Kölns-Schmadtke: „Wir haben den Schlüssel zum Aufstieg selbst in der Hand“


Die Zeit des Ausruhens ist beim 1. FC Köln vorbei. Nun wird es für die „Geißböcke“ darum gehen, dass alle Kräfte gebündelt werden, um eine gezielte Vorbereitung anzustreben. Am heutigen Montag ist der Tabellenführer in den Trainingsbetrieb wieder eingestiegen. Erst am Sonntag ist Slawomir Peszko aus Polen in die Domstadt zurückgekehrt. Seinen Anhängern hat er gegenüber Facebook folgendes erklären können: „Guten Morgen! Ich fahre zurück nach Köln! 10 Stunden im Auto vor mir... ;-) morgen Training!“

Kölns-Schmadtke: „Wir haben den Schlüssel zum Aufstieg selbst in der Hand“
Bild: dfb.de
„Die Sehnsucht nach Köln ist wieder sehr ausgeprägt“

Auch die anderen ausländischen Akteure beim FC haben in ihrem Heimatland den Urlaub verbracht.So war etwa Coach Peter Stöger in Wien. Seine Motivation auf die anstehende Vorbereitung ist jedoch enorm, wie er gegenüber dem „Express“ verraten hat: „Ich muss aber auch gestehen, dass jetzt schon die Sehnsucht nach Köln, nach dem FC und nach der Bundesliga wieder sehr ausgeprägt ist.“ Am gestrigen Sonntagnachmittag ist Stöger aus der österreichischen Hauptstadt zurück in die Domstadt geflogen. Bei Facebook weiß er zu berichten: „Ja, ich bin froh, dass es morgen mit der Vorbereitung wieder los geht, dass der Ball wieder läuft und wir uns auf unser großes Ziel wieder so richtig konzentrieren können.“

Ujah kommt aus dem heißen Nigeria ins milde Köln

Die weiteste Anreise hat zweifelsfrei Stürmer Anthony Ujah erlebt, der in seine nigerianische Heimat geflogen ist und in Köln sicherlich das gute Wetter vermissen wird, wie er auch auf seiner Facebook-Seite deutlich gemacht hat: „Kann ich das mit mit nach Köln bringen?“ Diese Aussage bezog er auf die Wetter-Aussichten für den nigerianischen Ort Oturkpo, wo es derzeit 31 Grad warm ist. In Köln hingegen muss man diese Zahl umdrehen, doch 13 Grad bieten perfekte Trainingsbedingungen.

Milivoje Novakovic auf Vereinssuche

Nicht beim Trainingsauftakt wird der ehemalige Kölner-Sturmführer Milivoje Novakovic dabei sein, der bis zum 12. Januar freigestellt worden ist, damit er einen neuen Verein präsentieren kann. Nun nimmt Kölns-Sportchef Jörg Schmadtke Stellung zu dieser Thematik. Gut erholt präsentierte sich der 49-Jährige, der ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Kölns realistische Aufstiegshoffnungen ist.
Gespräche zwischen Schmadtke und Novakovic folgen
Den Jahreswechsel hat Schmadtke in Thailand verbracht. Über seinen Erholungsfaktor kann er folgendes berichten: „Sehr gut sogar. Ich habe nur zwei, drei Telefonate führen müssen, ansonsten konnte ich abschalten, Sport machen und die Auszeit auf einer herrlichen Anlage genießen.“ Er wird diese Kraft auch zweifelsfrei benötigen, denn in der neuen Transferperiode gibt es speziell im Fall von Milivoje Novakovic viele Fragezeichen, die erst einmal noch beantwortet werden müssen. Auf die Frage, inwieweit er mit einer zeitigen Lösung rechnet, kann er folgendes deutlich machen: „Das kann ich nicht seriös beantworten, weil es von beiden Seiten abhängt und davon, inwieweit man wirklich gesprächsbereit ist und ernsthaft eine Lösung finden will.“

Absage an gutes Angebot von Shimizu S-Pulse

Es hat vom japanischen Verein Shimizu S-Pulse ein offenbar vielversprechendes Angebot gegeben. In den kommenden Tagen werden die Gespräche mit dem slowenischen Nationalspieler dazu führen, dass Klarheit in dieser Personalie vorherrschen wird, was Schmadtke deutlich gemacht hat: „Ja, das war ein wirklich gutes Angebot. Warum Novakovic es am Ende nicht annehmen wollte, müssen wir in den Gesprächen herausfinden.“

