FC Schalke 04: Viele Fragezeichen über verletzte Spieler

Der Countdown läuft für den FC Schalke 04, denn in den restlichen sieben Spielen sollte ein Champions-League-Qualifikationsplatz erreicht werden. Die Qualitäten besitzt die Mannschaft durchaus. Nun wird es darum gehen, dass auch die verletzten Spieler durch den quantitativ und qualitativ hochwertigen Kader vernünftig ersetzt werden können. Der Einzug in die europäische Königsklasse mutiert für die Knappen fast schon zur Pflichtaufgabe, da diese hohen Einnahmen den kostspieligen Kader refinanzieren können.

Potential ist gewaltig, der Druck ebenso
Nun muss Jens Keller im Saisonfinish vorerst dafür sorgen, dass die zahlreichen Konkurrenten distanziert werden. Das Potential ist beim S04 im Vergleich zu Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, SC Freiburg oder dem FSV Mainz 05 zweifelsfrei deutlich ausgeprägter. Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass der Druck beim populären Verein aus dem Ruhrpott deutlich ausgeprägter erscheint. Keller ist mit seinen Schützlingen im Dezember aus dem DFB-Pokal gegen Mainz 05 und im März aus dem Champions League-Achtelfinale gegen Galatasaray Istanbul geflogen. In beiden Matches waren die Schalker Favorit und hatten jeweils ein Heimspiel. Daher ist das Erreichen des vierten Tabellenplatzes also fast schon eine Pflichtaufgabe.

Schafft Kyrgiakos noch einen Saisoneinsatz?
Der Druck ist wie bereits erwähnt enorm, den der Schalker-Kader nun zu tragen hat. Die Liste der Langzeitverletzten wird hingegen nicht kürzer. So hat sich der kniegeschädigte Kyriakos Papadopoulos erneut wegen Schmerzen am Knie einer Operation unterziehen müssen. Bei dieser OP musste er eine Interpunktion über sich ergehen lassen. Dieser Eingriff war sicherlich nicht schwerwiegend. Allerdings kostet dies Zeit. Zeit, die der chronisch motivierte Grieche beileibe derzeit nicht hat, da er seinem Team im Saisonendspurt noch unbedingt helfen wollte. Vor wenigen Tagen erklärte der griechische Nationalspieler im Gespräch mit der „Bild“: „Alles läuft wie geplant. Ich will auf jeden Fall diese Saison noch spielen.“ Diese Prognose dürfte jedoch hinfällig sein, wenn nicht noch ein Wunder passieren sollte.

Wann folgt die Obasi-Operation?
Ähnlich gestaltet sich die Situation beim einst hochgelobten Chinedu Obasi, der ebenfalls operiert werden muss. Ursprünglich ist beim 26-jährigen nigerianischen Nationalspieler geplant gewesen, dass er sich erst im Sommer den Nagel aus seinem Schienbein nehmen lässt. Durch das Erleiden von massiver Schmerzen beabsichtigt er nun, dass die Operation schon in Kürze durchgeführt werden soll. Dies wäre gleichbedeutend mit einem vorzeitigem Saison-Ausscheiden.

Was ist los mit Affelay?
Seit mehreren Monaten schon ist Ibrahim Affelay außer Gefecht gesetzt worden. Beim 27-jährigen niederländischen Nationalspieler ist die Einsicht eingekehrt, dass er seine Rehamaßnahmen doch lieber auf Schalke statt im heimatlichen Holland verrichtet. Dazu meint Manager Horst Heldt: „Möglich, dass er noch mal für uns spielt.“ Es ist jedoch stark davon auszugehen, dass der so hochbegabte Affelay ohne einen weiteren Spieleinsatz für den S04 zu seinem Stammverein FC Barcelona zurückkehren wird.

Verzögert sich das Huntelaar-Comeback?
Besonders schwer wiegt zweifelsfrei der Ausfall von Sturmführer Klaas-Jan Huntelaar, der sich derzeit noch von seinem Innenband-Teilriss erholen muss. Es scheint gut möglich, dass es beim 29-Jährigen länger als die geplanten sechs Wochen dauern könnte. Die Hoffnung von Heldt ist klar, wenn er sagt: „Wenn es gut läuft, könnte es bis zum Frankfurt-Spiel am 20. April klappen.“ Am 20. Mai wird die Saison für den Traditionsverein aus Gelsenkirchen enden. Man darf gespannt sein, welcher Spieler tatsächlich noch als Spieler auf dem Rasen stehen wird.

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