Hoffenheims-Volland: „Mein Ziel ist es, mich ständig weiterzuentwickeln“


Nach dem Torfestival beim 4:4-Unentschieden gegen den SV Werder Bremen im letzten Bundesliga-Heimspiel möchte die TSG 1899 Hoffenheim mit Angreifer Kevin Volland im heutigen Achtelfinalspiel im DFB-Pokal beim FC Schalke 04 möglichst die Partie ohne Gegentreffer überstehen. Der 21-jährige Angreifer hat bisher eine formidable Spielzeit für die Kraichgauer absolvieren können und geht stets mit Leistung voran. Nun äußert sich der U21-Nationalspieler im Gespräch mit „www.DFB.de“ über die Erwartungen an den DFB-Pokal und nennt auch Gründe, warum er mit Hoffenheim eine erfolgreiche Spielzeit absolvieren wird.

Hoffenheims-Volland: „Mein Ziel ist es, mich ständig weiterzuentwickeln“
Bild: dfb.de
„Wir gehen den Pokal genauso an wie die Liga“

Das Viertelfinale war für die TSG 1899 Hoffenheim im DFB-Pokal der größte Erfolg. Für den polarisierenden Dorfverein wäre es ganz gewiss auch einmal förderlich, wenn man im deutschen Vereinspokal für Furore sorgen könnte, damit auch die Popularität gesteigert werden könnte. Volland möchte jedoch nicht zu viel versprechen und konzentriert sich primär erst einmal auf die heutige Aufgabe beim FC Schalke 04, wo die TSG als klarer Außenseiter gastieren wird: „Zuerst einmal haben wir heute Abend ein ganz schweres Spiel auf Schalke vor uns. Wir gehen den Pokal genauso an wie die Liga. Ein Spiel nach dem anderen. Weit nach vorne schauen bringt nichts. Wir werden auf Schalke alles geben und dann sehen wir, was dabei herauskommt.“

„99 Prozent werden nicht reichen“

Das 3:3-Unentschieden zwischen Hoffenheim und Schalke am siebten Spieltag in der Bundesliga war eines der aufregendsten Partien in der gesamten Hinrunde. Der nahezu komplette Angreifer weiß, dass sein Team über ausgezeichnete Qualitäten verfügt. Deshalb glaubt er auch an eine realistische Chance im Spiel bei den „Knappen“, denn er begründet wie folgt: „Im Pokal ist alles möglich! Auch ein Sieg unter Flutlicht in einer vollen Schalker Arena. Aber natürlich brauchen wir dafür einen sehr guten Tag. Dass wir Schalke beschäftigen können, haben wir in der Bundesliga am siebten Spieltag gezeigt. Wir kamen von einem 1:3-Rückstand zurück und hatten am Ende beim Stand von 3:3 die größeren Chancen, das Spiel zu gewinnen. Mit der Leidenschaft und Einstellung aus diesem Spiel müssen wir wieder zu Werke gehen.“ Zugleich hat er auch schon ein mögliches Erfolgsrezept erkannt: „Wir müssen absolut Willens sein, über unsere Grenzen zu gehen. 99 Prozent werden nicht reichen. Es müssen 100 Prozent über 90 Minuten her. Dann haben wir eine Chance.“

Volland interessiert sein Marktwert nicht

Aus einer jungen Hoffenheimer-Mannschaft sticht der erst 21-jährige Volland sogar noch etwas hinaus. Er ist sich seiner großen Bedeutung für die Mannschaft durchaus bewusst, wenn er „DFB.de“ verraten hat: „Ich versuche der Truppe einfach in jedem Spiel so gut wie möglich weiter zu helfen. Ob das mit einem Tor, einer Vorlage oder nur einem gewonnenen Zweikampf ist, spielt keine Rolle.“ Im Profifußball gibt es eine gewisse Transparenz ebenso wie eine „brodelnde Gerüchteküche“. Nach Angaben des Internetportals „www.transfermarkt.de“ wird der Marktwert von Volland auf rund zwölf Millionen Euro geschätzt, was ihn damit zum teuersten Spieler der gesamten Mannschaft mutieren lässt. Dazu hat Volland folgende Meinung: „Das nehme ich nicht wahr. Mit solchen Dingen können sich andere beschäftigen. Mein Ziel ist es, mich ständig weiterzuentwickeln. Daran arbeite ich jeden Tag. Wie dann mein Marktwert ist, interessiert mich nicht.“

