Klopp vergleicht seinen BVB mit Robin Hood


Borussia Dortmund-Trainer Jürgen Klopp ist clever genug, um mit interessanten Metaphern die psychologische Kriegsführung bilden zu können. Nach den sinnvollen Verstärkungen von Pierre-Emerick Aubameyang und Henrich Mkhitaryan, sowie wenige Wochen zuvor Sokratis ist das Selbstbewusstsein des BVB deutlich größer geworden. Der 9:1-Testspielsieg gegen eine gecastete Prominentenauswahl war nicht ganz so entscheidend, was auch Ilkay Gündogan gegenüber sport1.de deutlich gemacht hat: "Ich weiß gar nicht, wie das Spiel ausgegangen ist."

Klopp vergleicht seinen BVB mit Robin Hood
Bild: dfb.de
"Die Bayern haben gefühlt eine Bazooka"

Speziell im zweiten Spielabschnitt waren die BVB-Stars den semiprominenten Widersachern in allen relavanten Bereichen hochüberlegen. Es war eine Partie auf das von Ex-Bundesligakeeper Simon Jentzsch gehütete Gehäuse. Die Überlegenheit war frappierend, muss jedoch auch realistisch betrachtet werden, denn in der kommenden Spielzeit müssen die Klopp-Schützlinge die Außenseiterrolle annehmen. Nun wählt Jürgen Klopp fast schon poetische Worte, wenn er von den Chancen seiner Dortmunder im Vergleich mit der bajuwarischen Übermacht spricht. So wird er im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" wie folgt zitiert: n. "Wir haben Pfeil und Bogen. Und wenn wir genau zielen, können wir treffen. Nur die Bayern haben - gefühlt - eine Bazooka. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie treffen werden, ist also deutlich größer."

"Robin Hood soll sehr erfolgreich gewesen sein"

Eine Chancenlosigkeit hat er in diesem Fall jedoch keineswegs erkannt, wie er deutlich macht: "Die Bayern waren in der vergangenen Saison sehr wahrscheinlich die beste Mannschaft der Welt. Aber sie haben uns trotzdem in der Liga zweimal nicht geschlagen." So nennt er exemplarisch die beiden 1:1-Unentschieden, die seine Schwarz-Gelben in den Duellen gegen den deutschen Rekordmeister erlangt haben. Der Optimismus ist zweifelsfrei wieder zu den Dortmundern zurückgekehrt, was Klopp einmal mehr zum Ausdruck bringt und einen anschaulichen Vergleich zieht: "Robin Hood soll ja sehr erfolgreich gewesen sein."

Gezielte Verstärkungen

Nach langen Wochen der investitionsmäßigen Zurückhaltung trotz eines prall gefüllten Geldkontos von 100 Millionen Euro sind nun Neuverpflichtungen getätigt worden, die das Dortmunder-Selbstbewusstsein begründen können. So konnte neben Abwehrspieler Sokratis, der für 9, 5 Millionen Euro vom SV Werder Bremen verpflichtet worden ist auch Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang verpflichtet werden, der für rund 14 Millionen Euro vom AS St. Etienne verpflichtet werden konnte. Am Samstag gab er beim fröhlichen Kick seine Saisonpremiere für den Champions League-Finalisten.

"Ich bin mir sicher, dass die beiden absolut die Qualität haben"

Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan hat im Gespräch mit sport1.de deutlich gemacht, dass diese Personalien den BVB deutlich verstärken werden. "Ich bin mir sicher, dass die beiden absolut die Qualität haben, um uns weiterzuhelfen." Ehrlich gibt Gündogan auch zu, dass die Aussprache des gabunesischen Nationalspielers für ihn keine allzu große Problematik dargestellt hat: "Mit der Aussprache von Aubameyang hatte ich keine Probleme." Zudem möchte er seine Französischkenntnisse aus der Schule für die Kommunikation mit dem hochveranlagten Offensivspieler wieder anwenden: "Die Sprache hatte ich fünf Jahre in der Schule. Mal gucken, was davon noch hängengeblieben ist."

"Unsere Ergebnisse in der kommenden Saison stehen über allem"

Mit Portugiesisch, Russisch und Englisch spricht der dritte Neuzugang Henrikh Mkhitaryan gleich drei Sprachen. Klar scheint auch zu sein, dass der armenische Angreifer vom ukrainischen Spitzenklub Schachtjor Donezk schon in Kürze einen Deutschkurs belegen wird, damit die Integration leichter vonstatten geht. Zusammen mit Sturmführer Robert Lewandowski, der noch eine weitere Spielzeit beim deutschen Vizemeister bleiben wird, gibt es damit eine ungeheuere Offensivqualität beim BVB. Klopp macht derweil die Zielvorgabe schon einmal klar, wenn er sagt: "Unsere Ergebnisse in der kommenden Saison stehen über allem. Und von Robert weiß ich, dass er das auch so sieht." Über Lewandowskis-Arbeitgeber ab Sommer 2014 gibt es auch für den Dortmunder-Cheftrainer keinerlei Zweifel: "Ich glaube, es ist Fakt, dass Robert Lewandowski nach der kommenden Saison zu den Bayern wechseln wird."

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Henrich Mkhitaryan,Pierre-Emerick Aubameyang, Sebastian Kehl, Mario Götze, Bayern München
Datum: 08.07.2013 14:05 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-klopp-vergleicht-seinen-bvb-mit-robin-hood-6276.html


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