Leverkusen landet wichtigen Auswärtssieg in Gladbach: Hier sind die Reaktionen

Eine sehr empfindliche 0:1-Heimniederlage hat Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen kassiert. In einem taktisch sehr interessanten, besonders in der ersten Halbzeit jedoch ereignisarmen Spiel, konnte der Tabellenzweite durch einen wunderbaren Treffer von Heung Min Son den wichtigen Auswärtssieg landen, womit zumindest vorübergehend die Konkurrenz aus Dortmund, Schalke und Wolfsburg auf Abstand gehalten werden konnte. Gladbach muss nun nach der dritten Niederlage im dritten Spiel nach der Winterpause wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, damit die Europa-Cup-Qualifikation nicht mehr in weite Ferne rücken wird. Leverkusen hat aufgrund der verbesserten zweiten Halbzeit diese Begegnung diesen Sieg hochverdient einfahren können. Hier sind die Reaktionen zum Spiel aus beiden Lagern.

„Wir verstecken uns jetzt nicht nach drei Niederlagen“

Christoph Kramer: „Es war ein chancenarmes Spiel, das Leverkusen mit einer individuell guten Aktion für sich entscheiden konnte. Wir hatten im Ansatz einige Gelegenheiten, aber die Überzahl nicht ausgespielt. Die paar Prozentpunkte, die uns in der Hinrunde so stark gemacht haben, fehlen noch. Aber es geht um Kleinigkeiten, wir machen uns nicht verrückt. Wir haben uns nicht großartig feiern lassen, als wir sechs Spiele in Serie gewonnen haben – genauso verstecken wir uns jetzt nicht nach drei Niederlagen.“

„Unsere Situation hat sich leider nicht verbessert“

Tony Jantschke: „Unsere Situation hat sich leider nicht verbessert. Wir haben gegen eine sehr, sehr gute Leverkusener Mannschaft, die nicht umsonst auf Platz zwei steht, ein ordentliches Spiel gemacht und kaum Chancen zugelassen. Umso bitterer ist es, dass wir 0:1 verloren haben. Wie schon in Hannover haben wir das Gegentor nach einem Ballverlust und einem Konter bekommen. Manchmal ist es im Fußball schwer zu erklären. Es gibt Phasen wie in der Hinrunde, in denen man jedes Spiel gewinnt, auch wenn es nicht unbedingt verdient war. Dann gibt es Phasen, in denen man verliert und sich fragt, was man genau falsch gemacht hat und warum das Glück nicht auf unserer Seite war. Trotzdem müssen wir jetzt kühlen Kopf bewahren und uns nicht runterziehen lassen. Wir wissen, dass wir einen Zahn zulegen müssen, die nächste Chance haben wir in Bremen.“

Stranzl hofft auf positives Ergebnis in der Zukunft

Martin Stranzl: „Es war ein von Taktik geprägtes Spiel. Wir wollten nicht zu viel riskieren und unbedingt punkten, um den Negativtrend zu stoppen. Bis zum Strafraum haben wir gut gespielt, dann aber nicht mehr mit dem nötigen Nachdruck agiert. Leverkusen hat gelauert, wir den einen entscheidenden Fehler gemacht, den sie eiskalt ausgenutzt haben – und das Tor war in diesem Spiel der Unterschied. Nach den drei Niederlagen zum Auftakt müssen wir nun ein positives Ergebnis hinbekommen, dann kippt es wieder in unsere Richtung.“

„Immer wichtig, gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen“

Lars Bender (Bayer Leverkusen): „Wir wussten natürlich, dass Gladbach vorne sehr gefährlich ist. Es ist gut, dass wir zu Null gespielt haben. Dass wir den Vorsprung auf Gladbach jetzt ausgebaut haben, ist eine gute Randnotiz. Wenn man die Gruppe da oben in der Tabelle sieht, ist es immer wichtig, gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen.“

„Wir hätten einfacher spielen und besser verlagern müssen“

Lucien Favre (Trainer Borussia): „Die erste Halbzeit war nicht spektakulär, aber auch nicht schlecht. Wir haben mit viel Geduld gespielt, der Ballbesitz war okay, die Balleroberung war gut. In der zweiten Halbzeit haben wir die Geduld etwas verloren. Wir hätten einfacher spielen und besser verlagern müssen. Wir hatten zu viele Ballverluste, bei denen Leverkusen als gute Kontermannschaft brandgefährlich ist. Das ist tödlich gegen Leverkusen. Das sind die Details, die am Ende den Unterschied ausmachten.“

„Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt“

Sami Hyypiä (Trainer Bayer Leverkusen): „Die erste Halbzeit war nicht besonders spektakulär. Borussia hatte vielleicht sogar die besseren Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit waren wir dann etwas besser. Wir haben im Ballbesitz besser gespielt. Son hat natürlich ein tolles Tor geschossen. Gladbach hat in der Endphase viel Druck erzeugt, aber meine Mannschaft hat gut gekämpft und viele Schüsse geblockt. Sie hat in dieser Phase Charakter gezeigt, das war sehr wichtig.“

„Es war ein klassisches 0:0-Spiel“

Max Eberl (Sportdirektor Borussia): „Wir sehen, dass wir eine Mannschaft sind, die momentan nicht das Selbstvertrauen hat, das sie in der Hinrunde hatte und dass wir aufgrund der Niederlagen vielleicht auch ein wenig ins Grübeln gekommen sind. Wir machen zu viele Fehler, wenn wir im Ballbesitz sind. Gegen Leverkusen war es ein klassisches 0:0-Spiel. Mit einer Aktion hat Leverkusen das Spiel für sich entschieden. Wir sollten jetzt aber auch nicht anfangen, irgendwelche Krisenszenarien herbeizureden. Wir haben schon viel problematischere Situationen gehabt. In diesem Jahr haben wir gegen zwei Top-Klubs zu Hause verloren und hier noch kein Tor geschossen, aber wir wissen, dass die Mannschaft genug Qualität hat. Wir werden uns jetzt aus dieser Situation herauskämpfen müssen und mehr investieren, um das Glück wieder auf unsere Seite zu ziehen.“

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