Hannover schafft die Sensation, Schalke mit Mühe weiter

Die Beiden deutschen Vertreter haben die Runde der letzten 32 in der Europa League überstanden und stehen somit im Achtelfinale.

Hannover 96 bekam es in dieser Runde mit dem belgischen Vertreter FC Brügge und seinem Trainer Christoph Daum zu tun. In einer recht ansehnlichen Partie konnten die Belgier im Hinspiel in der ausverkauften AWD Arena in Hannover das 1:0 durch Lestienne erzielen. Hannover war das spielbestimmende Team und kam folglich eine gute viertel Stunde später zum hoch verdienten Ausgleich durch ein Eigentor von Donk doch das Tor zählte nicht, Vorlagengeber Stindl soll Jordi gefoult haben eine sehr zweifelhafte Entscheidung. Die Gastgeber jetzt mit Wut im Bauch und kurz drauf stellte der eingewechselte Sobiech dann endlich auf 1:1. Vor dem 1:1 war den 96ern noch ein klarer Elfmeter verwert worden, dies glich sich zehn Minuten vor dem Ende als sich Sobiech bei Donk im Laufduell einhakte und der schwache Schiedsrichter Manuel Jorge Neves Moreira de Sousa aus Portugal sich zu einem Elfmeter überzeugen lies. Jan Schlaudraff verwandelte frech per Lupfer zum 2:1 für die Niedersachsen. Fast hätte Diouf durch einen sehenswerten Heber die Ausgangslage für das Rückspiel noch verbessert, scheiterte jedoch am Innenpfosten. Durch diesen Knappen Sieg war im Rückspiel im Jan Breydel Stadion ein heißer Tanz zu erwarten. Die Mannschaft von Trainer Christoph Daum denen ein 1:0 Sieg zum weiterkommen gereicht hätte erwischten den besseren Start am gestrigen Donnerstag Abend. Aber 96 Keeper Zieler war stets zur Stelle und bewahrte seine Mannschaft vor dem frühen Rückstand. Nach etwas mehr als 20 Minuten dann der erste Angriff der Slomka Elf, Stindl hat Platz auf der rechten Seite und flankt in den Fünfmeterraum auf Diouf der per Kopf das 0:1 erzielte. Die Belgier drängten jetzt und hatten einige gute Einschussmöglichkeiten, doch verzweifelten an Ron Robert Zieler. Hannover verlegte sich aufs Kontern. In den letzten 15 Minuten war der Wille der Hausherren dann gebrochen und so schaffte die Mannschaft um Trainer Mirko Slomka den Sprung ins Achtelfinale, wo die Reise zum dritten Mal in der laufenden Europapokal Saison nach Belgien geht. Gegner ist Standard Lüttich, beide Teams standen sich in der Gruppenphase bereits gegenüber in Hannover endete es torlos 0:0 und in Lüttich unterlag Hannover mit 0:2.
Ebenfalls zittern musste der FC Schalke 04 der in dieser Runde auf den Champions League Absteiger Viktoria Pilsen traf. Bei der Premiere des umgebauten Pilsener Stadions spielten die Schalker fast ehrfürchtig beim tschechischen Meister und geriet durch einen Sehenswerten Schuss von Darida in Rückstand. Pilsen hatte im Hinspiel einige hochkarätige Chancen auf 2:0 oder gar 3:0 zu stellen. Aber wie es im Fußball halt oft so ist, wenn du vorne deine Chancen nicht machst kriegst du ihn hinten rein. Eine viertel Stunde vor Schluss gelang dem "Hunter" Klaas Jan Huntelaar der überraschende Ausgleich für die Königsblauen und schaffte so ideale Voraussetzungen für das Rückspiel in Gelsenkirchen. Im Rückspiel erwartete jeder der es mit S04 hält ein klares weiterkommen, untermauert wurde diese Meinung durch den frühen Führungstreffer durch Huntelaar nach gerade einmal acht gespielten Minuten, ein Genickschlag für die Tschechen. Schalke lies jedoch nach und Pilsen wurde mutiger, ein Tor reicht ja noch um die Verlängerung zu erreichen. Bei einem Kopfball von Kolar rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Schalker Keeper Timo Hildebrand. In den zweiten 45 Minuten das gleiche Bild, Pilsen frech und die Knappen versuchten die Führung zu verwalten. Als nach einer guten Stunde Bakos dem Schalker Papadopulus seinen Ellbogen ins Gesicht klatschte und daraufhin mit Rot vom Platz flog setzte wohl niemand mehr einen Cent auf die Gäste doch die kamen zurück! Nach einer sehenswerten Kombination schloss Rajtoral 120 Sekunden vor dem Abpfiff eiskalt ab und hiefte Viktoria somit in die Verlängerung. In der Verlängerung die Schalker dann wieder aktiver und mit Chancen im Minuten Takt, die Gäste versuchten sich ins Elfmeterschießen zu retten hatten aber viel Pech als Prochazka sich verletzte und schon dreimal getauscht war. Zu Beginn der zweiten 15 Minuten köpfte Huntelaar zum 2:1 ein! Viktoria jetzt stehend K.O. und mit nur noch Neuneinhalb Spielern auf dem Platz bot jedoch einen großen Kampf! Aber in der 120.Spielminute macht Klaas Jan Huntelaar, wer sonst mit dem 3:1 alles klar! Schalke steht damit im Achtelfinale und trifft mit Twente Enschede erneut auf eine Mannschaft die aus der Champions League in die Europa League gekommen ist.

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