Italien spielt gegen die eigenen Stärken


Es ist ein offenes Geheimnis, dass England als Mutterland des Fußballs gilt. So verhalten sich auch einige Kicker, die der Ansicht sind, dass sie die wahren Gründer dieser beliebten Sportart sind. Dass die Premier League als die stärkste Liga der Welt gilt, ist eine weitere Bestätigung für die stolzen Inselbewohner. Vor dem Spiel gegen Italien hingegen mehren sich die Gerüchte, dass italienische Trainer als Entwicklungshelfer im englischen Fußball gewirkt haben. Ein besonders ungünstiger Zeitpunkt einen Tag vor dem Viertelfinalspiel der Squadra Azzurra gegen die Three Lions.

Besonders die großen Gazetten von Italien haben vermeldet, dass der ehemalige englische Nationaltrainer Fabio Capello den Grundstein für das erfolgreiche Abschneiden der englischen Nationalmannschaft gelegt hat. Roberto Mancini mit Manchester City und Roberto Di Matteo mit dem FC Chelsea London haben alle relevanten Titel im englischen Fußball holen können.

Sicherlich wird der neue England-Trainer Roy Hodgson dies nicht gerne hören, doch die Italiener sollen mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden. Das Halbfinale gegen Deutschland ist höchst lukrativ und deshalb wollen die Engländer den berühmten "italienischen Catenaccio" anwenden, um den Gegner zu besiegen.

Hodgson reagiert ein wenig gerreizt, wenn er darauf angesprochen wird. So erklärt er: „Ich brauche Capellos Ratschläge nicht, um Italien zu schlagen.“ Sein Mundwinkel verzieht sich ein wenig nach unten, da er nicht als Schüler dastehen möchte mit seinen nunmehr 64 Jahren und unzähligen Erfolgen in seiner langen Trainerlaufbahn. Die englischen Zeitungen jedoch demonstrieren eine Kunst in der Tatsache, dass sie den Anteil von Capello am derzeitigen Erfolg gerne verschweigen.

Hodgson hat es erfolgreich bewerkstelligt, dass er dem Team einen neuen Teamspirit einhauchte und sogar Wayne Rooney zum Schwärmen mutieren ließ, der lobte, wir haben die „beste Stimmung innerhalb des Teams“, an die er sich jemals hat erinnern können. Auch das Verhältnis der Spieler zum Trainer sei deutlich besser, wie immer wieder betont wird: „Wir wachsen mit jedem Spiel, waren bislang mit den richtigen Vorbereitungen und Taktiken perfekt eingestellt“, so sagte es etwa Keeper Joe Hart.

Italiener müssen zusammenhalten. City-Trainer Roberto Mancini erklärt: „Capello hat im englischen Team aber Spuren hinterlassen. Ab dem Jahr 2007, als höchst peinlich die Qualifikation für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz verpasst worden ist, hat der ehemalige Trainer des AC Mailand die Nationalmannschaft von England trainiert. Weil er sich zu sehr in den Konflikt um Spielführer John Terry eingemischt hat, erklärte der stolze Italiener im Februar diesen Jahres seinen Rücktritt als Nationalcoach.

Auch Italiens Defensivstratege Leonardo Bonucci sagt: „Die Engländer spielen wie früher die Italiener.“ Seine Erklärung: „Sie sind in der Abwehr viel besser geworden.“
Damit dürfte auch klar sein, dass die beiden flinken italienischen Stürmer Cassano und Balotelli die englische Abwehr nicht mehr so leicht überwinden können. Auch England-Experte kann bestätigen: „Dank der italienischen Trainer haben die Engländer gelernt zu verteidigen.“

Quelle: www.t-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Italien; England; Capello; Hodgson; Rooney; Hart; Bonucci; Balotelli; Cassano
Datum: 23.06.2012 22:29 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-italien-spielt-gegen-die-eigenen-staerken-1791.html


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