Erleichterung bei Borussia Dortmund nach Immobile-Wechsel

Es gibt dieses allseits bekannte Sprichwort: „Gut Ding will Weile haben.“ Dies passt auch exzellent auf das Beispiel von Ciro Immobile, der nach wochenlanger Wechselthematik nun endlich zum Bundesliga-Spitzenklub Borussia Dortmund gewechselt ist. Der 24-jährige italienische WM-Teilnehmer hab beim DFB-Pokalfinalisten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 unterschrieben und soll die Lücke schließen, die der zu Bayern München wechselnde Robert Lewandowski hinterlassen hat. Schätzungen zufolge sollen nun 19, 4 Millionen an Ablösesumme gezahlt werden.

Nach Ji und Ramos dritter BVB-Offensivneuzugang

BVB-Sportdirektor Michael Zorc zeigt sich im Gespräch mit den „Ruhr Nachrichten“ ausgesprochen erfreut über diesen Transfer: „In Ciro Immobile bekommen wir einen flexiblen und dynamischen Angreifer, der sich auf beeindruckende Art und Weise in einer europäischen Topliga durchgesetzt hat. Er passt mit seinen herausragenden Qualitäten bestens in das Anforderungsprofil von Borussia Dortmund.“ Nach dem erfolgreich absolvierten Medizin-Check wird es nun darum gehen, dass sich der blonde Angreifer am besten schon bei der folgenden Weltmeisterschaft in Brasilien für den BVB in Form schießen kann. Zuvor ist bereits der kolumbianische WM—Teilnehmer Adrian Ramos von Hertha BSC ebenfalls für den Angriff für eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro verpflichtet worden. Davor ist bereits der Südkoreaner Dong-Won Ji vom FC Augsburg nach Dortmund gewechselt.

„Immobile ist der beste junge Spieler Italiens“

Schon vor einigen Monaten hatte Dortmunds-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke deutlich zum Ausdruck bringen können: „Wir werden im Sommer investieren – und das nicht wenig.“ Nach stattlichen 19 Punkten Rückstand nach Ende der abgelaufenen Spielzeit auf Meister Bayern München will man den doppelten Double-Sieger wieder vermehrt im Kampf um die Spitzenposition bedrängen. Im Fall von Immobile gibt es allerdings noch die Problematik, dass die Besitzverhältnisse für deutsche Verhältnisse etwas ungewöhnlich erscheinen. So wird die Ablösesumme je zur Hälfte an den FC Turin und Juventus Turin gezahlt. So haben sich am vergangenen Wochenende der Geschäftsführer von Juventus Turin mit Guiseppe Marotta und die Verantwortlichen des FC Turin getroffen, damit die Details zur möglichen Vertragsauflösung diskutiert werden konnten. In der abgelaufenen Spielzeit hat sich der 24-Jährige mit 22 Treffern die Torjägerkrone in Italien sichern können. In der „Bild-Zeitung“ hat sich nun der ehemalige Bayern München-Goalgetter Luca Toni zum derzeit treffsichersten Angreifer Italiens äußern: „Immobile ist der beste junge Spieler Italiens. Er passt perfekt zu Dortmund und in die Bundesliga. Er ist schnell, stark und er läuft mehr als ich.“

„Mit deinem Nachnamen wirst du in meiner Mannschaft nie Mittelstürmer“

In die allgemeinen Lobeshymnen steigt auch Italiens-Nationalcoach Cesare Prandelli ein, der zuletzt die „großartige Entwicklung“ des Angreifers lobend erwähnen konnte. Sein Nachname heißt übersetzt „unbeweglich“, was die tschechische Trainerlegende Zdenek Zeman zu folgender Behauptung hat bewegen lassen: „Mit deinem Nachnamen wirst du in meiner Mannschaft nie Mittelstürmer.“ Diese Aussage stammt aus dem Jahr 2011, als Immobile mal wieder von seinem Stammverein Juventus Turin ausgeliehen worden ist. Beim neuen und alten italienischen Meister ist er nie richtig heimisch werden können. So hat er bei Vereinen wie Siena, Grosseto und Genua gespielt, wo er mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte. Den richtigen Durchbruch schaffte er jedoch erst in der letzten Spielzeit beim FC Turin. Bei der „Alten Dame“ hat er in sechs Jahren Vertragszeit gerade einmal 40 Minuten lang das Trikot getragen. Deshalb war Juventus auch daran interessiert, eine akzeptable Ablösesumme zu erhalten, um den Spieler zu verkaufen. Der zweite Eigentümer, der FC Turin hingegen, erkannte den sportlichen Wert von Immobile deutlich stärker und wollte ihn deshalb auch halten, was bei den interessierten Vereinen aber schnell unrealistisch zu werden schien. Nun sind alle Parteien absolut zufrieden. Besonders sicherlich auch der Spieler selbst, der zu seinem Wunschverein Borussia Dortmund nun wechseln kann.

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