Eintracht Braunschweig: Stürmer Nielsen vom Klassenerhalt überzeugt

Havard Nielsen hat sich zuletzt nicht gerade verdächtig gemacht, dass er eine Tormaschine verkörpern kann. So hat der Winterneuzugang, vom österreichischen Spitzenteam Red Bull Salzburg gekommen, erst in der Heimpartie gegen den FSV Mainz 05 sein erster Treffer für seinen neuen Verein Eintracht Braunschweig. Der norwegische Nationalspieler hat zum wichtigen 2:1-Führungstor kurz vor der Halbzeitpause treffen können. Im jüngsten brisanten Derby gegen Hannover 96 hat der 20-Jährige zum 2:0 mit einem Traumtor treffen können. Nun hat er sich mit „eintracht.com“ über seine bisherige Zeit beim Bundesliga-Aufsteiger geäußert und zugleich seine Perspektive beziffert.

Richtige Rezept gegen Hannover 96

Am letzten Sonntag konnte vor einem ausverkauftem Haus ein klarer, hochverdienter und überzeugender 3:0-Heimsieg über den Erzrivalen Hannover 96 gelandet werden. Nielsen zeigt sich auch im Rückblick hochzufrieden über den höchsten Saisonsieg: „Wir haben wirklich ein gutes Spiel gezeigt. Wir sind wie immer viel gelaufen und haben kämpferisch überzeugt. Das ist der Mannschaftsgeist, den wir haben. Noch dazu haben wir unsere Chancen im Spiel bereits früh genutzt. Nach zwanzig Minuten schon 2:0 zu führen, war ein perfekter Start in die Partie. Danach haben wir unser Spiel weiter durchgebracht und hart gearbeitet.“

Nielsen erinnert sich gerne an den Derbysieg

Die Erwartungen vor diesem ganz besonderen Spiel waren schon Wochen zuvor enorm. Havard Nielsen bringt deutlich zum Ausdruck, dass stimmungstechnisch und emotional er vollauf zufrieden gewesen ist: „Auf jeden Fall. Ich wusste, dass es ein großes Spiel für die Stadt und den Verein ist. Und ich wusste, dass wir alles geben müssen, um den Erwartungen gerecht zu werden und zu gewinnen. Die Stimmung war perfekt, die Fans waren großartig und es hat unheimlich Spaß gemacht, zu spielen. Auch die Choreo war sehr beeindruckend, es war einfach ein toller Tag.“

„Ein Tor kann wie ein befreiender Neustart sein“

In den letzten beiden Heimspielen ist der wuchtige Angreifer für die Eintracht jeweils erfolgreich gewesen. So steht er zurzeit bei zwei Treffern in elf Partien. Dies ist keine überragende Ausbeute für einen Angreifer, der als Hoffnungsträger aus Salzburg gekommen ist. Bis Ende März ist er für seinen neuen Klub noch gänzlich ohne Torerfolg geblieben. Er macht keinerlei Geheimnis daraus, dass er damit keineswegs zufrieden gewesen ist: „Natürlich habe ich drüber ein wenig nachgedacht. Aber ich denke, dass ich ganz gut darin gewesen bin, mich nicht zu sehr darauf zu fokussieren. Ich habe versucht, gut zu spielen und Torchancen zu bekommen. Aber als der Treffer dann endlich gelungen ist, tat es mir schon sehr gut. Ich brauchte dieses Tor, um lockerer zu werden und gelöster zu Werke gehen zu können. Es ist oft so, dass die Lockerheit nach dem ersten Tor von ganz alleine kommt und es leichter fällt, daran anzuknüpfen. Du hast als Stürmer immer mal harte Phasen, in denen du nicht triffst. Ein Tor kann dann wie ein befreiender Neustart sein.“

„Wir werden weiter kämpfen, laufen und hart arbeiten“

Die Perspektive für seinen Verein Eintracht Braunschweig ist nach dem Derbysieg nun deutlich angenehmer. Gerade einmal zwei Punkte beträgt der Abstand auf einen Relegations- und einen Nichtabstiegsplatz vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg.Ein Auswärtsdreier im Breisgau könnte für den Sprung ans rettende Ufer sorgen. Nielsen schätzt die aktuelle Situation realistisch ein: „Wir sind noch immer auf dem 18. Tabellenplatz, aber wir haben eine wirklich gute Chance, in der Liga zu bleiben. Ein Sieg kann uns wieder ein gewaltiges Stück nach vorn bringen, je nachdem wie die anderen Teams spielen. Es liegen noch fünf Partien vor uns, von denen jede einzelne von großer Bedeutung ist. Wir werden weiter kämpfen, laufen und hart arbeiten.“

Nielsen fühlt sich wohl in Braunschweig

Seit Anfang des Jahres ist der Norweger mittlerweile bei Eintracht Braunschweig. Bei RB Salzburg hat er sich nicht richtig durchsetzen können, denn in 31 Partien hat er gerade einmal drei Treffer für den österreichischen Spitzenklub erzielen können. Deshalb kam er über den Status als Reservist nicht hinaus. Über seine ersten Eindrücke von der neuen Station kann der Blondschopf nun folgendes mitteilen: „Es gefällt mir hier sehr. Die Stadt ist schön und es ist angenehm, hier zu leben. Eintracht ist ein toller Verein. Ich hatte hier schon jetzt eine schöne Zeit und hoffe natürlich, dass es noch lange so weiter geht.“

Respekt vor Gegner Freiburg

Vier Punkte mehr auf dem Konto hat der kommende Gegner SC Freiburg. Wenn Braunschweig beim Sport-Club verlieren sollte, wäre dieser Konkurrent bei dann vier ausstehenden Partien und sieben Punkten Differenz nicht mehr einzuholen. Nielsen hat eine sehr hohe Meinung vom diesjährigen Europa League-Vertreter, wie er auch „eintracht.com“ anvertraut hat: „Sie sind als direkter Konkurrent auch mit im Abstiegskampf dabei und haben somit auch das ganz klare Ziel, die Partie zu gewinnen. Dementsprechend werden auch die Freiburger hart für die drei Punkte kämpfen und es uns bestimmt nicht leicht machen, sie zu schlagen. Aber wenn wir an unsere Leistung aus den vergangenen Partien anknüpfen können, haben wir eine gute Chance als Sieger vom Platz zu gehen und weitere wichtige Punkte mit nach Braunschweig zu nehmen.“

Machbare Aufgaben für Braunschweig bis zum Klassenerhalt

Neben dem kommenden Auswärtsspiel in Freiburg gibt es noch die Heimspiele gegen den FC Bayern München und dem FC Augsburg im heimischen Eintracht Stadion und zwei Auswärtsspiele bei Hertha BSC und Hoffenheim. Alles machbare Aufgaben. Die Eintracht kann den Klassenerhalt definitiv noch schaffen, denn sie bringen alle Komponenten dafür mit. Auch Mittelfeldmann Mirco Boland glaubt an ein weiteres Jahr in der Bundesliga: „Die Zuversicht ist auf jeden Fall da und sehr groß. Wir glauben an uns. Das haben wir immer getan. Wir wussten auch, dass wir wie unser Trainer so schön sagt „einen langen Atem" brauchen. Es könnte auch bis zum letzten Spieltag dauern. Wir hoffen alle, dass er recht hat.

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