FC Bayern: Erst das Tripple, dann das Trainerende für Heynckes


Dieser FC Bayern München setzt derzeit in Europa die Maßstäbe und hat den spanischen Spitzenklub FC Barcelona in dessen Stadion Camp Nou nach allen Regeln der Kunst vermöbelt. 3:0 konnte sich der FCB in einem überlegen geführten Spiel durchsetzen. Schon das Hinspiel wurde klar und deutlich mit 4:0 gewonnen, sodass der deutsche Rekordmeister insgesamt hochverdient ins „deutsche Champions-Leaguefinale“ gegen Borussia Dortmund einziehen wird. Vor allem die Art und Weise, wie die Schützlinge von Trainer Jupp Heynckes in dieses Endspiel eingezogen sind nötigt absoluten Respekt ab. Von den letzten vier Endspielen werden die Bayern damit zum dritten Mal im Endspiel stehen.

Dortmund als Angstgegner für Bayern
Ob tatsächlich alle guten Dinge drei sein werden, muss dahingestellt werden, denn Borussia Dortmund ist zu einer Art Angstgegner für den FCB mutiert. Die jüngsten beiden Finals gegen Inter Mailand 2010 und den FC Chelsea 2012 hat München jeweils nach überlegen geführten Spiel verloren. Diesmal scheint der Hunger auf den Gewinn der europäischen Königsklasse noch ausgeprägter zu sein. Nun spricht die Klasse und Form eindeutig für den FC Bayern, der vom Personal besser besetzt ist als der BVB. Allerdings überzeugten die spielstarken „Schwarz-Gelben“ in der diesjährigen Champions League-Saison mit einem attraktiven Fußball.

Bescheidenheit und Ehrgeiz ist Trumpf beim FC Bayern
Beim deutschen Meister aus der Isarmetropole gab es trotz der Demütigung für die mutmaßlich beste Vereinsmannschaft der Welt keine Euphorie oder gar Arroganz. Vielmehr macht der deutsche Vorzeigeverein deutlich, dass das Ende des Weges noch nicht erreicht worden ist. Gegenüber „Sport1.de“ machte Spielführer Philipp Lahm nun deutlich: „Jetzt muss der Pott her.“ Damit setzte er gegenüber Dortmund auch ein Zeichen. Schon jetzt wird feststehen, dass zum ersten Mal seit 2001 wieder ein internationaler Titel durch ein Bundesligateam geholt wird. Die Motivation ist für den meinungsstarken Thomas Müller eminent groß, wie er deutlich macht: „Natürlich ist die Freude im Moment sehr groß. Aber wir wissen, dass wir zuletzt zwei Finals verloren haben. Jetzt ist die Zeit gekommen, dieses Scheißding auch mal zu gewinnen.“

Für Guardiola ist Steigerung nur schwer möglich
Wenn es tatsächlich zum Sieg in rund drei Wochen gegen Borussia Dortmund kommen sollte, dann wird die Karriere von Jupp Heynckes sicherlich eine Krönung erfahren, denn nach 1998 mit Real Madrid wird er zum Ende seiner Trainerkarriere Trainer eines Champions League-Siegers werden. Damals ist er bei den „Königlichen“ entlassen worden. Diesmal ist er durch Pep Guardiola aus seinem Amt gedrängt worden. Das Ende seiner Trainerkarriere hat er auf der anschließenden Pressekonferenz kundgetan: „Ich werde am 8. Mai 68 Jahre alt. Ich bin dann 50 Jahre im Fußball als Spieler und Trainer. Eines Tages denkt man, es ist genug.“ Vor dem Spiel am gestrigen Mittwoch kamen Gerüchte auf, wonach er sich ein Spanien-Engagement durchaus vorstellen könnte. In diesem Jahr könnte es für den FC Bayern München zu einem Tripple kommen, denn neben der bereits erreichten deutschen Meisterschaft steht der FCB am 1. Juni auch im DFB-Pokal-Endspiel gegen den VfB Stuttgart. Auch die beiden Titel in den Pokalwettbewerben sind zum Greifen nah. Allerdings wird die Hypothek für Nachfolger Pep Guardiola enorm schwer sein, da eine Steigerung nur sehr schwer möglich sein wird.

Jugend ersetzt Erfahrung
Der stolze Preuße Heynckes war tief geknickt, als er von seiner unfreiwilligen Demission beim FC Bayern erfahren hat. Jahrzehntelang ist eine Freundschaft zwischen den ehemaligen gemeinsamen Nationalspielern Uli Hoeneß und Jupp Heynckes entstanden. Diese wurde durch die Verpflichtung des deutlich jüngeren Guardiola deutlich, der ab Sommer die Nachfolge antreten wird. Nun hat er diesen Erfolg gegen Barcelona auch Hoeneß gewidmet, wie er deutlich macht: „Wir haben alles dafür getan, dass wir heute gewinnen, für Uli.“

Auch ein fitter Messi hätte gegen diese Bayern nichts ausrichten können
Der Sportvorstand wählte bedacht folgende Worte: „Wir haben eine starke Qualität, wir sind auf einem guten Weg. Aber jetzt müssen wir den Titel holen. Unser Respekt gilt weiter dem FC Barcelona. Aber wir sind besser geworden.“ Selbst ein fitter Lionel Messi hätte gegen diese Bayern wahrscheinlich nicht viel bewerkstelligen können. Das ganze Spiel über hat der argentinische Weltfußballer wegen Oberschenkelproblemen auf der Ersatzbank zugetan. Auch wenn der höfliche Bayern-Trainer preisgab: „Barcelona ohne Messi - das ist schon ein Unterschied. Das muss man berücksichtigen.“

Vorpremiere am Samstag in Dortmund
Sehr vorteilhaft für den FC Bayern erweist sich auch die Tatsache, dass aus dem Sextett der gelb-belasteten Bayern-Spieler in Barcelona kein einziger verwarnt worden ist. Auch ein Zeichen für Cleverness. Lobend äußerte sich dazu Heynckes: „Darüber freue ich mich fast am meisten. Die Jungs haben das super gemacht.“ Die Vorpremiere für den FC Bayern München gibt es am kommenden Samstag, wenn es in der Bundesliga zum Aufeinandertreffen mit Champions League-Finalgegner Borussia Dortmund kommen wird. Ob beide Teams allerdings mit der besten Mannschaft auflaufen werden, mag dahingestellt sein.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Bayern München; Heynckes; FC Barcelona; Lahm; Guardiola
Datum: 02.05.2013 15:59 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-fc-bayern--erst-das-tripple--dann-das-trainerende-fuer-heynckes-5313.html


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