Geteilte Freude über das neue Sicherheitskonzept


Dieses Urteil soll die Fußballfanszene in Deutschland massiv verändern und auch verbessern. Gleichzeitig ist es auch die Antwort auf diverse Fehlverhalten vieler so genannter Fans in den letzten Wochen und Monaten. Ob Aggressionen, Pyrotechnik oder Beleidigungen und Sachbeschädigungen. Ein Teil, wenn auch ein kleiner, haben sich in den letzten Jahren massiv daneben benommen. Deshalb mussten nun auch die notwendigen Konsequenzen gezogen werden. Festzuhalten bleibt dennoch, dass mehr Kommunikation zwischen Fans und DFL vieles vereinfacht hätte.

Am heutigen Mittwoch ab 11 Uhr haben die 36 Profiklubs aus den ersten beiden Bundesligen also das neue Sicherheitskonzept mehrheitlich verabschiedet. So erklärte mir Karl-Heinz Rummenigge der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München: „Wir haben uns von den Fans nicht entfernt, es scheint nur in der Kommunikation etwas schiefgelaufen zu sein.“
In der nichtöffentlichen Sitzung wurde sich von den Vereinsvertretern besonders auf das bei den Fanvertretern umstrittene Maßnahmepaket sich verständigt. 16 Anträge mussten letztlich abgestimmt werden. Ligapräsident Reinhard Rauball hat sämtliche dieser Anträge auch abgesegnet. Auf der Pressekonferenz nach der Versammlung erklärte Rauball dazu: „Ich glaube, dass unter dem Strich der professionelle Fußball als Gewinner hervorgegangen ist.“
Es sei zu keinen gravierenden Änderungen gekommen. Vielmehr gab es einige spezielle Modifikationen der einzelnen Punkte. Rauball konnte glaubhaft versichern, dass durch die Beschlüsse die Fußballkultur in Deutschland keineswegs zerstört wird. Rauball berichtete auch, dass einer Verschiebung der Abstimmung, wie vom FC St. Pauli beantragt, von fünf Vereinen zugestimmt worden ist. Die große Mehrheit hingegen, mit 31 Vereinen, lehnte dies kategorisch ab.
Anträge, welche sich konkret auf die Richtlinien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beziehen, muss das DFB-Präsidium am 25. Januar auf seiner nächsten Sitzung noch absegnen. Wie die Deutsche Fußball-Liga preisgegeben hat, wird es dort jedoch nur „unwesentliche inhaltliche Anpassungen“ geben. Kreator dieses überarbeiteten Papiers ist Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, der Vorsitzende der Innenministerkonferenz Lorenz Caffier, DFB und der Ligaverband gewesen, die nach dem anberaumten Sicherheitsgipfel diese Ausführungen im vergangenen Juli in Berlin konkretisierten.
Dieser neue Sicherheitsgipfel war auch für die Fans von einer enormen Bedeutung. Deshalb haben sich zahlreiche Anhänger diverser Vereine trotz Minusgraden vor dem Frankfurter Hotel versammelt. Um Ausschreitungen zu verhindern, wurde von einem enormen Polizeiaufgebot die gesamte Tagungsstätte hermetisch abgeriegelt. Bundesweite Bekanntheit erlangte die Schweige-Aktion in den Bundesliga-Stadien, wo über 12 Minuten und 12 Sekunden eine Stimmung wie im Theater geherrscht hat. Auch zahlreiche Demonstrationen sollten das Unverständnis der Fans zeigen.
Trotz dieses beeindruckenden Engagements und der klaren Botschaft des stillen Protests konnten es die überwiegend friedlichen Fans jedoch nicht schaffen, dass die Übeltäter in den eigenen Reihen so ausgegrenzt werden, dass diese Aktionen zukünftig der Vergangenheit angehören. Durch den Ausschluss aus dem DFB-Pokal für Dynamo Dresden erhielt diese Thematik noch eine weitere Brisanz. Deshalb gab es auch Proteste durch Dynamo-Anhänger gegen das neu ausgearbeitete Konzept vor Ort.

Quelle: www.lvz-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: DFL-Sicherheitskonzept; Rummenigge; FC Bayern München
Datum: 12.12.2012 20:40 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-geteilte-freude-ueber-das-neue-sicherheitskonzept-3185.html


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