„Nova passt nicht in unsere Konzeption“

Klarheit herrscht immerhin in der Thematik, dass es keineswegs zu einer Rückkehr in das Kölner-Team kommen wird. Die sportliche Ausrichtung ist völlig konträr zum Slowenen. Eine vernünftige Entscheidung zu finden, hat sich Schmadtke zum Ziel gesetzt: „Ja, das wird es nicht geben! Nova passt nicht in unsere Konzeption. Das ist vielleicht ärgerlich für den Spieler, aber das muss er akzeptieren. Wir sind bereit, einen Schlussstrich zu ziehen. Das sollte er auch sein. Vor allem, weil ihn hier keiner einfach so vom Hof jagen will. Wir sind bemüht, eine gute Lösung zu finden.“

„Die nackten Zahlen sehen gut aus“

Mit acht Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz drei und dem Nichtaufstiegsrang vier steht der 1. FC Köln an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga. Das Torverhältnis könnte noch einen Punkt dazugeben, da dies im Vergleich zur Konkurrenz überragend ist. Besonders die Defensive mit gerade einmal zehn Gegentoren ist ein echter Maßstab für die Konkurrenz im deutschen Fußball-Unterhaus. Deshalb ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass Schmadtke sich sehr optimistisch in Bezug auf die anstehende Rückrunde zeigt: „Die nackten Zahlen sehen gut aus. Von daher habe ich erst mal ein gutes Gefühl.“ Dennoch hat er auch erkannt, dass der angestrebte Aufstieg beileibe kein Selbstläufer werden wird: „Wir haben noch 15-mal richtig schwere Arbeit vor uns. Ein Aufstieg funktioniert nicht im Vorbeigehen – das muss jedem klar sein. Wir dürfen uns keine Nachlässigkeit erlauben.“

Schmadtkes Ziel ist die große Aufstiegs-Party im Sommer

Klare Ziele für das Jahr 2014 hat er sich nicht gesetzt. Immerhin lässt er sich entlocken, dass die Aufstiegs-Party nach dem letzten Spieltag erstrebenswert erscheint: „So etwas habe ich nicht. Vorsätze sind dazu da, dass sie gebrochen werden. Ich habe wie jeder hier ein Ziel – und das ist eine große Aufstiegs-Party im Sommer. Insofern hoffe ich, dass wir 2014 in der Spur bleiben.“

Selbstvertrauen aber keine Überheblichkeit ist nun wichtig

Eine echte Gefahr könnte sich in Form von Überheblichkeit und Leichtsinnigkeit bei den FC-Kickern darstellen. Besonders ab der Rückrunde wird es für die Zweitligisten nichts Schöneres geben, als den Primus zu schlagen. Die Eigenmotivation muss deshalb allein schon deshalb besonders stark ausgeprägt sein. Schmadtke hat diese Problematik bereits erkennen können: „Die Angst muss man immer haben, weil man sich auf einem schmalen Grat befindet. Die Spieler müssen unseren Gegnern schließlich ab sofort das Selbstvertrauen demonstrieren, dass an uns kein Weg mehr vorbei führt. Das darf dann aber nicht in Arroganz umschlagen. Im Laufe der Hinrunde habe ich allerdings kein einziges Anzeichen für Arroganz oder Leichtsinnigkeit ausgemacht. Es ist ein Attribut dieser Mannschaft, dass sie konzentriert und gierig auf Erfolge bleibt.“

„Mitte April müssen wir in einer guten Position sein“

Klar wird auch sein, dass die anderen Mannschaften auch personaltechnisch aktiv werden. Für Schmadtke spielt dies keine Rolle, da er allein auf sich selbst schauen möchte: „Ja, der ein oder andere wird wohl noch Transfers tätigen. Aber damit beschäftige ich mich nicht. Ich glaube, ohne arrogant zu klingen, dass wir den Schlüssel zum Aufstieg selbst in der Hand haben.“ Über den Entscheidungszeitpunkt in Sachen Aufstieg hat er folgende Meinung: „Im Moment ist es alles noch Vorgeplänkel. Mitte April müssen wir in einer guten Position sein. Darauf kommt es an!“

Quelle: express.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Milivoje Novakovic, Anthony Ujah, Jörg Schmadtek, 2. Bundesliga
Datum: 06.01.2014 13:06 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-koelns-schmadtke--%84wir-haben-den-schluessel-zum-aufstieg-selbst-in-der-hand%93-9866.html


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