FC Schalke 04: Neustädter und die Freude über die Vorbereitung

Für den FC Schalke 04 ist in dieser Spielzeit weiterhin alles möglich. Das Ziel internationaler Wettbewerb ist zur Winterpause weiterhin erreichbar. Nach 17 Spielen haben die „Knappen“ 27 Zähler auf der Habenseite und sind damit punktgleich mit dem Champions League-Qualifikationsplatz vier, den aktuell Borussia Mönchengladbach belegt. Auch zum direkten Platz für die europäische Königsklasse sind es gerade einmal ein Punkt und zwei Plätze Abstand. Aktuell befinden sich die „Knappen“ im Trainingslager, um die Basis für eine erfolgreiche Rückserie zu legen. Immerhin wartet im Achtelfinale der Champions League kein Geringerer als Real Madrid. Im Gespräch mit der vereinseigenen Homepage „www.fcschalke04.de“ hat sich nun Mittelfeldspieler Roman Neustädter äußern können.

Interessante Vorbereitung in Katar und Gelsenkirchen

So hat der 26-jährige Mittelfeldspieler offen und ehrlich zugeben können, dass die Einheiten ausgesprochen intensiv gewesen sind: „In Katar musste ich zwei Tage wegen einer Viruserkrankung aussetzen, danach habe ich aber sämtliche Einheiten wieder mit der Mannschaft absolviert. Ich denke, dass alle Spieler im Trainingslager sehr gut mitgezogen haben. Wir haben viel im läuferischen Bereich gearbeitet. Unabhängig von den Ergebnissen hat sich jeder voll reingehauen.Im Moment trainiere ich wieder etwas weiter vorne. Wir werden sehen, wie der Trainer sich am Ende entscheidet. So wie es sich derzeit abzeichnet, sieht er mich wieder vermehrt in der Reihe vor der Abwehr.“ Dazu hat Neustädter auch verraten können, wie es nun in der Heimat mit dem Trainingsablauf weitergehen wird: „Zunächst einmal sind wir alle froh, wieder zu Hause und in der Kabine auf dem Vereinsgelände zu sein. Die Fans sind auch direkt wieder dabei. Wir haben noch rund zwei Wochen bis zum ersten Rückrundenspiel, um im Training und im letzten Testspiel Selbstvertrauen zu tanken, damit wir danach gut starten. Es geht genauso so gut zur Sache wie in Katar. Wir arbeiten sehr intensiv und sind voll fokussiert. Wenn man eine gewisse Fitness hat, muss man immer weiter darauf aufbauen und das Niveau steigern. Daran arbeiten wir gerade, um in der Rückrunde 90 Minuten Vollgas geben zu können.“

Neue, alte Position für Neustädter

Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist im Defensivbereich universell einsetzbar. Nun kommt vom FC Chelsea der serbische Defensivspezialist Matija Nastasic. Für Neustädter stellt diese Verpflichtung keinerlei Problematik bezüglich seiner Einsatzzeiten dar, wie er offen und ehrlich zugibt: „Wir wechseln viel in der Abwehr und schauen immer, welches System gerade passt. Im Trainingslager hat der Trainer mich im Test gegen Ajax Amsterdam auch in der Verteidigung aufgestellt. Im Moment trainiere ich wieder etwas weiter vorne. Wir werden sehen, wie der Trainer sich am Ende entscheidet. So wie es sich derzeit abzeichnet, sieht er mich wieder vermehrt in der Reihe vor der Abwehr.“

„Wir brauchen junge Spieler, die hungrig sind“

Der ehemalige Mainzer findet lobende Worte für den talentierten Kicker, der sich bei den Blues nicht richtig durchsetzen konnte. Schon bei den ersten gemeinsamen Einheiten hat er die Stärken des Talents schnell erkennen können: „Man sieht direkt, was er für eine Klasse hat. Er ist sehr ruhig am Ball, kann aber auch aggressiv zu Werke gehen. Er versucht gar nicht erst, komplizierte Bälle für die Galerie zu spielen, sondern spielt die einfachen und klaren Pässe, gewinnt viele Zweikämpfe und leitet den Ball weiter. Ich habe mich gewundert, dass er erst 21 Jahre alt ist. Gefühlt tritt er auf dem Platz auf wie mit Ende 20. Wir brauchen junge Spieler, die hungrig sind und weiter sind, als ihr Alter das aussagt. Davon haben wir ein paar in der Mannschaft. Wir sind froh, dass er zu uns gestoßen ist.“

Mit neuer Taktik zum Erfolg

In der kommenden Rückserie wird es hochinteressant sein, zu beobachten, mit welchen taktischen Systemen die „Königsblauen“ agieren werden, zumal Coach Roberto Di Matteo als absoluter Taktikfuchs gilt, der als moderner Coach gilt: „Ich denke, dass wir in der Rückrunde flexibler sein werden, weil einige verletzte Spieler zurückkehren werden. Im 3-5-2 haben wir uns zuletzt wohl gefühlt, weil uns viele Außenspieler gefehlt haben, mit denen wir das 4-5-1 besser hätten spielen können. Es kommt aber auch immer darauf an, wer der Gegner ist. Ab und zu muss auch im Spiel umgestellt werden, das ist dann einfach situationsbedingt. Aber in allen Varianten sind am Ende elf Spieler auf dem Platz, die sehr viel Potenzial haben.“

Vorfreude auf die spannende Rückrunde

Einige Verletzungen haben beim FC Schalke 04 die Kaderqualität in den letzten Wochen erheblich gemindert. Schon in der letzten Spielzeit gab es diese Problematik, was die Schalker-Spieler jedoch nicht davon abgehalten hat, dass die beste Rückserie in der 110-jährigen Vereinsgeschichte geschrieben werden konnte: „Man hat vergangene Saison gesehen, dass man die Vorbereitung nicht zu hoch bewerten darf. Man muss vor allem eines: fit werden. In diesem Bereich haben wir bislang sehr gut gearbeitet. In den letzten Spielen der Hinserie hat uns vielleicht etwas die Kraft gefehlt, das darf uns in der Rückrunde nicht passieren. Wir müssen bis zum Schluss topfit sein. Es wird auf jeden Fall eine spannende Rückrunde.“

Tabellenführung außer Reichweite

Die ultimative Spitze ist für den FC Schalke 04 aktuell bereits etwas entfernt. So liegt der Abstand auf Tabellenplatz zwei, den aktuell der VfL Wolfsburg belegt, bei sieben Zählern. Es wird schwierig werden, dass die „Wölfe“ von den „Knappen“ eingeholt werden können. Der erste Rang ist völlig außer Reichweite bei stattlichen 18 Punkten Differenz. Neustädter zeigt sich ehrlich bezüglich der Perspektive: „Der erste Platz ist klar vergeben. Danach kommen Teams von Platz zwei bis sieben, die eng beieinander sind. Da ist alles möglich, man muss aber vor allem auf sich selbst schauen. 2014 waren wir zu Beginn auch weit abgeschlagen und haben die Saison doch noch auf Rang drei abgeschlossen.“

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