FC Bayern München: Matchwinner Martinez


Ganz Fußball-Deutschland blickt auf das morgige DFB-Pokalviertelfinale zwischen den derzeit besten deutschen Mannschaften Bayern München und Borussia Dortmund. Bei diesem deutschen Spitzenspiel wird für Bayerns Javi Martinez eine ganz besondere Rolle zukommen, denn er muss die Dortmunder Offensivspieler wie Götze und Reus mit seiner großen Klasse stoppen. Dabei hat der 24-jährige, spanische Nationalspieler eine enorme Entwicklung durchmachen dürfen. Nun scheint er es allen Kritikern gezeigt zu haben.

Im Sommer letzten Jahres hat der deutsche Rekordmeister die vereinsinterne Rekordablösesumme in Höhe von 40 Millionen Euro für den Defensivspieler an Athletic Bilbao überwiesen und scheint nach jetzigem Kenntnisstand alles richtig gemacht zu haben. Nach Anfangsschwierigkeiten hat er sich nun zum uneingeschränkten Führungsspieler neben Bastian Schweinsteiger im Mittelfeld entwickelt. Nun liegt die Hoffnung auf Martinez, dass tatsächlich gegen den Dauerrivalen aus Westfalen gewonnen werden kann. Gegenüber „Sport1.de“ stellt Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge schon einmal klar: „Wir haben das ja nicht aus Spaß gemacht, das war ein stolzer Betrag, den wir in dieser Größenordnung noch nie vorher ausgegeben haben.“ Und er fügt hinzu: „Aber der Trainer war total überzeugt, und wir waren auch überzeugt, dass das Geld gut angelegt ist. Ich würde sagen, im Moment sieht das verdächtig danach aus, dass das auch die richtige Investition war.“ Was sich schließlich als absolut korrekt herausgestellt hat.

Mit einem ausgeprägtem Antizipationsvermögen schafft es Martinez enorm viele Bälle erobern zu können. Seine Präsenz ist absolut beeindruckend. Auch sein Passspiel und seine Offensivqualitäten lassen erahnen, warum auch der FC Barcelona und diverse englische Vereine Interesse an ihm gezeigt haben. Auch Arsenals Torhüter Wojciech Szczesny, der vor Wochenfrist mit seinem Team mit 1:3 im Champions League Achtelfinale gegen den deutschen Vorzeigeverein verloren hat, lobt Martinez ausdrücklich: „Er ist ein Monster.“ Speziell seine enorme Kopfballstärke und sein taktisches Verständnis ist eine wichtige Komponente für ein erfolgreiches Bayern-Spiel. Das Lob durch Rummenigge ist nachvollziehbar, wenn er fast schon überschwänglich wird: „Jetzt sieht man, dass er für uns ein extrem wichtiger und wertvoller Spieler ist, wenn er körperlich fit ist.“ Und besonders die Wintervorbereitung sieht Rumenigge als mitentscheidenden Grund für den immer stärker werdenden Martinez an: „Das war unsere Hoffnung, dass er mit einer kompletten Vorbereitung durchstartet. Er hatte im Sommer ja auch keine Regeneration und keinen Urlaub. Er hat sich jetzt komplett mit der Mannschaft vorbereiten können.“ Erst spät im August ist Martinez von den Bayern verpflichtet worden. Auch die EM mit der spanischen Nationalmannschaft ist am vielseitig einsetzbaren Kicker nicht spurlos vorbeigegangen.

40 Millionen Euro sind auch europaweit für einen Defensivspieler eine außergewöhnlich hohe Summe, die Bayern in einen Spieler investiert hat, der auch dauerhaft das Spiel deutlich verbessern sollte. So richtig selbstsicher war Martinez jedoch kurz nach seiner Unterschrift jedoch nicht, wie er gegenüber der spanischen Sportzeitung „Marca“ deutlich machte: „Ich hatte schon ein bisschen Angst“, und er fügte hinzu: „Als ich unterschrieben habe, hatte ich ja keine Vorstellung davon, wie es werden würde.“ Die Zweifel waren sicherlich nicht gänzlich unberechtigt, denn auf seinen Positionen, besonders im Mittelfeld hatte der FC Bayern mit Spielern wie Bastian Schweinsteiger, Luiz Gustavo und Toni Kroos und Anatoliy Tymoshchuk absolute Hochkaräter im Kampf um den Stammplatz. Durchgesetzt haben sich auf den Positionen vor der Abwehr letztlich Bastian Schweinsteiger und eben Martinez. Tymoshchuk verlor das direkte Duell und absolvierte immer weniger Einsätze, während Kroos auf die offensivere Position wechselte und Luiz Gustavo schließlich wegen einer Leisten-Operation den Stammplatz verloren hat.

Martinez ist nunmehr Stammspieler und Leistungsträger und ist bei der Mannschaft und auch im Umfeld überaus beliebt. Unlängst schwärmte Jupp Heynckes von seinem modernen „Sechser“: „Man muss nur hinsehen, wie er spielt.“ Besonders Schweinsteiger hilft dem Spanier, damit der sich in München und in den deutschen Fußball besser integriert. Lobend äußert sich Martinez zu dieser Thematik: „Er hat mich mit am meisten überrascht. Er ist ein super Typ“, so der spanische Auswahlspieler, der ergänzt: „Als ich kam, hat er meinen Bruder und meine Kumpels behandelt, als wäre er schon sein ganzes Leben lang mit ihnen befreundet - sensationell.“ Einen leisen Kritikpunkt muss er dennoch äußern, wenn er klarstellt: „Die Kälte. Ich habe nie gedacht, dass es so heftig ist.“ Wahrscheinlich ist dies letztlich jedoch nur das geringste Problem für ihn.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Bayern München: Martinez; Rummenigge; Schweinsteiger; Kroos; Gustavo; Heynckes; Tymoshchuk
Datum: 26.02.2013 17:56 Uhr
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