Hertha BSC muss nach 0:2-Heimpleite gegen Hannover 96 den Blick nach unten richten


Nach der ostwestfälischen Debakelwoche mit der Pokalniederlage in Bielefeld und der Ligapleite in Paderborn musste Hertha BSC auch in der Bundesliga eine empfindliche Niederlage kassieren. So waren knapp 40.000 Zuschauer im Berliner-Olympiastadion Zeuge, wie Hannover 96 beim 2:0-Auswärtssieg nach dem ersten Bundesligatreffer von Briand in der 44. und Kiyotake in der 76. Spielminute die Punkte von der „Alten Dame“ entführte. Die Kicker von Trainer Jos Luhukay zeigten sich in der Defensive fehlerhaft und im Offensivbereich ohne die notwendige Kreativität. Hier sind die gesammelten Stimmen für euch.

Hannover 96

96-Sportdirektor Dirk Dufner: "Natürlich ist es glücklich, so ein Spiel in der 89. Minute durch ein Eigentor zu gewinnen, aber die Mannschaft hat es auch erzwungen. Die Spieler haben 90 Minuten lang Vollgas gegeben. Sie wollten immer und dann mussten sie auch wegstecken, dass uns der ersten Hälfte ein klares Tor aberkannt wurde. Das ist auch nicht so einfach - zumal wir wissen, dass wir momentan nicht so leicht Tore erzielen. Trotzdem haben wir uns heute die ein oder andere Torchance herausgearbeitet. Insofern können wir mit der Leistung total zufrieden sein - gerade auch mit der Einstellung der Mannschaft. Heute konnte man in jeder Sekunde sehen, dass die Mannschaft das Pokalaus wieder gut machen wollte. Dass Jimmy Briand nach seiner Verletzung weitergespielt hat, war auch Ausdruck des totalen Willens der Mannschaft. Insgesamt ist der Sieg hochverdient. Wir wollen sicherlich daran arbeiten, dass wir nach vorne effizienter sind, aber wichtig ist, dass wir hinten gut stehen und das tun wir."

96-Spieler Maurice Hirsch: "Die Mannschaft hat es mir einfach gemacht. Wir haben einen guten Teamgeist und deswegen ist es auch nicht so schwer, in das Spiel reinzukommen. Meine Mitspieler haben mir direkt viele Bälle gegeben, sodass ich mir schnell die Sicherheit holen konnte. Je länger das Spiel gedauert hat, desto sicherer bin ich dann auch geworden. Insgesamt haben wir ordentlich Druck auf die Eintracht ausgebüt. Meine Mitspieler auf der Sechser-Position helfen mir wirklich viel - von Leuten mit soviel Bundesliga-Erfahrung kann man jeden Tipp annehmen. "

Eintracht-Torhüter Felix Wiedwald: "Es ist natürlich unglücklich, dass wir uns das Ding selber reingehauen haben. Wir hätten gerne das 0:0 mitgenommen. Es war ein zerfahrenes Spiel. Wir standen tief und haben wenig zugelassen. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Zum Gegentor: Madlung stand sehr unglücklich, bekam den Ball gegen das Knie und er ging rein. Wir haben schwere Aufgaben vor uns und werden die anderen Partien jetzt positiv angehen."

Tayfun Korkut (Trainer Hannover 96): "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Vor allen Dingen defensiv hat sie sehr viel Solidarität gezeigt und nur wenig zugelassen. Das war unser drittes Spiel zu null in Folge, wir haben jetzt schon 19 Punkte, aber es geht weiter."
Christian Schulz (Hannover 96): "Es war kein einfaches Spiel für uns. Die Hertha hat es uns nicht leicht gemacht. Unterm Strich haben wir aber verdient gewonnen, weil wir ein sehr gutes, kampfbetontes Spiel gemacht und uns Chancen herausgespielt haben. Wir sind froh, dass wir die letzen drei Bundesligaspiele zu null gewonnen haben - das ist ein sehr gutes Zeichen, dass die Mannschaft lebt. Zwar sind wir nicht die Torgaranten, aber die Chancen sind immer da. Außerdem hat "Kiyo" inzwischen die Form erreicht, in der er uns in jedem Spiel helfen kann. Platz vier ist über Nacht eher eine Momentaufnahme, aber wird sind trotzdem sehr zufrieden."

Joselu (Hannover 96): "Die letzten drei Spiele in der Bundesliga - die Pokalbegegnung einmal ausgenommen - waren super. Die Mannschaft hat in dieser Woche über gut gearbeitet und heute kompakt gestanden. Ich hatte nach dem Foul am Anfang des Spiels starke Schmerzen, aber mit den drei Punkten tut es jetzt nicht mehr ganz so weh. In der kommenden Woche haben wir nun mit insgesamt 19 Punkten, dem vierten Tabellenplatz und aufgrund der Länderspielpause etwas mehr Ruhe."

Hertha BSC

Jos Luhukay (Trainer Hertha BSC): "Wir haben nicht die Leistung abrufen können wie letzten drei Heimspielen. Es fehlte am Glauben, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Hannover hat es uns unglaublich schwer gemacht. Sie lassen wenig zu, stehen gut. Wir haben bei den Gegentoren individuelle Fehler gemacht. Das war sehr bitter. Gemeinsam werden wir nun versuchen, die Mannschaft wieder aufzurichten. Wir müssen intern die Ruhe bewahren, dann wird es sich auf Dauer auch wieder auszahlen."

Michael Preetz (Manager Hertha BSC): "Wir hatten die Hoffnung, dass wir an die guten Leistungen der letzten Heimspiele anknüpfen könnten. Das haben wir nicht geschafft. Von Beginn an haben wir keinen richtigen Zugriff bekommen. Man hat gesehen, dass Hannover eine breite Brust hat. Dann kriegen wir auch noch zum ungünstigsten Zeitpunkt das 0:1. Davon haben wir uns nicht mehr erholt."
Sandro Wagner (Hertha BSC): Wir waren verunsichert, das hat man ja gesehen. Der ein oder andere darf sich jetzt nicht verstecken und muss Verantwortung zeigen. Wir haben elf Punkte - wenn wir so weitermachen wird es eng.

Peter Pekarik (Hertha BSC): Wir haben zwei einfache Tore gekriegt und dann war es für uns sehr schwer, weil Hannover gut verteidigt hat. Es tut mit sehr leid für unsere Fans, dass unsere Heimserie gerissen ist.

Quelle: hannover96.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hannover 96, Hertha BSC, Tayfun Korkut, Felix Wiedwald, Maurice Hirsch, Dirk Dufner, Luhukay, Joselu, Korkut
Datum: 08.11.2014 13:31 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-hertha-bsc-muss-nach-0-2-heimpleite-gegen-hannover-96-den-blick-nach-unten-richten-16844.html


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