FC Schalke und Eintracht Frankfurt trennen sich in turbulentem Spiel 2:2-Unentschieden: Hier sind die Reaktionen


In einem höchst aufregendem Fußballspiel hat sich der FC Schalke 04 mit 2:2-Unentschieden von Eintracht Frankfurt getrennt. Dabei mussten die Gelsenkirchener zeitweise mit neun Spielern agieren und holten sich trotz temporärer zweifacher Unentschieden diesen Punktgewinn im eigenen Stadion vor 61.798 Zuschauern

FC Schalke und Eintracht Frankfurt trennen sich in turbulentem Spiel 2:2-Unentschieden: Hier sind die Reaktionen
Abwechslungsreiche Begegnung

Die starken Gäste aus der Bankenmetropole gingen nach einer Viertelstunde Spielzeit durch ein Traumtor von Alexander Meier mit 1:0 in Führung. Dabei konnte der technisch beste Spieler der Schaaf-Elf seine enorme spielerische Klasse unter Beweis stellen. Zehn Minuten später erzielte Defensivspezialist Marco Russ mit einem „Tor des Willens“ die 2:0-Führung, die schon eine Art Vorentscheidung bedeutete. Schalke bewies jedoch eine tolle Moral und kam durch einen unverdienten Handelfmeter durch Choupo-Moting fünf Minuten vor dem Pausenpfiff nach einem Lupfer zum 1:2. Geburtstagskind Julian Draxler war es, der fünf Minuten nach dem Seitenwechsel den viel umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer per Kopf markierte. Zehn Minuten später kassierte Kevin-Prince Boateng nach einem wiederholten Foulspiel die gelb-rote Karte, ehe Draxler nach einer Tätlichkeit in der 71. Minute gegen Zambrano mit der roten Karte des Feldes verwiesen worden ist. Schalke kämpfte und ließ kaum Chancen der Gäste zu. Medojevic sah auf Eintracht-Seite die gelb-rote Karte, sodass letztlich die Partie mit 17 Feldspielern beendet worden ist. Es blieb beim 2:2-Unentschieden. Wir haben die Stimmen für euch gesammelt.

Jens Keller, Trainer FC Schalke 04

Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir haben die Partie zwar bestimmt, aber nicht zwingend genug nach vorne gespielt. Wir haben die Wege nicht gemacht und sind nicht in die Tiefe gegangen. Deshalb war es sehr schwierig, Chancen herauszuspielen. Ich habe in der Halbzeit deutliche Worte gefunden. In der zweiten Halbzeit ist die Mannschaft gut zurückgekommen. Ich glaube, wir haben dann in Unterzahl keine Chance zugelassen, das ist sehr positiv. Aber im ersten Durchgang bin ich mit der Vorwärtsbewegung nicht einverstanden gewesen.
Einige Entscheidungen des Schiedsrichters waren unglücklich - für beide Mannschaften. Zum Platzverweis von Julian Draxler kann ich nicht viel sagen, da war der Ball schon wieder woanders. Anscheinend war es aber eine korrekte Entscheidung. Bei Kevin-Prince Boateng weiß ich nicht, ob beide Aktionen Gelbe Karten waren. Vor allem die erste war sehr hart.

Thomas Schaaf, Trainer Eintracht Frankfurt:

Ich denke, dass für uns mehr drin gewesen wäre. Wenn man 2:0 führt, muss man mehr daraus machen. Wir hätten vor allem in der zweiten Halbzeit in Überzahl ruhiger, klarer und einfach sicherer agieren muss. Auf der anderen Seite war das schwer möglich, weil unheimlich viel Hektik im Spiel war. Dafür sind wir als Team vielleicht noch nicht gefestigt genug, um mit solchen Situationen umzugehen. Aber wenn man solche Schiedsrichter-Entscheidungen hinnehmen muss, ist das bitter. Dadurch fehlen uns Punkte. Uns wurde innerhalb einer Woche die Chance genommen, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Darüber sind wir, ganz sanft ausgedrückt, nicht glücklich. Das ist schwer zu verdauen. Dennoch: Das, was die Mannschaft vor allem im ersten Durchgang angeboten hat, war hervorragend.

Ralf Fährmann (FC Schalke 04): „Wir wussten, dass wir heute über den Kampf ins Spiel kommen mussten. Uns hat das Spiel gegen Chelsea noch in den Knochen gesteckt. Nach dem Unentschieden, als wir uns zurückgekämpft hatten, waren wir wieder im Spiel. Wir hatten dann deutlich mehr Ballbesitz und Torraumszenen. Ich weiß aber insgesamt nicht wirklich, was ich von diesem Spiel halten soll.“

Zum Spiel

Klaas-Jan Huntelaar: Am Anfang haben wir nicht gut gespielt. Wir haben uns schwer getan und lagen früh mit 0:2 zurück. Dadurch wurde das ganze natürlich nicht einfach. Wir sind aber stark zurückgekommen und haben ein gute Aufholjagd gestartet. Schade, dass wir zwei Platzverweise bekommen haben. Ich denke, wenn es ganz normal weitergelaufen wäre, hätten wir vielleicht noch gewonnen. Denn nach unserem zweiten Treffer waren wir deutlich besser.

