Emre Can: „Gegen Bayern hatten wir den Punkt verdient“


Emre Can von Bayer 04 Leverkusen hat in seiner noch jungen Karriere schon einiges erleben dürfen. Von der Jugendabteilung von Eintracht Frankfurt kam er zum FC Bayern München und konnte sich bei der enorm starken Konkurrenz nicht richtig durchsetzen. Im Sommer diesen Jahres ist er nun für eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro zu Bayer 04 Leverkusen gewechselt. Um sich komplett auf seine Eingewöhnung bei der Werkself zu konzentrieren, wurde der 19-Jährige zuletzt nicht mehr für die deutsche U21-Nationalmannschaft von DFB-Coach Horst Hrubesch nominiert. Nun wird er zu den beiden Länderspielen gegen Montenegro und die Färöer Inseln in das deutsche Aufgebot zurückkehren. Bereits seit der U15 hat er zumeist als Kapitän in den deutschen Junioren-Nationalmannschaften fungiert und verfügt zweifelsfrei über ein enormes Potential. Nun hat er sich gegenüber „DFB.de“ zu seiner momentanen Situation geäußert, ebenso über seine Vergangenheit und warum immer noch zwei Herzen in seiner Brust schlagen.

Emre Can: „Gegen Bayern hatten wir den Punkt verdient“
Bild: dfb.de
„Glücklich war der Punkt auf jeden Fall“

Eine etwas ungewöhnliche Interpretation liefert Can nun, warum der realistisch gesehen sehr glückliche Punktgewinn für Leverkusen im Heimspiel gegen Bayern München durchaus verdienter Natur gewesen sein soll: „Ja, glücklich war der Punkt auf jeden Fall. Dennoch bin ich der Meinung - und darin hat mich Horst Hrubesch auch bestärkt -, dass wir den Punkt verdient hatten. Einfach, weil der Gegner es nicht geschafft hat, ein zweites Tor zu schießen.“

„Ich will über Einsätze langsam wieder meine alte Stärke erreichen“

Zuletzt der universell einsetzbare Techniker zu mehr Spielanteilen. Sowohl in der Champions League als auch gegen seinen Ex-Verein in der Bundesliga konnte er jeweils in der Startformation stehen. Über sein Debüt in der deutschen Eliteklasse unter den ersten Elf für die Werkself ist er nicht unbedingt sehr erfreut: „Langsam, schließlich war das erst mein Debüt in der Stammelf in der Bundesliga bei Bayer. Das Spiel ist für mich auch nicht ganz so positiv gelaufen. Es war sicher nicht mein Tag. Aber ich will über Einsätze langsam wieder meine alte Stärke erreichen.“

„Mir ist egal, wo der Trainer mich aufstellt“

Für Liebhaber der deutsche Junioren-Nationalmannschaften ist auffällig, dass Emre Can seine Rolle im Vergleich zu früher deutlich defensiver einnehmen muss. Während er in den U-Mannschaften als der technisch starke und kreative Spielmacher fungiert hat, musste er bei Bayer 04 zuletzt auch enorm viel Defensivarbeit verrichten. Für Can ist allein entscheidend, dass er zu genügend Spielanteilen kommen kann: „Das ist mir egal. Ich will spielen, und es war mein Ziel mit dem Wechsel, Spielpraxis zu sammeln. Da ist es mir dann auch egal, wo der Trainer mich einsetzt.“

„Jetzt will ich mich anbieten und der Mannschaft weiterhelfen“

Im Monat September stand zuvorderst seine Integration bei seinem neuen Verein im Vordergrund. Nun konnte er sein Comeback im U21-Nationalteam feiern. Seine derzeitige Gefühlslage über dieses Comeback beschreibt er wie folgt: „Ich freue mich, wieder dabei zu sein. Ein Länderspiel ist immer sehr schön, und ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich die Jungs wiedersehe. Jetzt will ich mich anbieten und der Mannschaft weiterhelfen.“ Die Worte von Trainer Hrubesch hat er „DFB.de“ ebenfalls verraten: „Herr Hrubesch hat mir gesagt, dass ich das spielen soll, was ich kann, und dass ich meine Qualitäten für das Team einbringen soll. Das möchte ich jetzt tun.“

Can fordert zwei Siege gegen Montenegro und die Färöer

Nun geht es in den kommenden Tagen gegen die zwei zumindest auf dem Papier her gesehenen leichten Gegnern aus Montenegro und den Färöer Inseln. Für Can gibt es in diesen Partien nur eine Marschroute: „Ganz klar, zwei Siege. Das muss unser Ziel als deutsche Mannschaft sein. Wir wollen gegen beide Gegner gewinnen. Und ich bin optimistisch, dass wir das auch schaffen.“ Wer bei Can genau auf seine Schuhe achtet, den fällt auf, dass jeweils die türkische und deutsche Fahne sichtbar ist. Der Deutsch-Türke begründet diese Maßnahme: „ Ich finde schön, dass ich beide mit mir tragen kann. Meine Eltern sind Türken, von ihnen habe ich viel mitbekommen. In Deutschland bin ich aufgewachsen und spiele jetzt für die Nationalmannschaft. Daher trage ich beide Flaggen auf meinen Schuhen.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Emre Can, U21-DFB-Team, Bayern München, Bayer Leverkusen
Datum: 08.10.2013 18:09 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-emre-can--„gegen-bayern-hatten-wir-den-punkt-verdient“-8083.html


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