Favoriten setzen sich im Halbfinale durch

In der vergangenen Woche wurden die Halbfinalpaarungen im DFB Pokal absolviert, die Favoriten taten sich lange schwer kamen aber dann doch ins Finale.

Am Dienstag Abend musste der amtierende deutsche Meister und momentane Tabellenführer der Bundesliga zum Führenden der 2.Bundesliga reisen. Borussia Dortmund gastierte bei der SpVgg Greuther Fürth! Die Franken waren im laufe der Saison zum Pokalschreck geworden und warfen in den letzten beiden Runden mit dem Lokalrivalen 1.FC Nürnberg und der TSG 1899 Hoffenheim zwei Bundesliga Teams aus dem laufenden Wettbewerb. Beide Mannschaften konnten Ihre Generalproben erfolgreich gestalten, der BVB siegte im Heimspiel gegen Werder Bremen mit 1:0 und die Spielvereinigung siegte mit 4:1 im bayrischen Derby beim TSV 1860 München. Trainer Mike Büskens vertraute auf die Elf die in München gewann, bei den Schwarz Gelben rückte Bender für den Ex Clubberer Gündogan in die Anfangsformation. Die Hausherren versuchten zu Beginn den BVB mit hohem Pressing den Schneid abzukaufen, dies gelang zunächst auch ganz gut. Nach einer halben Stunde hätten die Gäste allerdings in Führung gehen müssen, doch der Japaner Kagawa setzte einen Kopfball freistehend am Fünf Meter Raum über das Gehäuse der Fürther. Im Anschluss kamen die Borussen besser in die Partie und hatten durch Lewandowski (36.), Großkreutz (40.) und Blaszczykowski (43.) weitere gute Möglichkeiten. Zur Pause blieb es Torlos 0:0. In den zweiten 45 Minuten kam der Meister besser aus den Startlöchern, nach einer guten Stunde hatten die Dortmunder Fans in der ausverkauften Trolli Arena bereits den Torschrei auf den Lippen aber Keeper Grün parierte einen Kopfball von Großkreutz aus der Nahdistanz glänzend und hielt sein Team so im Spiel. In der 65.Spielminute dann die erste Chance für die Gastgeber, aber Olivier Occean köpfte den Ball knapp über den Querbalken. Anschließend gab es auf beiden Seiten noch einige gute Szenen, die beste dabei hatte erneut Kevin Großkreutz der einen Bock von Abwehrchef Thomas Kleine nicht nutzen konnte. So blieb es nach 90 Minuten beim torlosen Remis, dass bedeutete Verlängerung. Die Partie war nun von Angst geprägt, keiner der 22 Akteure auf dem Rasen wollte den entscheidenden Fehler begehen. Der kanadische Stürmer Occean hätte in der Verlängerung zum Pokalheld werden können nutzte seine beiden Einschussmöglichkeiten aber nicht. In der 118.Spielminute spielt der Trainer der Kleeblätter Mike Büskens seinen letzten Joker er brachte Ersatzkeeper Fejzic für Max Grün, Fejzic ist bei der zweiten Mannschaft der Greuther als Elfmeterkiller und sicherer Schütze in der Regionalliga Süd bekannt. Der Torwart aus Bosnien wurde dann aber zur tragischen Figur! Der BVB kommt in der Schlussminute noch einmal Richtung Strafraum, die Fürther können nicht entscheidend klären, der Ball fällt dem ebenfalls eingewechselten Ilkay Gündogan vor die Füße der zieht ab und der Ball prallt vom Pfosten an den Rücken des Torhüters und von dort ins Tor. Bitter für die Hausherren die ganz knapp dran waren am Einzug ins DFB Pokalfinale. Anschließend gab es auf dem Feld noch unschöne Szenen um den "Ur" Borussen und Nationalspieler Kevin Großkreutz der sich mit den ehemaligen Schalke Akteuren Gerald Asamoah und Mike Büskens anlegte, der DFB ermittelt!
Im zweiten Halbfinale trafen am Mittwoch Abend das Überraschungsteam der laufenden Bundesliga Saison Borussia Mönchengladbach und der Rekordmeister und Rekordpokalsieger FC Bayern München aufeinander. Die Bayern die in den letzten drei Pflichtspielen sage und schreibe 20 Tore erzielen konnten spielten mit der selben Elf die auch beim 6:0 Sieg bei der Hertha am vergangenen Samstag begonnen hatte, bei den Fohlen rückte Jantschke nach seiner Gelbsperre wieder ins Team. Die Anfangsphase sehr von Taktik geprägt verlief ohne erwähnenswerte Torchancen. Außnahme war der Fernschuss von Toni Kroos der am Pfosten des Gehäuses von Keeper Marc André Ter Stegen landete. Nach 21 Minuten hatte Marco Reus die erste Chance für die Hausherren, scheiterte aber an Nationaltorwart Manuel Neuer. Zehn Minuten vor der Pause fasste sich Gladbachs Kapitän Daems ein Herz und zog ab, aber Neuer erneut zur Stelle. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit hatte Robben dann aus sechs Metern die Führung auf dem Schlappen jagte den Ball jedoch über das Tor. In den zweiten 45 Minuten entwickelte sich ein echter Pokalfight. Die Bayern überlegen aber Gladbach mit nadelstichartigen Kontern den gefährlichsten davon hatte Marco Reus sechs Minuten vor dem Ende als er von Arango mustergültig bedient wurde und frei auf neuer zulief der Bayern Keeper allerdings großartig reagierte, das hätte der Lucky Punch sein müssen. So ging also auch das zweite Halbfinale in dieser Saison in die Verlängerung in der die Kraft auf beiden Seiten immer mehr nachließ. In der 109.Minute parierte ter Stegen einen Schuss von Robben glänzend und der eingwechselte Petersen hätte zum Matchwinner werden können trat aber freistehend über den Ball. Es folgte das Elfmeterschießen. Zuletzt wurde im Jahr 2009 ein Halbfinale im Elfmeterschießen entschieden, damals siegte der SV Werder Bremen beim Hamburger SV mit 3:1 nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Alaba, Ribery und Lahm verwandelten sicher für Bayern, für Gladbach trafen Daems und Herrmann. Dann kam der Verteidiger Dante und jagte den Ball über das Tor! Einigen wird nun die Geschichte von Lothar Matthäus einfallen der im Pokalfinale 1984 als sein Wechsel von Gladbach zu den Bayern bereits fest stand einen Elfer im Elfmeterschießen ebenfalls über den Querbalken schoss. Toni Kroos erhöhte anschließend auf 4:2 und Manuel Neuer parierte den extrem schwach getreten Schuss von Nordtveit und hiefte die Bayern endgültig ins Finale nach Berlin. Am 12.Mai kommt es nun also im Olympiastadion in Berlin zur Neuauflage des Finals von 2008 als die Bayern mit 2:1 nach Verlängerung durch einen Doppelpack von Luca Toni die Oberhand behielten, für den BVB konnte Mladen Petric damals in der Nachspielzeit ausgleichen.

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