Dennis Aogo: Unterhaltsam war es auf jeden Fall, aber nicht zufriedenstellend für uns. Ich hätte Frankfurt nicht so defensiv erwartet, wie sie letztendlich aufgetreten sind. Wir brauchten einige Minuten, um uns darauf einzustellen. Die Gegentore fielen unglücklich. Nach dem 0:2-Rückstand sind wir mit viel Aufwand zurück ins Spiel gekommen. Es war nicht alles schlecht. Wir haben wieder einmal Moral bewiesen. Wenn wir die beiden Platzverweise nicht bekommen hätten, hätten wir das Spiel für uns entschieden. So ist es total unglücklich: Erstens haben wir nur einen Punkt geholt und zweitens fehlen uns in Bremen zwei wichtige Spieler. Und das in einer Situation, in der uns ohnehin viele Spieler nicht zur Verfügung stehen.

Kaan Ayhan: Nach dem Anschlusstreffer waren wir zwingender. In der zweiten Halbzeit war mehr als genug Unruhe im Spiel. Uns wäre etwas weniger Hektik lieber gewesen, aber das kann man nicht ändern. Damit müssen wir jetzt leben. Wenn man mit zwei Mann Unterzahl agiert, muss man natürlich hauptsächlich verteidigen. Das ist uns zum Glück gut gelungen.

Eric Maxim Choupo-Moting: Frankfurt war sehr defensiv. Wir haben die Lücken nicht gefunden und dumme Gegentore bekommen. Nach dem Ausgleich hatten wir einen psychologischen Vorteil, da wäre mehr drin gewesen. Aber nach zwei Platzverweisen, ist es natürlich schwer. Für uns spricht, dass wir nicht verloren haben, zurückgekommen sind und gekämpft haben.

Zu den Platzverweisen

Kaan Ayhan: Die Aktion, die zu Julian Draxlers Roten Karte geführt hat, habe ich ehrlich gesagt gar nicht gesehen. Ich habe anschließend gehört, dass man den Platzverweis wohl geben kann. Wenn es dann so war, muss Julian sich natürlich geschickter anstellen. Das weiß er aber auch selbst. Die Gelb-Rote-Karte für Kevin-Prince Boateng war meiner Meinung nach überzogen. Wir haben die Situation dennoch gut gemeistert.

Eric Maxim Choupo-Moting: Ich kann nicht beurteilen, ob die Platzverweise gerechtfertigt waren oder nicht. Dazu müsste ich die Situationen erstmal sehen. Wir müssen die Entscheidungen respektieren, denn der Schiedsrichter hat sicher seinen Grund, wenn er pfeift.

Zu den kommenden Aufgaben

Klaas-Jan Huntelaar: Mal schauen, welche Spieler uns zur Verfügung stehen. Ich hoffe, ein paar Verletzte werden zurückkommen. Mit den Jungs, die da sind, müssen wir einfach alles versuchen und Gas geben.

Kaan Ayhan: Wir werden in Bremen wieder mit der Einstellung in Spiel gehen, den ersten Sieg einzufahren. Wir werden weiter alles versuchen. Ich bin mir sicher, dass wir uns bald wieder mit drei Punkten belohnen werden.

Dennis Aogo: Durch die Platzverweise brechen uns zwei Spieler weg, die nicht so unwichtig sind. Aber wir werden auch in Bremen eine Elf zusammenbekommen, die imstande sein kann zu gewinnen.
Eric Maxim-Choupo-Moting: Die Sperren machen es nicht einfacher. Wir müssen nun enger zusammenrücken. Aber wir haben gute Spieler im Kader, die alle ihre Qualitäten besitzen. Es geht immer weiter. Der erste Dreier wird schon noch kommen. Wenn wir mannschaftlich geschlossen auftreten, dann können wir jeden schlagen.

Zum Saisonstart

Klaas-Jan Huntelaar: Der Saisonstart ist alles andere als gut verlaufen. Wenn man die ersten vier Bundesligaspiele nicht gewinnt und nur zwei Punkte auf dem Konto hat, ist das nicht zufriedenstellend. Aber wir haben noch 30 Spiele vor uns. Vergangene Saison haben wir uns zu Beginn auch schwer getan und uns dann noch für die Champions League qualifiziert. Wir sollten jetzt aber langsam damit anfangen, ein paar Siege einzufahren.

Quelle: schalke04.de, "bundesliga.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Schalke 04, Eintracht Frankfurt, Bundesliga, Keller, Schaaf, Alexander Meier, Russ, Boateng, Draxler, Ayhan, Aogo, Choupo-Moting, Fährmann,
Datum: 21.09.2014 12:02 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-fc-schalke-und-eintracht-frankfurt-trennen-sich-in-turbulentem-spiel-2-2-unentschieden--hier-sind-die-reaktionen-15661.html


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