Klefisch-Exklusiv: Die Pressestimmen zu Leverkusens 2:4-Niederlage bei Manchester United

Gebetsmühlenartig hatte Leverkusens-Trainer Sami Hyypiä vor dem Spiel gepredigt, dass seine Mannschaft auf keinen Fall mit zu viel Respekt zum Champions-League-Auftaktspiel bei Manchester United anreisen sollte. Offenbar haben seine Spieler die Worte der finnischen Fußball-Legende nicht wirklich ernst genommen, denn bei der 2:4-Auswärtsniederlage hat die Werkself schnell deutlich gemacht, dass die Achtung vor den „Red Devils“ doch zu ausgeprägt gewesen ist. Interessant ist ganz gewiss zu erfahren, was die Medien über den ersten Auftritt in der europäischen Königsklasse seit dem wenig ruhmreichen 1:7 beim FC Barcelona aus dem Frühjahr 2012 denken. 3-liga.com-Reporter Henning Klefisch hat die wichtigsten Pressestimmen zusammengetragen.

„Kölner Express“

„Rooney und Tor-Schiri fertigen Bayer ab“: „Und Leverkusen? Hatte ein Skandaltor kassiert. Hatte sich mit einem Traumschlenzer von Rolfes zurückgemeldet, um nur wenige Augenblicke später mit einem schrecklichen Fehler alle Hoffnungen auf ein Fußball-Wunder zu verlieren... Antonio Valencia stand nicht nur klar im Abseits, sondern er behinderte Leno auch noch bei der Abwehr. Der Torrichter hätte eingreifen müssen. Schließlich stand er nicht einmal einen Meter vom Tatort entfernt.“

„Rheinische Post“

Wayne Rooney hat Bayer Leverkusen die befürchtete Niederlage zum Start in die Gruppenphase der Champions League beschert. Der Stürmer von Manchester United erzielte als Mann des Abends zwei Treffer beim 4:2 (0:1) im ehrwürdigen Old Trafford.“
Und zum 1:0 von ManU heißt es: „Der Führungstreffer für Manchester Mitte der ersten Hälfte zog wütende Proteste der Leverkusener nach sich und dürfte einmal mehr die Diskussion über Sinn und Unsinn eines Torrichters befeuern. Bei Wayne Rooneys Volleyabnahme aus sieben Metern stand Teamkollege Antonio Valencia nicht nur im Abseits, er nahm außerdem Bayers Keeper Bernd Leno dermaßen in Manndeckung, dass dieser Rooneys Schuss letztlich nicht mehr entscheidend abwehren konnte. Der zwei Meter entfernt stehende Torrichter blieb jedoch stumm. Auch Flankengeber Patrice Evra hatte zuvor im Abseits gestanden.“

„Kölner Stadt-Anzeiger"

„Das Stadion Old Trafford in Manchester heißt romantisch Theater der Träume. Es ist aber auch das Theater, in dem schon viele Träume gestorben sind. Wie der des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen vom ersten Sieg in England. Zum Auftakt der Champions League unterlag die Mannschaft von Sami Hyypiä 2:4 (0:1). Eine durchaus verdiente Niederlage, die nicht nur, aber auch etwas mit der Weltklasse der Stürmer Wayne Rooney und Robin van Persie zu tun hatte, die gleich drei der vier Tore für den Gastgeber erzielten.“

„Kicker“

„Bayer Leverkusen musste zum Auftakt in die Gruppenphase einen Dämpfer einstecken. Die Werkself verlor bei Manchester United mit 2:4 und konnte gegen dominante Red Devils nicht an die zuletzt guten Leistungen aus der Bundesliga anknüpfen. Eine Fehlentscheidung brachte die Hausherren im ersten Durchgang in Führung, die Rolfes nach dem Seitenwechsel egalisierte. Allerdings konnte die Moyes-Elf wieder zulegen und ging letztlich auch hochverdient als Sieger hervor.“

In der „Bild-Zeitung“ äußerte sich Bayer 04-Sportchef Rudi Völler wie folgt: „Wir haben verdient verloren. Wenn du gegen Manchester United spielst, darfst du keine Fehler machen. Aber der Schiri auch nicht!“

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