Hannover gelingt mit 2:0 über Eintracht Frankfurt Befreiungsschlag. Hier sind die Stimmen


Mit einem insgesamt überzeugenden 2:0-Sieg konnte Hannover 96 sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gewinnen und damit einen Schritt aus der Krise tätigen. Nach Treffern von Mame Diouf in der 24. Spielminute und nach einem wunderbaren Freistoßtreffer von Huszti in der 68. Spielminute konnten die Niedersachsen den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern und zugleich Anschluss an die unteren Mittelfeldplätze herstellen. Am Donnerstag erst hat sich Eintracht Frankfurt mit einem 1:0-Sieg in Bordeaux für die KO-Phase in der Europa League als souveräner Gruppenerster qualifizieren können. In der Bundesliga belegt der hessische Traditionsverein einen absolut enttäuschenden 15. Tabellenplatz mit elf Zählern. Hier sind die Reaktionen der Beteiligten.

Hannover gelingt mit 2:0 über Eintracht Frankfurt Befreiungsschlag. Hier sind die Stimmen
Bild: dfb.de
„Es gab einige knifflige Szenen heute“

H96-Coach Mirko Slomka: „Es gab einige knifflige Szenen heute. Bei der Gelb-Roten Karte gegen Martin Lanig war die Schiedsrichter-Entscheidung sicherlich eher glücklich für uns. Hätte es bei der Szene mit Schwegler Elfmeter gegeben, hätte ich das allerdings als sehr hart empfunden. "Für uns war es heute ein ganz wichtiges Heimspiel mit einem Gegner auf Augenhöhe. Aber unterm Strich war es auch ein normales Spiel. Das Hoffenheim-Spiel war ja sehr kurios und das Braunschweig-Spiel war auch sehr besonders. Heute war unser Bundesliga-Spieltag und auch für mich gab es eine Schlüsselszene. Das war die Situation, in der das 2:0 hätte fallen können. Entscheiden war für uns, wie wir auf das nicht gegebene Tor reagiert haben. Wir sind ruhig und gelassen geblieben und haben die Entscheidung hingenommen. Aus der Partie gegen Hoffenheim haben wir gelernt uns nicht mit der Frage "Was wäre wenn …?" zu beschäftigen, sondern konzentriert weiterzuspielen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Chance zum zweiten Treffer genutzt. Der zweite Schlüssel zum Erfolg war sicherlich, dass wir dran geblieben sind und in Überzahl konzentriert weiter gespielt haben und wenig Fehler gemacht haben. Sicherlich ist noch eine Menge Luft nach oben aber wir sind froh und glücklich über diese drei Punkte."

„Dass Schwegler keinen Elfmeter bekam, verstehe ich nicht“

Eintracht-Trainer Armin Veh: „Es war klar, dass wir mit unserem letzten Aufgebot nach vorne Schwierigkeiten haben würden. Wir haben aber hinten wenig zugelassen, nur beim Gegentor haben wir uns nicht gut verhalten. In der zweiten Halbzeit haben wir – in Rückstand liegend – mehr nach vorne gemacht. Dass Pirmin Schwegler keinen Elfmeter bekam, verstehe ich nicht. Er will mit dem rechten Fuß einschießen, da reicht schon eine leichte Berührung, um zu Fall zu kommen. "Ich habe schon vor dem Spiel gewusst, dass es heute aufgrund unserer derzeitigen Personalmisere schwer für uns wird, unser Spiel durchzukriegen. Dazu kommt, dass wir am Donnerstag noch in der Europa League spielen mussten. Von daher wollten wir vor allem auf Konter spielen, aber wir wollten auch mehr nach vorne machen. Nach hinten haben wir nicht so viel zugelassen. Es kamen ein paar seitliche Flanken und das Tor hätten wir natürlich unterbinden müssen. Aufgrund des Rückstands wollten wir in der zweiten Halbzeit natürlich etwas offensiver sein und waren dann auch besser im Spiel. Für mich war dann die Szene im 96er-Strafraum entscheidend. Ich denke, wir hätten auf jeden Fall einen Elfmeter kriegen müssen, weil Schwegler kurz vor dem Tor steht, auf der Innenbahn ist und dementsprechend auch zum Torschuss kommen will. Wenn man dann Druck kriegt, dann ist das normalerweise nicht mehr möglich. Er hat sich mit Sicherheit nicht absichtlich fallen lassen. Das war die entscheidende Situation und auch wenn wir da schon nur noch mit zehn Mann gespielt haben, dann hätte es anders laufen können."

