Klefisch spricht Klartext: Borussia Dortmund steht vor einer glänzenden Zukunft


Dieses erste deutsche Endspiel in der Champions League hat eindrucksvoll zeigen können, dass Borussia Dortmund im Kreis der besten Mannschaften Europas absolut angekommen ist. Im Endspiel haben sie den Erzrivalen FC Bayern München besonders im ersten Spielabschnitt dominiert und konnten im zweiten Spielabschnitt die sich bietenden Kontermöglichkeiten nicht in Treffer ummünzen, sodass es zu einer späten Niederlage in der 89. Spielminute gekommen ist. Grämen muss sich der FC Bayern München jedoch keineswegs, denn die Perspektive spricht für eine erfolgreiche BVB-Zukunft.

Über 100 Millionen Euro an Einnahmen
Durch die Champions League wurden knapp 70 Millionen Euro eingenommen. Hinzu kommen die festgeschriebenen 37 Millionen Euro für Mario Götze hinzu, die der FC Bayern München ebenso nach Dortmund überweisen wird, wie kolportierte 30 Millionen Euro für Sturmführer Robert Lewandowski. Malaga-Held und Defensivspezialist Felipe Santana wird für eine Million Euro zum Ruhrpottrivalen FC Schalke 04 wechseln. Zudem wird Lukas Pisczek wegen einer Hüftoperation ein halbes Jahr ausfallen. Weit über 130 Millionen Euro würden auf den ersten Blick jedoch zur Verfügung stehen. Ein kleiner Teil davon wird für die Stadionsanierung benutzt werden, während der Großteil dieser Summe in die Mannschaft investiert wird.

Sokratis hebt die Defensivqualität
Für neun Millionen Euro ist Sokratis vom SV Werder Bremen verpflichtet worden, während Kevin de Bruyne Götze ersetzen soll und rund 18 Millionen Euro wert sein soll. Ebenfalls als Neuzugang wird der junge Däne Christian Eriksen von Ajax Amsterdam beim BVB gehandelt, der sich selbst ins Gespräch gebracht hat, als er erklärte: „Dortmund wäre ein Verein, bei dem ich gerne spielen würde. Ich denke, dass ich gut dorthin passen würde. Sie spielen offensiv, schönen Fußball, so wie ich das auch gerne möchte. Und sie spielen um Titel.“ Im Angriff sind Manchester City-Stürmer Edin Dzeko und Jackson Martinez vom FC Porto ebenso im Gespräch wie für die Offensivposition der Brasilianer Bernardo von Atletico Mineiro.

Hilft dem BVB das Financial Fair Play?
Den cleveren Trainer Jürgen Klopp ist es durchaus zuzutrauen, dass er die notwendigen Verstärkungen tätigen wird, um sein attraktives Fußballspiel auch weiterhin zu beherzigen und den populären BVB zu weiteren Erfolgen zu führen. Sicherlich wird die spanische, englische und vielleicht auch italienische Konkurrenz zukünftig mit vermehrten Geldeinsatz die europäische Fußballspitze anzugreifen versuchen. Allerdings ist derzeit noch völlig unklar, wie tatsächlich das Financial Fair Play funktionieren wird, welches von der UEFA für die kommende Saison geplant ist.

In Qualität und Quantität investieren
Dortmund besitzt zumindest ein absolut überragendes Potential, um nicht nur im nächsten Jahr die nationale Spitze zusammen mit dem FC Bayern München zu dominieren, sondern auch international von sich reden machen zu können. Der Großteil der Mannschaft wird zusammenbleiben. Vereinsboss Watzke hat richtig erkannt, dass in der Qualität und Quantität in dieser Transferperiode sinnvolle Verstärkungen getätigt werden müssen, um den ambitionierten Ansprüchen auch zukünftig gerecht zu werden. Geld ist bekanntlich da. Das wissen allerdings auch die abgebenden Vereine, die den Preis dementsprechend in die Höhe treiben werden. Auch die rund 80.000 Fans in der heimischen Arena erwarten in der Zukunft neben Kampf, Einsatz und Leidenschaft auch Erfolge, die jedoch kommen werden, wenn Dortmund den eingeschlagenen Weg weiter gehen wird.

Sinnvolle Verstärkungen
Dortmund hat sich im europäischen Fußballadel wieder etablieren können und ist eine hochinteressante Adresse für fähige europäische Spitzenspieler, die nicht nur wegen der 25.000-Mann-starken Dortmunder Südtribüne in den Signal Iduna Park pilgern. Es wird anständig bezahlt und die Mannschaft hat Spielkultur und eine enorme Akzeptanz in der Fußball-Welt. Nun kann der BVB die Einnahmen sinnvoll einsetzen und eine schlagkräftige Mannschaft aufbauen. Allerdings wird es für wenig überzeugende Ergänzungsspieler wie Oliver Kirch, Leonardo Bittencourt und auch Julian Schieber zukünftig ungleich schwerer werden tatsächlich zu genügend Spielzeit zu kommen. Neben zwei neuen Stürmern benötigt Dortmund im offensiven Mittelfeld Verstärkung von ein bis zwei Spielern. Auch die Außenpositionen müssen unbedingt verstärkt werden. Wenn Dortmund tatsächlich die oben genannten Spieler in den Signal-Iduna-Park locken sollte, ist die Zukunft vielversprechend und sehr glorreich. Trotz dieser enttäuschend und vielleicht auch unverdienten Finalniederlage gegen den FC Bayern sollten die Dortmund-Anhänger besoffen vor Glück sein, da die Vorfreude berechtigt sein kann.

Quelle: spiegel.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: BVB; Borussia Dortmund; Klopp; Götze; Lewandowski; Schieber; de Bruyne; Sokratis; Santana; Dzeko; Martinez
Datum: 26.05.2013 16:56 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-klefisch-spricht-klartext--borussia-dortmund-steht-vor-einer-glaenzenden-zukunft-5685.html


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