FC Schalke besiegt Werder Bremen mit 3:0: Hier sind die Reaktionen


Der FC Schalke 04 hat seinen ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga landen können. So gewannen die „Knappen“ beim SV Werder Bremen vor 40.139 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Weser-Stadion mit 3:0. Damit konnte man auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Nach einem torlosen Remis zur Halbzeitpause war es Max Meyer, der den Torreigen mit seinem Treffer in der 48. Spielminute eröffnen konnte. Nur 180 Sekunden später war es Roman Neustädter, der das vorentscheidende 2:0 markieren konnte. Die Schalker waren deutlich überlegen und spielten sich zeitweise in einen kleinen Rausch. Bei Bremen war die Qualität im Spiel nach vorne deutlich verbesserungswürdig. Für den Schlusspunkt konnte schließlich Barnetta mit seinem Treffer zum 3:0-Endstand sorgen. Die Schützlinge vom vielfach kritisierten Jens Keller haben diese Auswärtspartie ohne die beiden gesperrten Leistungsträger Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler so klar gewinnen können. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel gesammelt.

FC Schalke besiegt Werder Bremen mit 3:0: Hier sind die Reaktionen
Zum Spiel

Ralf Fährmann: Die Erleichterung ist sehr groß. Wir wussten, dass Bremen ein sehr unangenehmer Gegner ist, der aggressiv zur Sache geht und meistens mit langen Bällen agiert. Vielleicht ist das auch die Erklärung, warum wir in der ersten Hälfte nicht so gut ins Spiel gefunden haben. Nach der Pause haben wir es dann aber besser gemacht und uns zurück in die Begegnung gekämpft. Mit dem 2:0 im Rücken hat die Mannschaft sehr souverän agiert und den Sieg nach Hause gebracht.

Max Meyer: Der Doppelschlag war sicherlich spielentscheidend. Das 2:0 war eine absolute Erleichterung für uns und kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir waren jetzt schon öfter nah dran am ersten Saisonsieg, nun hat es endlich geklappt.

Tranquillo Barnetta: Die beiden Tore nach der Pause waren wichtig und haben uns Selbstvertrauen gegeben. Danach haben wir das Spiel unter Kontrolle gehabt und den Sieg souverän nach Hause gefahren.

Roman Neustädter: Uns haben die beiden Tore direkt nach dem Seitenwechsel Sicherheit gegeben. Wir haben danach kaum was zugelassen und auf Konter gelauert. Am Ende war sogar der dritte Treffer verdient. Uns sind ein paar Steine vom Herzen gefallen, der Sieg gibt uns Vertrauen. Endlich können wir ein wenig anders auf die Tabelle schauen.

Ralf Fährmann zu seiner Rettungstat kurz vor der Pause

Ich bin froh, dass ich ein Stück zum Erfolg beitragen konnte. Es ist doch schön, wenn die Null mal wieder steht und wir als Sieger vom Platz gehen. Hoffentlich wird das von nun an wieder häufiger der Fall sein.

Die Torschützen selbst zu ihren Treffern

Max Meyer: Das Tor hat mich sehr gefreut. Den langen Ball von Ralf hat der Hunter sehr gut festgemacht und auf mich weitergeleitet. Zum Glück konnte ich ihn zügig mit Schwung aufs Tor mitnehmen und den Keeper überwinden. Das war sicher etwas glücklich, aber wenn man nicht auf das Tor schießt, kann der Ball auch nicht reingehen (lacht).

Roman Neustädter: Ich weiß, dass Christian Fuchs gute Standards schlägt. Wir sind zu dritt gut eingelaufen und haben uns in dieser Szene als Team gut unterstützt. Nur so konnte ich an den Ball kommen und das Ding reinmachen.

Tranquillo Barnetta: Ich bin froh, dass wir drei Punkte eingefahren haben und ich ein Tor dazu beisteuern konnte. In der Vorbereitung habe ich den einen oder anderen Treffer ähnlich verwandelt. Christian Wetklo sagt immer zu mir, dass ich am Torhüter vorbeigehen soll. Das habe ich getan (lacht). Zum Glück hat es geklappt.

