Hertha BSC gewinnt bei abstiegsreifen HSV mit 3:0: Hier sind die Reaktionen zum Spiel

In einem desolaten Zustand präsentierte sich der Hamburger SV beim Heimspiel gegen Hertha BSC. Bereits im ersten Spielabschnitt war nach Treffern von Sami Allagui und zweimal Adrian Ramos der 3:0-Endstand hergestellt. Vor knapp 50 000 Zuschauern in der Hamburger Imtech-Arena ist es vor allem die Art und Weise dieses Spielvortrags gewesen, die dafür sorgen konnte, dass beim Tabellenvorletzten fast schon Panik ausgebrochen ist. Auf „HSV.de“ haben sich nun die Spieler des Hamburger SV und die beiden Trainer umfassend zur komplizierten Situation geäußert. Nun geht der Blick auf das nächste Bundesliga-Spiel beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig, wo ein Auswärtssieg fast schon zur Pflichtaufgabe mutiert. Hier sind die Reaktionen aus beiden Lagern.

„Wir treten einfach als Mannschaft nicht zwingend genug auf“

Marcell Jansen: „Es ist sehr, sehr frustrierend. Es ist nicht das erste Mal in meiner Karriere, dass ich mit einer Mannschaft um den Klassenerhalt kämpfe, aber das ist die schwerste Phase. Alle sind verunsichert und dann geraten wir immer in Rückstand. Wir treten einfach als Mannschaft nicht zwingend genug auf. Doch in dieser schwierigen Situation ist jeder Spieler in der Pflicht, aufzustehen und die Aufgabe anzunehmen. Das Gegentor ist natürlich sehr bitter, aber wir haben auch vorher schon bei den Standards die ersten Bälle nicht bekommen und dann ist es noch schwerer, solche Standardsituationen zu verteidigen. Wie auch beim 0:2. Entscheidend ist aber, dass wir nach dem Rückstand nicht überzeugt sind, den Ausgleich zu machen. Wichtig ist, dass wir Spieler nicht aufhören, an uns zu glauben. Das wäre die größte Katastrophe und das dürfen wir auf keinen Fall zulassen.“

„Wir können jetzt wieder viel reden, aber das hilft uns alles nichts mehr“

Heiko Westermann: „Alle sind enorm frustriert. Besonders, wie wir uns als Mannschaft präsentieren, frustriert mich. Die Art und Weise, wie wir dann wieder das erste Gegentor bekommen, ist mehr als bitter. René pariert den Elfmeter noch hervorragend und dann schaffen wir es nicht, den Eckball zu klären. Wir können jetzt wieder viel reden, aber das hilft uns alles nichts mehr. Wir brauchen Punkte – egal wie. Aber die werden uns nicht geschenkt.“

„Wir machen zu viele Eigenfehler“

Oliver Kreuzer: „Wir haben wieder unglaubliche Gegentore bekommen. Nachdem wir uns wieder so viel vorgenommen haben, fielen diese zu einfach. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Wir haben ein Defensivproblem und müssen vor allem bei Standards konzentrierter sein. Wir machen zu viele Eigenfehler, das müssen wir unbedingt abstellen, da ist es auch egal, wer auf der Bank sitzt.“

„Ich werde nicht resignieren und stelle mich voll vor die Mannschaft“

Bert van Marwijk: „Es ist nicht so einfach, das alles zu erklären. Natürlich muss man den Fans in so einer Situation alles zeigen und alles geben, aber man muss auch den Kopf behalten. Wir machen aber blöde Fouls. Der wichtigste Moment im Spiel war für mich das 0:1. Wenn kurz zuvor ein Elfmeter gehalten wird, dann kann es nicht sein, dass die nächste Ecke zum Gegentor führt. Da muss man mental stärker sein, schlauer sein und richtig in den Zweikampf gehen. Dass wir zu viele Gegentore bekommen, ist mir klar und ich übernehme auch die volle Verantwortung. Aber ich werde nicht resignieren und stelle mich voll vor die Mannschaft. Ich bin nach wie vor zu hundert Prozent positiv und davon überzeugt, dass wir nicht absteigen werden.“

„Das war ein gelungenes Auswärtsspiel für uns“

Jos Luhukay: „Das war ein gelungenes Auswärtsspiel für uns, wenn man mit einer 3:0-Führung in die Pause geht, dann kann man nichts anderes sagen. Wir sind als Team sehr gut aufgetreten und haben aus unserer Zielstrebigkeit Tore gemacht. Wir haben nur sehr wenige Chancen zugelassen und der Sieg war über die 90 Minuten nie gefährdet. Ich wünsche meinem Kollegen Bert van Marwijk und seinem Team viel Erfolg für die nächsten Spiele.“

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