Lauterns-Chris Löwe hofft auf Pokalcoup in Leverkusen


Das Teilnehmerfeld im Viertelfinale des DFB-Pokal besteht aus sieben Bundesligisten und einem Zweitligisten. Der einzig verbliebene Verein aus dem deutschen Fußball-Unterhaus 1. FC Kaiserslautern hat heute Abend die Begegnung bei Bayer Leverkusen zu bestreiten. 2009 konnten sich die Pfälzer gegen die favorisierte Werkself als Zweitligist durchsetzen. Nun geht der Tabellendritte beim Tabellenzweiten aus der deutschen Eliteklasse als absoluter Außenseiter in die Partie. Im Interview mit „DFB.de“ hat sich nun der 24-jährige Außenverteidiger Chris Löwe umfassend über das heutige Viertelfinale geäußert und nimmt auch Stellung zur Entwicklung seines Ex-Vereins Borussia Dortmund.

Lauterns-Chris Löwe hofft auf Pokalcoup in Leverkusen
„Der Fürth-Sieg war natürlich sehr wichtig für uns“

Am ersten Spieltag nach der Winterpause im deutschen Fußball-Unterhaus hat der FCK einen ganz wichtigen 2:1-Sieg über die Spielvereinigung Greuther Fürth landen können. Damit konnte man bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten aus Franken heranrücken. Löwe ist sich dieser Bedeutung des Sieges absolut bewusst, wenn er klar zum Ausdruck bringen kann: „Der Sieg war natürlich sehr wichtig für uns. Anders wäre unsere Situation schwierig geworden, denn es ist unser Ziel, mindestens den zweiten Platz zu erreichen. Wir sind froh, dass wir das Spiel positiv gestalten konnten, denn momentan zählen vor allem die Ergebnisse. Andererseits sind wir trotzdem nicht ganz zufrieden, denn gerade offensiv war das nicht die Art Fußball, die wir spielen können. Immerhin haben wir defensiv gut gearbeitet und bis auf die letzte Viertelstunde wenig zugelassen.“

Löwe erklärt seinen Fehler gegen Fürth

Nach einer scheinbar beruhigenden 2:0-Führung fiel der 1:2-Anschlusstreffer für die Fürther, an dem Löwe keineswegs völlig unschuldig gewesen ist. Der ehemalige Chemnitzer versucht diese Szene nun ein wenig zu erläutern: „Da sah natürlich bescheuert aus. Aber die Situation war in dem Moment schwierig zu lösen. Da kam ein Schuss von der linken Seite, und ich habe eigentlich richtig spekuliert, dass unser Torwart Tobias Sippel Probleme bekommen könnte, den Ball festzuhalten. So kam es dann ja auch. Der Ball rollte zu mir, und ich hatte Zweifel, dass ich ihn am Tor vorbei ins Aus bekomme. Deshalb habe ich versucht, ihn anzunehmen, doch in dem Moment war mein Gegenspieler schon an mir dran und stocherte den Ball über die Linie. Ich bin richtig froh, dass dieses Tor am Ende keinen Unterschied ausgemacht hat. Ärgerlich war, dass Fürth zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon mausetot war und durch das Tor die letzten zehn Minuten noch einmal schwierig wurden. Ich habe das aber abgehakt.“

„Mein Ziel ist es, konstant auf hohem Niveau zu spielen“

Ansonsten gehört der Mitzwanziger zu einer der absoluten Leistungsträger im Team von Trainer Kosta Runjaic. So ist er nicht umsonst von einem sehr bekannten Fußballmagazin zum besten Zweitliga-Außenverteidiger der gesamten Hinrunde gewählt worden. Löwe hat sich im Vergleich zur Vorsaison noch einmal merklich steigern können. Dies kann er auch mit dem Trainerwechsel begründen: „Speziell seit unser neuer Trainer Kosta Runjaic da ist, habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Mein Ziel ist es, konstant auf hohem Niveau zu spielen- das verlange ich von mir selbst. Die Situation gegen Fürth war natürlich blöd, aber insgesamt bin ich mit meiner Entwicklung zufrieden.“

„Den Schritt weg aus Dortmund habe ich nie bereut“

Vor einigen Jahren ging für Löwe ein echter Kindheitstraum in Erfüllung, als er zu seinem Lieblingsverein Borussia Dortmund wechseln konnte. Letztlich hat er sich beim BVB aber nicht richtig durchsetzen können, sodass er nach Kaiserslautern im Januar 2013 gewechselt ist. Aus seiner Begeisterung für den amtierenden Champions League-Finalisten macht er kein Geheimnis: „ Es ist richtig, dass ich als Kind BVB-Fan war. Dort zu unterschreiben, war schon eine Riesensache für mich. Aber ich konnte die Situation realistisch einschätzen. In Dortmund spielen zu 90 Prozent Nationalspieler, und auf meiner Position als Linksverteidiger hatte ich mit Marcel Schmelzer ebenfalls einen Nationalspieler vor mir. Da war es schwer, sich durchzusetzen. Ich bin Fußballer durch und durch und wollte unbedingt spielen, aber in Dortmund kam ich nicht regelmäßig zum Einsatz. Deshalb war die Entscheidung, den Verein zu wechseln, gar nicht schwer. Und ich habe den Schritt auch nie bereut.“

„Den DFB-Pokalsieg werde ich nie vergessen“

Sein größter Erfolg in seiner bisherige Karriere war der Doublesieg 2012 mit Borussia Dortmund. Besonders beeindruckend war der 5:2-Finalsieg über den Erzrivalen Bayern München vor über 70 000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion. Auch wenn diese Partie schon fast zwei Jahre her ist, so kann er sich daran noch bestens daran erinnern: „Das war natürlich ein Riesenerlebnis, gerade weil ich am Pokalsieg einen relativ großen Anteil hatte. Immerhin habe ich zwei von sechs Spielen komplett bestritten. Das ganze Erlebnis mit dem Finale in Berlin und dann das Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten, war eine Riesensache, die ich mir nie erträumt hatte. So ein Pokalsieg gelingt nicht vielen in ihrer Karriere. Ich werde das Erlebnis jedenfalls nie vergessen.“

„Im Klaren, dass wir der große Außenseiter in Leverkusen sind“

Am heutigen Abend gibt es das schwere Auswärtsspiel beim deutschen Spitzenteam Bayer Leverkusen zu bestreiten. Viele Experten gehen von einem deutlichen Heimsieg für Leverkusen aus. Auch Löwe ist sich absolut bewusst, dass viele Faktoren für den FCK zusammenkommen müssen, damit es zu einem Einzug ins Halbfinale kommen wird: „Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass wir der große Außenseiter sind. Leverkusen ist Zweiter in der Bundesliga und steht in der Champions League im Achtelfinale. Dann müssen wir auch noch auswärts antreten, natürlich wird das sehr schwer. Aber wir wollen uns gut verkaufen und Leverkusen Kopfschmerzen bereiten. Der Pokal schreibt ja seine eigenen Geschichten, wir werden also alles probieren. Wir wissen aber auch, dass ganz viel zusammenkommen muss, damit wir dort gewinnen können.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Bayer Leverkusen, 1. FC Kaiserslautern, Chris Löwe, Borussia Dortmund
Datum: 12.02.2014 17:45 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-lauterns-chris-loewe-hofft-auf-pokalcoup-in-leverkusen-10653.html


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