Levantes Christian Lell denkt über Bundesliga-Comeback nach

Im deutschen Fußball hat Christian Lell definitiv Spuren hinterlassen. So hat er für Traditionsvereine, wie den FC Bayern München, 1. FC Köln und Hertha BSC insgesamt 168 Bundesligapartien bestritten, in denen dem Außenverteidiger drei Treffer gelungen sind. Seit 2012 spielt der deutsch-österreichische Fußballer für den spanischen Erstligisten UD Levante und steht nun dort vor dem Aus.

Stammspieler in der ersten Saison

In der abgelaufenen Spielzeit hat er für den Primera Division-Verein 25 Partien in der höchsten spanischen Liga absolviert, in denen ihm immerhin zwei Treffer gelungen sind. Mit einer beachtlichen Übersicht, einer tollen Ballkontrolle und starken Flankenläufen konnte der 29-Jährige sich in der Gunst des Publikums ganz weit nach oben spielen und mutierte zum Stammspieler. In der laufenden Saison hat sich die sportliche Situation für ihn grundlegend verändert. Im Gespräch mit „www.Sport1.de“ macht er nun deutlich, dass er sich zumindest verwundert über die derzeitige Situation zeigt: „Es ist erstaunlich, wenn man über eine ganze Saison Stammspieler ist und der Verein signalisiert, dass man mit mir verlängern will, dass man dann vom neuen Trainer eine Woche vor Transferschluss gesagt bekommt, dass es schwierig wird für mich. Seitdem bekomme ich ganz wenige Einsätze, dann ist das traurig.“

„Den Anspruch an mich, mir ein Standbein für die Zeit danach aufzubauen“

Immer wieder sind zuletzt Gerüchte um seine Person aufgekommen, die besagt haben, dass der langjährige Bundesliga-Außenverteidiger seinen Fokus auf Privatdinge gelegt haben soll. Sein Job beim Verein aus der Nähe von Valencia ist offenbar vernachlässigt worden. Diese Anschuldigungen will Lell so nicht stehen lassen: „Das ist völliger Quatsch. Es ist so, dass man als Fußballer nur eine gewisse Zeit hat Geld zu verdienen und ich habe den Anspruch an mich, mir ein Standbein für die Zeit danach aufzubauen."

„Ich kümmere mich lediglich um meine Stiftung“

Und er macht des weiteren deutlich, dass er diese Geschäfte nicht aktiv betreibt, „sondern das ist in professionellen Händen. Ich kümmere mich lediglich um meine Stiftung. Ich lasse mir da nichts vorwerfen, weil die Firmen gibt es schon seit fünf Jahren."

„Man wird sehen, dass ich der fleißigste Spieler auf dem Feld war“

Gegenüber „Sport1.de“ macht er nun schnell deutlich, dass er sich über diese Entwicklung absolut unzufrieden zeigt: „Wenn man so kurzfristig etwas gesagt bekommt und seitdem auf eine Antwort der Verantwortlichen wartet, dann stellt man vieles infrage. Sportlich kann ich mir nichts vorwerfen. Mehr als Gas geben kann ich nicht." Zudem wird er weiter zitiert: „Jeder soll sich die Daten von mir anschauen, dann wird man sehen, dass ich der fleißigste Spieler auf dem Feld war. Umso unverständlicher ist es, dass der Trainer keine Beachtung für mich hat."

„Als Deutscher bin ich pünktliche Gehaltszahlungen gewohnt“

Einen möglichen Grund mag er bereits erkannt haben. So urteilt er gewohnt meinungsstark: „Es kann daran liegen, dass man sich als Deutscher pünktliche Gehaltszahlungen gewohnt ist und wenn man sich dann beschwert, dass man verbrannte Erde hinterlässt. Aber das kann man mir offen sagen."

„Ich komme aus der Bundesliga, da will ich wieder zurück“

Nun könnte also tatsächlich schon in der Winterpause ein Vereinswechsel anstehen. So könnte er sogar im neuen Jahr in die Bundesliga zurückkehren, wie er verraten hat: „Ich bin topfit und bin aber sehr dankbar für diese Erfahrung in Spanien. Ich will nicht ausschließen, dass ich auch weiter in diesem Land bleibe, aber ich komme aus der Bundesliga und da will ich sicherlich wieder zurück. Vielleicht ist es im Winter soweit, ich würde mich freuen und bin bereit." Nach 13 Begegnungen steht UD Levante mit 17 Punkten auf dem Mittelfeldplatz zehn. Eine gute Bilanz, wenn man die finanzstärkere Konkurrenz betrachtet.

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