Europa League: Last Minute-Treffer bringt FC Sevilla ins Finale

Trotz eines 3:1-Heimsieges im rein spanischen Halbfinale in der Europa League gegen den FC Sevilla ist ist der FC Valencia ausgeschieden. Dabei sah lange Zeit vieles nach einem Weiterkommen des FC Valencia aus, denn nach Treffern von Feghouli nach einer Viertelstunde, Jonas nach 26 Minuten und vor allem Mathieu nach 70 Minuten schienen die Kicker von Trainer Pizzi sich für das Finale qualifiziert zu haben. In der vierten Minute der Nachspielzeit war es jedoch Mbia, der für das 1:3 sorgen konnte und nach dem 2:0-Hinspielsieg der Andalusier für den massiv späten Finaleinzug bringen konnte. Hier sind die Stimmen zu diesem emotionalem Aufeinandertreffen.

Unai Emery, Trainer Sevilla
„Was für ein Spiel, das war unvergesslich. In dieser harten Partie musst du ganz einfach die richtige Einstellung an den Tag legen und darfst nie aufgeben. Wir hatten unsere Chance, wenn auch spät, und wir haben sie genutzt. Es war nicht das erste so späte und so wichtige Tor im Europapokal, wir wussten genau, dass bis zuletzt alles möglich ist. Wir sind allesamt sehr glücklich. Ich freue mich für die ganze Mannschaft. Die Jungs haben immer an sich geglaubt und wurden am Ende dafür belohnt.
Es ist egal, wer unser Finalgegner ist. In einem solchen Finale musst du immer gegen ein Topteam antreten und wenn du nicht in Topform bist, dann hast du keine Chance. Das wird ein großartiger Abend.“
Jorge Jesus, Trainer Benfica
„Im ersten Spiel waren wir die bessere Mannschaft und haben den Sieg verdient eingefahren. Im Rückspiel haben wird gerade in der ersten Hälfte sehr effektiven Fußballgespielt und juventus nicht zur Entfaltung kommen lassen. Natürlich hatte Juventus mehr Ballbesitz, aber am Ende sind wir verdient in das Finale eingezogen.
Wer in ein solches Finale will, der muss wissen wie man eine Schlacht führt. Wir haben alles gegeben und am Ende hat es gereicht. Wir stehen nun zum zweiten Mal in Serie im Finale des Wettbewerbs, das spricht doch eine deutliche Sprache. Wir haben in dieser Saison noch kein Spiel in der Europa League verloren und stehen nicht zufällig im Finale.
Im Endspiel fehlen uns mit Lazar Marković, Enzo Pérez und Eduardo Salvio leider drei ganz wichtige Spieler wegen einer Sperre, doch jetzt geht es darum, dass sich der Rest der Mannschaft gut erholt und wir in Topform in das Finale gehen. Außerdem müssen wir auch noch zwei weitere Finals bestreiten - im Pokal und im Ligapokal gegen Rio Ave FC.“
Diego Alves, Valencia-Torhüter
Heute war ein trauriger Tag. Seit ich hier bin, ist es der traurigste Tag, den ich je erlebt habe. Wir müssen den Spielern gratulieren, weil sie einen spektakulären Job verrichtet haben – wir können auf unser Spiel sehr stolz sein. Aber so ist der Fußball, so was passiert alle fünf oder zehn Jahre mal. Wir müssen uns aber definitiv nichts vorwerfen lassen.
Wir sind ein sehr junges Team. Es gibt einige Spieler, die in ihrem ersten Jahr in der ersten Mannschaft sind, andere sind gerade erst Stammspieler geworden. Das ist eine Lernerfahrung für die jungen Spieler. Das ist einer dieser traurigen Tage, die nun mal vorkommen können, und jetzt mussten wir diese Erfahrung machen
Die Zuschauer standen wie eine Wand hinter uns – sie waren einfach nur sensationell. Das war eine besondere Atmosphäre. Das wollten wir ihnen zurückgeben, dafür haben wir alles gegeben. Es ist sehr schade, dass sie jetzt nicht nach Turin fahren können.
Francisco Rufete, Valencias Generalsportdirektor
Das war ein großartiges Spiel von uns – wir haben viel erreicht, es am Ende aber nicht gepackt. In einer Sekunde war alles vorbei, jetzt sind wir sehr traurig, weil die Fans fantastisch waren. Die Spieler haben alles gegeben und wurden vom Trainer sehr gut eingestellt, aber so ist der Fußball und wir müssen nach vorne schauen.

Daniel Carriço, Mittelfeldspieler Sevilla
Das ist ein großartiges Gefühl. Wir wollten seit Turnierbeginn nur eins - wir wollten in das Finale einziehen. Wir haben viel investiert und wurden nun für unsere Arbeit belohnt. Wir sind alle sehr glücklich und freuen uns jetzt auf das Endspiel. Wir alle wissen, wie schwer es ist, im Mestalla zu bestehen und wir haben die Partie wirklich schlecht angefangen.
Sevilla hat diesen Wettbewerb bereits zweimal gewinnen können und wir sind alle fest überzeugt, dass wir in Turin den dritten Titel für den Verein holen werden. Das Finale wird gerade für mich etwas ganz besonderes, schließlich bin ich Portugiese und wir treffen mit Benfica auf ein ganz starkes Team aus Portugal. Es wird richtig schwer, aber wir glauben an uns.
Carlos Bacca, Angreifer Sevilla
Das war ein außergewöhnliches Spiel, nichts für herzschwache Menschen. Aber wir stehen im Finale und nur das zählt. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und uns am Ende gegen ein ganz starkes Team durchgesetzt. Der Moment, als Mbia den Treffer erzielte ist einfach unbeschreiblich. Es war das pure Glück.
Es ist großartig, gleich in meiner ersten Saison mit Sevilla in einem europäischen Endspiel zu stehen. Ich habe hierher gewechselt, weil ich Erfolge feiern wollte. Schön das wir jetzt schon so nah an einem ganz großen Triumph stehen. Großen Anteil daran haben aber auch unsere Fans, die uns immer bedingungslos unterstützen.
Das Finale gegen Benfica wird alles andere als einfach, aber dieses Halbfinale hat uns noch stärker gemacht und enger zusammengeschweißt. Wir werden alles geben und dann sehen, ob es für den Titel reicht. Ich bin davon überzeugt.
Ivan Rakitić, Mittelfeldspieler Sevilla
Das kann man nicht mit Worten beschreiben. Unglaublich, wie wir uns heute hier durchsetzen konnten. Ein großer Erfolg, aber schon jetzt gilt es, nach vorne zu schauen. Wir alle hoffen, dass wir im Endspiel wieder das bessere Ende für uns haben, aber dafür müssen wir erneut sehr hart arbeiten - in der Vorbereitung wie auf dem Feld. Benfica ist ein großartiges Team.

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