HSV: Kommt Eren Derdiyok?– Kühne will Magath holen

Der Fehlstart des Hamburger SV ist nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden aus den ersten drei Saisonspielen nun perfekt. Deshalb macht HSV-Sportchef Oliver Kreuzer nun auch deutlich, dass mit einigen gezielten Transfers die Problemstellen möglichst intensiv behoben werden können. Nun möchte auch Kreuzer kurz vor Transferschluss noch ein weiteres Risiko eingehen und sich dafür das Einverständnis vom Hamburger Aufsichtsrat holen.

„Wenn wir jetzt keinen Stürmer mehr holen, dann begeben wir uns in eine gefährliche Situation“

So ist klar, dass das Kontrollgremium des Gründungsmitglieds der Fußball-Bundesliga das notwendige Geld für den Nachkauf erst einmal bewilligen muss. Kreuzer sieht besonders im Offensivbereich eine echte Vakanz, wenn er sagt: „Wenn wir jetzt keinen Stürmer mehr holen, dann begeben wir uns in eine gefährliche Situation. Wenn Artjoms Rudnevs mal ausfällt, haben wir keine Alternative. Das gefährdet den Erfolg.“

Kommt Eren Derdiyok zum HSV?

Das „Hamburger Abendblatt“ vermeldet folgendes dazu. So erklärt etwa der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel dazu: „Wir sind in konstruktiven Gesprächen. Der Aufsichtsrat wird eventuelle Beschlussvorlagen des Vorstands wohlwollend prüfen.“ So ist nun bekannt geworden, dass die Hanseaten offensichtlich eine Verstärkung von Eren Derdiyok in Erwägung ziehen. Der Schweizer Nationalspieler steht derzeit noch bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag und darf nur noch in der berühmt-berüchtigten „Trainingsgruppe 2“ trainieren.

HSV-Spielerquartett soll gehen

Zugleich erhoffen sich die HSV-Verantwortlichen, dass die aussortierten Kicker wie Gojko Kacar, Robert Tesche, Michael Mancienne und Slobodan Rajkovic möglichst schnell verkauft werden, damit der Gehaltsetat von derzeit rund 46 Millionen Euro etwas entlastet werden könnte. Das Spielerquartett kassiert derzeit rund sechs Millionen Euro an Jahresgehalt. Das klare Ziel des Vorstandes ist es, dass dieser Posten auf unter 40 Millionen Euro gesenkt werden könnte.

Geht Robert Tesche nach Russland?

Im Fall von Robert Tesche könnte tatsächlich etwas passieren, denn der Ex-Bielefelder und Berater Roland Kopp haben offenbar ein Angebot vom russischen Verein Tom Tomsk vorliegen gehabt. Beim wechselambitionierten Abwehrspieler Michael Mancienne fehlen schlichtweg die Angebote. Der Serbe Rajkovic könnte seinen gutdotierten Vertrag sogar in der U23-Auswahl möglicherweise aussitzen.
„Felix Magath hat bewiesen, dass er einen Verein wieder nach oben führen kann“
Unterdessen bewegt ein ganz anderes den Hamburger SV. So hat der meinungsstarke Unternehmer Klaus-Michael Kühne wieder einmal deutlich gemacht, dass er Meistertrainer Felix Magath möglichst schnell zum HSV locken möchte. In der heutigen Ausgabe der „Sport Bild“ erklärt der 76-Jährige etwa dazu: „Felix Magath hat bewiesen, dass er einen Verein wieder nach oben führen kann. Er ist ein Mensch, der durchgreift. Und beim HSV muss durchgegriffen werden."

Offenbar gab es schon Treffen zwischen Kühne und Magath auf Mallorca

Nach Informationen der „Sport Bild“ soll es zwischen der 60 Jahre alten HSV Ikone und Kühne bereits zu zwei Gesprächen auf der Sonneninsel Mallorca gekommen sein. Dabei gab es offenbar auch schon konkrete Gespräche, wo Magath Kühne ein Konzept vorgelegt haben soll, wie der HSV wieder zurück an die Bundesliga-Spitze kommt. Dezente Zurückhaltung offenbarte nun Magath gegenüber „Sport1.de“: „Es gibt keine Veranlassung, mich zum HSV zu äußern.“ Zudem merkt er an, dass er sich derzeit keineswegs auf aktiver Jobsuche befinden würde.

Kühne will Geld für Magath in die Hand nehmen

Das notwendige Geld für solch einen Transfer würde Kühne selbstverständlich zur Verfügung stellen, was der Unternehmen deutlich macht, wenn er sagt: „Wenn die nötigen Strukturen eingeleitet und die handelnden Personen ersetzt werden, bin ich und sind auch andere bereit, größere Investitionen zu tätigen.“ Seine abfälligen Aussagen über HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer, Vorstandsboss Carl Jarchow und Trainer Thorsten Fink haben beim Sorgenkind der Bundesliga aber zuletzt für echte Empörung gesorgt. Magath könnte bei den Fans durchaus auf Sympathie stoßen, da er schon als Spieler und Profi bei den Rothosen aktiv war und eine hohe Identifikation zum Verein mitbringt.

Vorheriger Artikel:
» Philipp Lahm: „Wir wollen diesen Pott nach München holen“

Nächster Artikel:
» Aldo Serene: „Mario Gomez kann in Florenz der entscheidende Mann werden“