Zu den kommenden Aufgaben

Ralf Fährmann: Wir sind heiß auf den BVB und sollten die Euphorie des Sieges mitnehmen. So werden wir von Beginn an in die Partie gehen. Es geht nur über knallharte Arbeit, nur so können wir erfolgreich sein.

Max Meyer: Wir müssen dranbleiben und den Schwung jetzt mitnehmen. Alle sind zufrieden, dass wir gewonnen haben, wir werden uns jetzt aber nicht zurücklehnen. Am Samstag wartet das Derby und wir wollen die Punkte zu Hause behalten. Wir dürfen die anderen Mannschaften nicht ziehen lassen, sondern müssen versuchen, den Anschluss zu halten.

Roman Neustädter: Die drei Punkte waren wichtig, aber das Spiel gehört von nun an schon der Vergangenheit an. Jetzt liegt der Fokus zu 100 Prozent auf dem Derby. Wir wollen alles geben und gemeinsam mit unseren Fans einen Heimsieg feiern.

Jens Keller:
Die erste Halbzeit haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Die Leistung in den ersten 45 Minuten ist aber nach den beiden intensiven Partien gegen Chelsea und Frankfurt erklärbar. Die Truppe ist in den beiden Begegnungen absolut an die Grenze gegangen und hat deswegen vielleicht schwer ins Spiel gefunden. Bis auf die Chance kurz vor der Pause haben wir hinten zwar kaum etwas zugelassen. Aber im Spiel nach vorne waren wir überhaupt nicht im Tempo und haben die Seiten nur langsam verlagert. In der zweiten Halbzeit hat es die Mannschaft deutlich besser umgesetzt. Der Doppelschlag kurz nach dem Seitenwechsel war natürlich entscheidend. Auch danach haben die Jungs sehr gut gegen den Ball gearbeitet und Werder kaum vor das Tor kommen lassen. Das zeigt, welche Qualität das Team trotz aller Personalsorgen hat.
Der Sieg ist unheimlich wichtig für die Moral und das Selbstvertrauen. Wir hatten vorher nur zwei Zähler auf dem Konto. Deshalb sind die drei Punkte von enormer Bedeutung für die Mannschaft und den ganzen Verein.

Werder Bremen:

Robin Dutt:
Wir waren in der ersten Halbzeit besser im Spiel und hatten die eine oder andere Chance. Die vergebene Möglichkeit kurz vor und der Gegentreffer kurz nach der Pause sagen viel über unsere momentane Situation aus. Nach dem Doppelschlag haben wir nicht mehr so den Druck aufbauen können wie uns das in den vergangenen Wochen nach einem Rückstand gelungen ist. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, aber Schalke konnte aus einer gesicherten Haltung kontern und hat uns irgendwann auch das dritte Tor eingeschenkt. Uns stehen sehr harte Wochen bevor. Das wird eine richtige Knochenarbeit, aber das werden wir annehmen.

Zum Spielverlauf:

Robin Dutt: "In der ersten Halbzeit haben wir etwas mehr für das Spiel gemacht, hatten schon guten Chancen beim Schuss von Davie Selke, der knapp am langen Pfosten vorbeigeht und beim Kopfball von Lukimya. Es spricht dann für das Spiel, wie Eljero Elia das Tor kurz vor der Halbzeit nicht macht und wir dann kurz nach der Pause den Gegentreffer bekommen. Wir konnten nach dem Doppelschlag dann heute nicht den Druck aufbauen wie in den letzten Spielen."

Raphael Wolf: „Im ersten Abschnitt haben wir ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten viele schöne Kombinationen nach vorne und erspielten uns die Möglichkeiten. In der Phase müssen wir uns einfach belohnen und in Führung gehen." 

Thomas Eichin: „Natürlich bin ich nach diesem Spiel enttäuscht. Du bist gut im Spiel drin und verlierst am Ende. Aber die Bundesliga ist nun mal gnadenlos. Wir müssen einfach konsequenter in unseren Aktionen sein. Schalke hat es dann am Ende gut gemacht. Wir haben uns einfach zu dumme Gegentore gefangen. Das müssen wir einfach abstellen. Aber wir müssen jetzt weiter hart arbeiten und nicht den Kopf in den Sand stecken." 

