Englands Hoffnungsträger ist back


Irgendwie erscheint England als die Wundertüte in diesen Tagen. Vor dem Turnierstart wusste man nicht so richtig, wie man die „Three Lions“ einschätzen soll. Viele Verletzte prägten eine nicht ganz störungsfreie EM-Vorbereitung. Mit Frank Lampard fiel der Kopf dieser Mannschaft verletzungsbedingt aus. Wayne Rooney war wegen einer Tätlichkeit gesperrt. Und auch nicht nominierte Spieler sorgten für Unruhe bei den Engländern. Doch ein Sieg heiligt bekanntlich alle Mittel. Die Mannen von Trainer Roy Hodgson bewahren die Ruhe.

Das letzte Spiel ist nun also das alles Entscheidende für die Inselkicker. Gegen Gastgeber Ukraine wird wieder Stürmerstar Wayne Rooney mit dabei sein. Nach seiner dummen Tätigkeit im EM-Qualifikationsspiel gegen Mazedonien wurde der 26-Jährige letztlich für zwei EM-Spiele gesperrt. In denen sich Theo Walcott, Andy Carroll und Danny Welbeck in den Vordergrund gespielt haben. Jeder aus diesem neuen Sturmtrio konnte gegen Schweden im zweiten Gruppenspiel treffen.
Jedes Tor war besonders einzigartig. Während das 1:0 von Andy Carroll eine Demonstration eines wuchtigen und präzisen Kopfballs gewesen ist, so sorgte die Einwechslung von Theo Walcott für die Wende. Mit 1:2 lagen die Engländer gegen aufopferungsvoll kämpfende Schweden zurück, als der Arsenal-Spieler mit seinem Ausgleichstor für die Wende in diesem Spiel sorgte. Mit einer schönen Einzelleistung bereitete er schließlich das überragende Hackentor von Danny Welbeck zum 3:2 Sieg vor.
Nun ist also wieder Wayne Rooney mit dabei. Der Sünder zeigt bewusst Reue, wenn er gegenüber „sport1“ erklärt: „Ich schulde England etwas. Ich habe hohe Standards gesetzt, hart gearbeitet, aber ich war in großen Turnieren nicht gut genug.“ Er wünscht sich, dass es nicht nur bei einem Turnierspiel für ihn bleiben wird. Der Hochveranlagte möchte unbedingt noch ein mögliches Viertelfinale gegen die Titelkandidaten aus Spanien und Italien spielen. Ein ambitioniertes Ziel. Auch Rooney weiß, dass die Engländer bereits mit einem Unentschieden ihr Ziel erreicht haben.
Große Sprüche klopft er vor dem Spiel. So sagt er den Medien: „Wir haben seit langer Zeit nicht mehr geliefert.“ Und fügt hinzu: „Unser Land sollte aber Titel holen und mit dieser großartigen Truppe von jungen Spielern haben wir wirklich eine Chance.“ Auf seinen überflüssigen Ausraster in Montenegro angesprochen erklärt er ein wenig stolz: „Ich habe seit Montenegro bewiesen, dass ich mich selbst im Griff habe. Ich habe keine Probleme mit meinem Temperament und bin bereit zu spielen.“
Es fällt auf, dass der große englische Hoffnungsträger introvertierter, erwachsener wirkt als früher. Die Konzentration ist da. Auch beim Training. Er möchte unbedingt mit Leistung auf dem Platz überzeugen. Auch die Unterstützung aus dem familiären Umfeld ist großartig. So hilft ihm dabei auch Ehefrau Coleen Rooney, die via Twitter ihren Mann viele herzliche Komplimente macht. Das Wort „fantastic daddy“ hört und liest man häufiger in diesem Zusammenhang.
Nicht nur deswegen ist die Motivation enorm, denn schon seit der Europameisterschaft 2004 in Portugal konnte er keinen Turniertreffer mehr erzielen. Sicherlich beteuert Rooney immer wieder: „Das ist ein Mannschaftssport.“ Trotzdem möchte er mit einem wichtigen EM-Tor seine Kritiker eines Besseren belehren.
Auch sein Vorgänger Alan Shearer ist von Rooney überzeugt. So erklärt er in seiner Kolumne für die Sun: „Ich glaube, Rooney kann bei diesem Turnier der große Star werden.“ Und fügt hinzu, dass er sogar mit England „das ganze Ding“ gewinnen könnte.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: England; Ukraine; Rooney; Hodgson; Carroll; Walcott; Welbeck
Datum: 19.06.2012 16:55 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-englands-hoffnungstraeger-ist-back-1751.html
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