„Unheimlich stolz, Kapitän der U21 zu sein“

Auch im deutschen U21-Nationalteam hat er sich mit konstant starken Vorstellungen bis zum Spielführer machen können. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er über diese Anerkennung stolz ist, da er auch weiß, dass dieses Privileg für sein fußballerisches und charakterliches Fortkommen einen wichtigen Baustein darstellen kann: „ Ich bin unheimlich stolz darauf, Kapitän der U 21 zu sein, und ich bin absolut sicher, dass dies meiner Entwicklung gut tut. Ich bin ein Mensch der gerne Verantwortung übernimmt und froh, das mir dies von unserem Trainer Horst Hrubesch offensichtlich auch zugetraut wird.“

„Ich möchte Führungsspieler werden“

Allerdings weiß Volland auch, dass er noch einige Qualitäten zukünftig einbringen muss, damit er tatsächlich zum richtigen und vollkommenen Führungsspieler taugen kann. Er hat die höchsten Ansprüche an sich, da er auch gewisse Erwartungen an sich stellt. Dies macht er auch gegenüber „DFB.de“ deutlich: „Ich bin 21 Jahre. Mir fehlen also noch einige Jahre an Entwicklung. Ich möchte "Führungsspieler" werden. Den Ton bei uns geben verbal andere Spieler an. Das ist eine Sache, bei der ich noch hinzulernen will und muss.“

Volland und sein erstes Bundesligator gegen Schalke 04

Die Vorfreude auf das heutige Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 ist enorm, wie er deutlich macht: „Jeder Fußballer hat Spaß an großen Aufgaben und ein Spiel gegen Schalke und grade auf Schalke ist eine solche. Daher spiele ich sehr gerne gegen Schalke, aber auch gegen München, Leverkusen oder Dortmund. In diesen Partien sieht man, wo man steht. Wichtig ist aber, dass man jede Partie angeht, als würde eine dieser Mannschaften der Gegner sein. Die Bundesliga ist so stark – wer ein bisschen nachlässt, kleine Fehler macht, verliert.“ Vielleicht ist auch deshalb die Freude auf diese Partie auch so enorm, da er mit dem Gegner und dem Datum 3. November 2012 ein ganz besonderes Erlebnis verbinden kann. So kann er Aufschluss darüber geben: „Da habe ich mein erstes Bundesligator erzielt – gegen Schalke 04.“

„Ich bin ein Mensch, der sich auf das Hier und Jetzt konzentriert“

Trotz dieser ganz besonderen Erinnerung an diesen Gegner will er jedoch seine Gedanken nicht allzu sehr in die Vergangenheit abschweifen lassen, sondern will den Fokus auf das heutige Spiel legen, wo ein weiterer Volland-Treffer die Wahrscheinlichkeit auf einen Viertelfinaleinzug der Hoffenheimer erhöhen könnte: „Ich bin ein Mensch, der sich auf das Hier und Jetzt konzentriert. Daher habe ich bislang noch nicht an dieses Tor gedacht. Aber wer weiß, vielleicht ist es tatsächlich ein gutes Omen.“

Gibt es Vorteile durch Gisdols-Insiderwissen?

Für seinen Trainer Markus Gisdol hat diese Begegnung beim FC Schalke 04 eine ganz besondere Bedeutung, da er mehrere Jahre für die „Knappen“ im Trainerstab gearbeitet hat. Dies könnte durchaus von Vorteil sein, da er genauere Informationen über die Stärken und Schwächen des Gegners kennt: „Ich denke, er kennt den einen oder anderen Spieler ganz gut. Aber die Schalker Mannschaft hat sich auch verändert. Grundsätzlich ist es vor allem wichtig, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren. Dass wir unsere Stärken in das Spiel einbringen. Die Vorbereitung durch unseren Trainer ist immer sehr detailliert. Das wird auch gegen Schalke so sein.“

„Der Pokal ist ein wahnsinnig prestigeträchtiger Wettbewerb“

Volland hat die Bedeutung des DFB-Pokals bereits erkennen können, da besonders das Endspiel ein ganz besonderes Flair verströmen kann: „Der Pokal ist nach wie vor ein wahnsinnig prestigeträchtiger Wettbewerb. Es herrscht eine klasse Atmosphäre, und jeder Profi würde gerne mal nach Berlin fahren und um den Pott spielen. Deshalb genießt der Pokal zu Recht einen hohen Stellenwert.“ Über die möglichen Hindernisse auf dem Weg Richtung Viertelfinale sagt Volland klar und deutlich: „Zuerst einmal Schalke 04. Und weiter denke ich jetzt noch nicht. Ich nehme an, im Viertelfinale sind immer noch viele sehr starke Mannschaften dabei.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Kevin Volland, 1899 Hoffenheim, FC Schalke 04, DFB-Pokal, Markus Gisdol
Datum: 03.12.2013 11:16 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-hoffenheims-volland--%84mein-ziel-ist-es--mich-staendig-weiterzuentwickeln%93-9269.html


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