Hannover 96 schlägt den Hamburger SV im Abstiegsderby mit 2:1: Hier sind die Reaktionen zum Spiel


Das Duell der beiden norddeutschen Traditionsvereine im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat Hannover 96 mit einem Treffer von Didier Ya Konan kurz vor dem Schlusspfiff mit 2:1 für sich entscheiden können. 49 000 Zuschauer waren in der ausverkauften AWD-Arena Zeuge, wie nach Toren Stindl in der neunten Spielminute und Calhanoglu mit einem wunderbaren Freistoßtreffer in der 48. Spielminute den Heimsieg der Niedersachsen ermöglichen konnte. Mit nunmehr 32 Punkten haben die Hannoveraner exzellente Möglichkeiten auf den Klassenerhalt, während Hamburg 27 Punkte auf der Habenseite hat und damit Relegationsplatz 16 belegt. Hier sind die Reaktionen zum Spiel.

Hannover 96 schlägt den Hamburger SV im Abstiegsderby mit 2:1: Hier sind die Reaktionen zum Spiel
96-Trainer Tayfun Korkut: "Die gesamte Woche war für die Mannschaft nicht ganz so einfach. Ich muss mein Team jetzt aber erst einmal beglückwünschen - nicht nur für den Sieg, sondern auch für die Art und Weise. Wir haben heute von der ersten Minute an gezeigt, dass wir die Situation angenommen haben und den Sieg unbedingt wollten. Zudem war es ein hochverdienter Sieg, aber im Fußball kann auch ein überlegenes Spiel schnell mal kippen. Das hat man beim 1:1 gesehen und dann haben wir auch ein paar Minuten gebraucht, um wieder zurück ins Spiel zu finden. In dieser Zeit haben wir versucht, weiter mit viel Leidenschaft zu spielen, die Zweikämpfe weiter zu gewinnen und nach vorne zu spielen."  

HSV-Trainer Mirko Slomka: "Hannover hat heute sehr verdient, wenn auch nicht ganz eindeutig gewonnen und uns vor große Schwierigkeiten gestellt. Hannover war läuferisch stärker und wir hatten eine verdammt schlechte Passquote. In der ersten Hälfte waren wir auch beeindruckt von der körperlichen Präsens der Hannoveraner. Das ist ein ganz bitteres Ergebnis für uns. Wir hatten die Chance, Hannover heute zu überholen oder an ihnen dran zu bleiben, nun sind sie aber ganz weit weg."

96-Präsident Martin Kind: "Die Mannschaft ist hoch motiviert in dieses Spiel gegangen und die Spieler haben gezeigt, dass sie können und dass sie wollen. Nach meiner Beurteilung ist der Sieg im Hinblick auf beide Halbzeiten verdient. Ich habe mich auch bei der Mannschaft bedankt, weil sie heute toll aufgetreten ist. Heute sollen sie den Sieg genießen und ab morgen wird wieder hart, konzentriert und Ergebnis orientiert gearbeitet. Nach dem zweiten Tor war ich unglücklich, weil ich eine solche Situation befürchtet habe. Man hätte die Szene auch differenzierter beurteilen können und sie hätte der Knackpunkt des Spiels werden können. Aber das ist nicht passiert, weil die Mannschaft gewinnen wollte und Charakter gezeigt hat. Die Einwechslung von Rudnevs kam genau zur richtigen Zeit und hat dann auch zu dem verdienten 2:1 geführt."

96-Kapitän Lars Stindl: "Wir wollten heute alle unbedingt gewinnen. Das war schon sensationell, dass uns das gelungen ist. In der ersten Halbzeit haben wir super gespielt, aber einfach zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Ich hatte selbst noch ein paar gute Möglichkeiten und hätte das zweite Tor machen müssen. Dann haben wir nach der Pause den Ausgleich gekriegt und haben danach nicht mehr so klar und deutlich nach vorne gespielt. Wir wollten heute erfolgreich mit einem Sieg abschließen und das ist uns glücklicherweise hinten raus noch gelungen. Es war geplant, dass ich heute das Zentrum stärke, um dem HSV entgegen zu wirken und das hat gut funktioniert."

96-Stürmer Artjoms Rudnevs: "Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte, aber jetzt müssen wir uns auf das Spiel gegen Frankfurt konzentrieren. Ich wusste, dass ich nicht von Beginn an spielen würde, aber ich habe auf meinen Einsatz gewartet. Ich wollte für Hannover kämpfen und mein Bestes geben. Ich widme die Torvorlage meiner Tochter, die heute ihren dritten Geburtstag feiert."

