Ex-Bundesliga-Spieler Rukavina genießt die Sonne Spaniens und kickt erfolgreich

Zweifelsfrei hat der serbische Nationalspieler Toni Rukavina einen Karriere-Aufstieg hingelegt. Vom deutschen Zweitligisten 1860 München wechselte er zum spanischen Erstliga-Aufsteiger Real Valladolid und liegt mit dem Überraschungsteam der Primera Division nur einen Zähler hinter dem europäischen Spitzenklub Real Madrid. Nun äußert er sich zu mehreren Themen, die auch für die deutschen Fans interessant erscheinen.

Gegenüber der „Bild“ gibt der 28-jährige Außenverteidiger hochzufrieden zu: „Alles ist perfekt für mich gelaufen. Ich bin jetzt ein lockerer, glücklicher Mensch.“ Die Umstellung vom deutschen Fußball auf den Fußball in Spanien fiel dem ehemaligen Spieler von Borussia Dortmund die ersten Wochen keineswegs leicht. Dies räumt er ehrlich ein: „Das Niveau in der ersten spanischen Liga ist top. Da wird richtig schnell gespielt. Die ersten zwei, drei Trainingswochen hatte ich da schon Probleme. Aber inzwischen läuft es bestens.“

Das Potential beim sympathischen Außenverteidiger ist bekanntlich hoch. Viele Fans von 1860 erinnern sich nur allzu gern an die Flankenläufe des Publikumslieblings, der auch defensiv enorm effizient verteidigen konnte. Beim jüngsten 6:1-Sieg gegen Rayo Vallecano hat er sogar einen Treffer beisteuern können. Einen weiteren Scorerpunkt konnte er auch noch absahnen: „Und einen Elfmeter habe ich auch noch herausgeholt.“

Dem Serben scheint das Leben auf der iberischen Halbinsel sichtlich zu gefallen. Er nennt nachvollziehbare Gründe für diesen Wohlfühlfaktor: „Seit ich hier bin kein Regen, viel mehr Siesta als in Deutschland und mehr Freizeit. Während der Saison wird bei allen spanischen Klubs nur einmal trainiert.“

Ein kleines Manko hat er allerdings auch erkennen können: „Die Stadien sind ein bisschen älter, nicht so top wie in Deutschland.“
Zumindest bietet der Dezember neben dem traditionellen Weihnachtsfest auch zwei ganz besondere sportliche Geschenke für ihn und sein Team aus Valladolid mit den beiden Großklubs der vielleicht stärksten Liga der Welt. Erst gastiert Real Madrid, bevor am 22. Dezember der FC Barcelona zum Außenseiter kommen wird. Freudig meint er dazu:
„Gegen Messi spielen wird mein Weihnachtsgeschenk.“

Auch privat hat er sich mit Frau und Kind in seiner neuen Umgebung bereits bestens eingelebt. Nach Madrid ist es nicht allzu weit: „Da sind wir in 50 Minuten mit dem Zug. Das ist ideal zum Shoppen und zum Bummeln.“ Zum Thema Kommunikation weiß er zu berichten: „Ein bisschen Spanisch kann ich schon und ich verstehe alles, was den Fußball betrifft. Mit dem ehemaligen Berliner Patrick Ebert spreche ich jeden Tag Deutsch, mit meinem Freund Marko Krivokapic, der bei BM Valladolid Handball spielt, Serbisch und mit den meisten Mitspielern Englisch.“

Dennoch hat er im Gegensatz zu Dortmund zur Stadt München eine ganz besondere Beziehung, wie er der „Bild“ verraten hat: „So eine schöne Stadt. Sie hat immer einen Platz in meinem Herzen. Auf meinem iPhone habe ich das Wetter von drei Städten: Valladolid, Belgrad und München. Vielleicht komme ich ja nach meiner Karriere nach München zurück.“ Möglicherweise wird der technisch starke Serbe jedoch auch noch während seiner aktiven Spielerlaufbahn für die „Löwen“ kicken. Immerhin haben die Münchener gute Aufstiegschancen und Rukavina ist erst 28 Jahre alt. Sein Vertrag in Valladolid ist jedoch noch bis zum 30. Juni 2015 datiert.

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