„Den Frankfurter Trainer kann ich schon verstehen“

H96-Manager Dirk Dufner: „Ich finde, Schwegler lässt sich arg leicht fallen. Wenn ich Frankfurter wäre, hätte ich aber wahrscheinlich ähnliche Gedanken wie Armin Veh. Von daher kann ich den Frankfurter Trainer schon verstehen. Heute fällt eine große Last von uns und wir freuen uns unheimlich! Es ist ein erster Schritt aus dieser schwierigen Situation heraus. Ich denke, wir haben das heute auch nicht glücklich, sondern total verdient gewonnen. Wir haben uns im Kollektiv aus dieser schweren Zeit herausgearbeitet. Von der ersten Sekunde hat man anhand der Körpersprache gemerkt, dass die Mannschaft das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Nach dem 1:0 wollten sie unbedingt das 2:0 schießen. Das haben sie ja auch gemacht und wir haben zuerst gar nicht verstanden, warum das Tor aberkannt wurde. Umso beeindruckender war es dann, wie die Mannschaft dieses nicht gegebene Tor weggesteckt hat. Im Nachhinein durfte ich mir die Zeitlupe anschauen und muss sagen, dass es eine sehr sehr gute Schiedsrichterleistung gewesen ist. Auch wenn es für uns in dem Moment nicht leicht zu akzeptieren war, ist es die richtige Entscheidung gewesen."



SGE-Sportdirektor Bruno Hübner: „Dem Schiedsrichter hat heute das Fingerspitzengefühl gefehlt. Bei der Szene mit Pirmin Schwegler hätte man durchaus Elfmeter geben können. Auch die Gelb-Rote Karte gegen Martin Lanig war eine sehr harte Entscheidung. Dass unser Trainer dann noch auf die Tribüne geschickt wurde, war übertrieben. Er hatte nur kurz die Coaching-Zone verlassen.“

„Wir freuen uns über die drei Punkte“

Leon Andreasen, Hannover 96: „Das war heute sehr wichtig für uns. Wir wollten von Anfang an sehr aggressiv spielen und das ist uns gelungen. Das 1:0 ist zu einem wichtigen Zeitpunkt gefallen und wir haben heute verdient gewonnen. Natürlich standen wir nach den vergangenen Wochen unter Druck. Der Trainer hat im Vorfeld gesagt, dass er auf dem Platz Typen braucht, die damit umgehen können. Wir haben das heute gut gemacht und ich freue mich riesig für die Mannschaft und die Fans, dass es endlich mal wieder geklappt hat. Die letzten beiden Spiele waren etwas unglücklich und das war für die Fans nicht schön. Deswegen freue ich mich über den Dreier heute besonders. Aus diesem Spiel nehmen wir das Gute und vor alle Selbstvertrauen mit und jetzt konzentrieren wir uns auf Stuttgart."

„Verdienter Sieg“

Edgar Prib, Hannover 96: „Ich denke, alles in allem war der Sieg verdient heute.“

„Wir müssen uns der Situation stellen, uns mit noch ein paar Punkten in die Winterpause retten“

Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler: „Wir waren nicht gut im Spiel, haben keinen Zugriff bekommen. Wir müssen uns mehr wehren, auch wenn momentan nicht viel klappt. Brust raus, Kopf hoch – auch wenn viel gegen uns läuft. Wir müssen uns der Situation stellen, uns mit noch ein paar Punkten in die Winterpause retten und dann neue Kraft sammeln. Natürlich bin ich nach 12 Wochen Verletzungspause noch nicht bei 100%. Wenn es immer nur einfach wäre, wäre es auch langweilig. – Bei der Szene mit Sakai im Strafaum spüre ich eine Berührung von hinten. Ich wollte mit dem rechten Fuß aufs Tor schießen, kam aber nicht dazu.“

„Wir müssen nun weiter hart arbeiten“

Martin Lanig, SGE: „Ich denke schon, dass man den Elfmeter geben kann. In vollem Lauf reicht schon eine kleine Berührung, um zu Fall zu kommen. – Meine zweite Gelbe Karte war keine. Ich denke, man sieht in den Fernsehbildern, dass ich den Ball spiele. Wir müssen nun weiter hart arbeiten.“

Quelle: eintracht.de, hannover96.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hannover 96, Bundesliga, Eintracht Frankfurt, Armin Veh, Dirk Dufner, Mirko Slomka, Bruno Hübner
Datum: 02.12.2013 13:31 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-hannover-gelingt-mit-2-0-ueber-eintracht-frankfurt-befreiungsschlag--hier-sind-die-stimmen-9254.html


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