Assani Lukimya: „Wir haben in der ersten Hälfte vieles richtig gemacht. Da haben wir auch sehr guten Fußball gespielt. Doch es reicht eben nicht nur schön zu spielen."

Zlatko Junuzovic: „Wir haben die ersten Hälfte klar dominiert. Wir müssen unsere Chancen einfach ausnutzen und in Führung gehen, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Da musst du dich für dein Spiel auch einfach mal belohnen. Da fehlte einfach die Konsequenz in den Aktion."
 
Zu den beiden frühen Gegentreffern:

Assani Lukimya: „Du kommst raus und auf einmal steht es 0:2. Das war schon ein Schreck gerade nach dem ersten Durchgang. Es ist schwer zu erklären wie sowas zustande kommt. Wir bekommen auf jeden Fall zu viele Gegentore."

Zlatko Junuzovic: „Die beiden Gegentreffer waren der Knackpunkt der Begegnung." 

Raphael Wolf: „Im zweiten Durchgang haben wir einfach den Faden verloren. Wir wollten rausgehen und was reißen. Plötzlich kassierst du solch unnötige Gegentore und hast einen Bruch im Spiel. In den anderen Spielen haben wir diese Dinger in der ersten Halbzeit bekommen, heute nach dem Wechsel. Es ist wie verhext und am Ende ist man natürlich bitter enttäuscht."

Zu dem kursierenden Magen-Darm-Infekt:

Robin Dutt: "Das habe ich vor dem Spiel nicht als Grund genannt und das werde ich auch nach dem Spiel nicht tun. Wir haben trotzdem eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und die Fehler hätten wir auch ohne Magen-Darm-Virus genauso gemacht. Es gibt kein Alibi, auch wenn deshalb heute wichtige Spieler nicht zur Verfügung standen."

Raphael Wolf: "Das ist wie eine Kettenreaktion. Ich haben mich heute zwar gut gefühlt, aber ich war nicht bei 100 Prozent. Und Clemens Fritz, Sebastian Prödl und Nils Petersen hat es sogar noch schlimmer erwischt. Aber das hat heute trotzdem keine Rolle gespielt. Wir hoffen, dass es bis Samstag bei allen weg ist."

Thomas Eichin: "Die Jungs, die auf dem Platz standen, waren alle fit und sind ordentlich maschiert. Die haben auf ihren Einsatz gebrannt. Wir haben immer gesagt, dass wir 18 bis 20 Spieler brauchen."
Zlatko Junuzovic: "Wir haben heute die vielleicht beste Halbzeit der Saison gespielt, hatten alles unter Kontrolle. Aber dafür müssen wir uns belohnen. Dass wir verloren haben, kann also nicht an dem Virus gelegen haben."

Zu den kommenden Aufgaben: 

Zlatko Junuzovic: „Wir müssen uns jetzt aufrappeln und diese entscheidenden Fehler abstellen. Das ganze Stadion hat gesehen, dass wir guten Fußball spielen können." 

Robin Dutt: "Uns stehen harte Wochen bevor, dass wird im mentalen Bereich Knochenarbeit für uns. Wir hatten vor dem Spiel trotz der Niederlage in Augsburg eine positive Grundstimmung. Aber wenn man nach einem über 90 Minuten gesehen ausgeglichenen Spiel im eigenen Stadion mit 0:3 verliert, werden wir bei dem einen oder anderen jungen Spieler mentale Arbeit leisten müssen. Aber das werden wir annehmen, um aus der Situation herauszukommen."

Assani Lukimya: „Es wird jetzt nicht einfacher, doch langsam müssen wir anfangen zu punkten."

Raphael Wolf: „Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und das Spiel analysieren. Am Samstag wartet mit Wolfsburg erneut ein sehr starker Gegner. Danach kommt Freiburg zu Hause. Wir müssen uns jetzt auf beide Spiele sehr gut vorbereiten und versuchen vor der Länderspielpause einen Dreier einzufahren."

Quelle: schalke04.de, "werder.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Schalke 04, Werder Bremen, Bundesliga, Fährmann, Keller, Dutt, Neustädter, Lukimya, Max Meyer
Datum: 24.09.2014 09:46 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-fc-schalke-besiegt-werder-bremen-mit-3-0--hier-sind-die-reaktionen-15749.html


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