96-Defensivspieler Christian Pander: "Ich bin glücklich, dass wir drei Punkte geholt haben, die sehr wichtig für uns sind. Ich denke, man hat gesehen, dass wir den Sieg ab der ersten Minute wollten. Wir haben uns die drei Punkte hart erarbeitet und verdient. Wir sind natürlich noch lange nicht durch, aber heute war ein sehr wichtiger Schritt. Es hat mich gefreut, dass ich nach den vielen Verletzungen in den letzten Monaten wieder spielen konnte. Wenn wir noch vier Spiele abliefern, in denen wir so spielen wie heute, bleiben wir in der Bundesliga. In der Szene, die zum Freistoß geführt hat, dachte ich, dass der HSV-Spieler mit dem Bein zum Ball hin geht, dann habe ich mich rein gedreht und habe den Ball an die Schulter bekommen. Für mich persönlich war es kein Handspiel. Ich bin froh, dass die Szene durch den Sieg nicht mehr weiter thematisiert werden muss. Wichtig ist, dass wir Hamburg mit dem gewonnenen Spiel weiter auf Distanz halten."

96-Torhüter Ron-Robert Zieler: "Unmittelbar nach dem Spiel herrschte hier Erleichterung pur. Der Sieg heute war der erste Schritt. Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und die Einstellung hat gestimmt. Unser Siegeswille war heute in jeder Sekunde des Spiels zu spüren und das hat die Mannschaft heute ausgezeichnet. Wir waren heute zu 100 Prozent da. Den Rückschlag haben wir heute sehr gut weggesteckt. Heute waren wir mal diejenigen, die in letzter Minute das Siegtor gemacht haben und das ist ein sehr schönes Gefühl. Wir haben jetzt noch vier Spiele vor der Brust und in denen müssen wir genau so wie heute auftreten. Mit so einer Einstellung und Leistungsbereitschaft wie heute halten wir die Klasse. Im Trainingslager haben wir uns darauf vorbereitet und so muss es weitergehen."

HSV-Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu: "Wir wussten, dass die Hannoveraner heute von Anfang an Druck machen. Da konnten wir nicht gegenhalten, waren gar nicht dominant, haben viel zu viele Zweikämpfe verloren und sind dann früh in Rückstand geraten. Nach dem Ausgleich war unser Spiel ganz in Ordnung, aber am Ende wurden wir dann noch einmal ausgekontert und das durfte in dieser Situation nicht passieren. Nichtdestotrotz dürfen wir jetzt nicht zusammenbrechen, sondern müssen uns auf unsere Heimstärke konzentrieren und müssen versuchen aus unseren Fehlern zu lernen."

HSV-Innenverteidiger Johan Djourou: "In der zweiten Hälfte haben wir versucht, auf die schlechten ersten 45 Minuten zu reagieren und haben unsere Sache auch ganz gut gemacht. Hannover hat heute einfach sehr gut und aggressiv angefangen. Danach kamen wir aber durch den Freistoß von Hakan Calhanoglu zum 1:1 und hatten auch Chancen in Führung zu gehen. Wir haben heute nicht unseren Fußball gespielt und bei dem Konter dachte ich mir: 'das darf doch nicht wahr sein'. Wir hätten heute das 1:1 über die Zeit retten müssen. Ich hoffe nicht, dass wir absteigen, aber wir müssen unsere Sache besser machen." 

HSV-Mittelfeldspieler Tolgay Arslan: "Wir haben heute nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Uns hat die Power vom letzten Spiel gefehlt. Es war dennoch ein Punkt drin, deswegen ist es ärgerlich, dass wir kurz vor Schluss das Tor gegen uns bekommen haben. Hannover hat von Anfang an direkt Druck gemacht und wir waren ein bisschen überrascht. Wenn man so in ein Spiel startet, wird es schwer, richtig in die Partie zu kommen. Wir haben heute einfach nicht gut gespielt."

HSV-Außenverteidiger Heiko Westermann: "Wir waren heute nicht präsent auf dem Platz und zwar über 90 Minuten. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und die zweiten Bälle nicht bekommen. Wir wollen direkt in der Liga bleiben und solange die Möglichkeit besteht muss das unser Ziel sein."  

Quelle: hannover96.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hannover 96, Hamburger SV, Martin Kind, Slomka, Tayfun Korkut, Rudnevs, Stindl, Westermann, Pander, Zieler, Calhanoglu, Djourou, Tolgay Arslan, Bundesliga
Datum: 13.04.2014 14:23 Uhr
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