auch spielerisch haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben mit viel mehr Druck, viel schneller und beweglicher gespielt. Dass Paris nicht einfacher wird und vielleicht noch einmal eine Klasse besser ist, das ist so.“

„Wir müssen so eine Topleistung wie gegen Schalke bringen“

Vielleicht stellt es auch einen klaren Vorteil dar, dass Paris St. Germain als klarer Favorit in diese Partie gehen wird. Der Druck liegt eindeutig auf Seiten der Franzosen, die sich den Sieg in der Champions League zum klaren Ziel gesetzt haben. Rolfes macht gegenüber „sport1.de“ deutlich, dass Bayer weiß was auf sie zukommen wird. Zudem ist er überzeugt, dass die Mannschaft das volle Leistungspotential abrufen kann: „Das ist eine Topmannschaft, da gibt es keine einfachen Spiele. Das wird ein richtig harter Kampf und wir müssen mindestens so eine Topleistung wie gegen Schalke, von der Moral als auch vom Spielerischen her, bringen.“

Mit mannschaftlicher Geschlossenheit gegen individuelle Klasse

Der Fokus ist beim Gegner klar auf den schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic ausgerichtet. Rolfes möchte mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung den Ausnahmestürmer in Zaum halten und glaubt an die kleine Chance gegen das scheinbar übermächtige Team aus dem Nachbarland: „Er ist ein polarisierender Typ, überragend auf dem Platz. Über seine Art außerhalb des Platzes kann man sicherlich ab und zu mal schmunzeln. Dass wir geldmäßig in der Kategorie Ibrahimovic nicht mitspielen, ist klar. Aber Fußball ist ein Mannschaftssport. Wir müssen versuchen, Paris durch eine gute Teamleistung vor eine schwere Aufgabe zu stellen.“

„Alles in allem ist es eine gute Saison“

Seit 2005 kickt Rolfes nun schon für die Rheinländer. Meist war der Blondschopf Stammspieler und absoluter Leistungsträger. Zu Saisonbeginn hat der Mittelfeldmann jedoch auch mit dem unliebsamen Platz auf der Ersatzbank Vorlieb nehmen müssen. Über seine persönliche Bilanz in der bisherigen Spielzeit kann er folgendes sagen: „ So etwas ist immer schwer zu sagen. Ich fühle mich gut und habe einen sehr guten Herbst gehabt. Alles in allem ist es eine gute Saison.“

„Nicht an die Sonne denken, sondern an das Leverkusener Wetter“

Im kommenden Sommer gibt es bekanntlich die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Der Konkurrenzkampf ist gewaltig. Simon Rolfes hat im Nationalteam meist gute Leistungen bringen können und kam während der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz sogar zu einigen Einsätzen bei einem Turnier. Gewohnt nüchtern analysiert er seine Chancen auf eine mögliche Nominierung. Es wird allzu schnell deutlich, dass er zunächst auf Erfolge mit seinem Verein konzentriert ist: „Jetzt denke ich erst einmal Schritt für Schritt. Da denke ich nicht an die Sonne, sondern an das Leverkusener Wetter.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Bayer Leverkusen, Simon Rolfes, Paris St. Germain, Zlatan Ibrahimovic, Champions League, Schalke 04
Datum: 18.02.2014 18:38 Uhr
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