Dortmunds-Weidenfeller sicher: „Wir gewinnen, weil wir Bayern in einem Finale zuletzt geschlagen haben“

Borussia Dortmunds-Keeper Roman Weidenfeller hat nun in einem Interview mit „Bild.de“ deutliche Worte vor dem prestigeträchtigen Champions League-Finale zwischen seinem BVB und dem FC Bayern München am 25. Mai 2013 im Londoner Wembleystadion gewählt. 2011 und 2012 haben die Schwarz-Gelben bekanntlich die Bayern in die Schranken gewiesen und konnten jeweils die Meisterschaft und 2012 sogar das Double nach Dortmund holen. In diesem Spieljahr steht der deutsche Rekordmeister aus München bereits als Meister fertig und macht sich berechtigte Hoffnungen das deutsche Double im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart erringen zu können. Weidenfeller ist jedoch davon überzeugt, dass der Titelträger in der europäischen Königsklasse auch Borussia Dortmund heißen kann.

„Wir können die Bayern schlagen“
So sagt er in einem Gespräch mit „Bild.de“: „Wir können die Bayern schlagen. Diesmal wird es auch sicher noch hitziger. Es steht schließlich mehr auf dem Spiel als in der Liga. Das wollen die Fans auch sehen. Emotionen gehören einfach dazu.“ Womit er sicherlich Recht hat, denn die Vorzeigevereine der Bundesliga gehören derzeit auch zu den besten Teams von Europa. Beim jüngsten Bundesliga-Vergleich am Samstag in Dortmund gab es beim 1:1-Unentschieden zahlreiche Diskussionen, die ihren Gipfel in der Auseinandersetzung zwischen Dortmund-Trainer Jürgen Klopp und Bayerns-Sportvorstand Matthias Sammer gefunden haben. Dieser harsche verbale Zweikampf hat knapp drei Wochen vor dem deutschen Champions League-Finale für mächtig Zündstoff sorgen können.

Dortmund muss für Sieg einen „optimalen Tag“ erwischen
Weidenfeller scheint zumindest von einem Triumph in der Champions League absolut überzeugt zu sein. Sein Optimismus rührt aus dem 5:2-Sieg im DFB-Pokalfinale im letzten Jahr, als die Bayern zeitweise vorgeführt worden sind. So sagt Weidenfeller dazu: „Wir gewinnen, weil wir Bayern schon zuletzt in einem Finale geschlagen haben. An den Pokal-Sieg in Berlin 2012 haben wir noch sehr gute Erinnerungen.“ Dennoch räumt er auch ehrlich ein, dass der BVB für den großen Coup einen „optimalen Tag“ erwischen müsste: „Wir haben das Zeug dazu. Wir müssen hinten sicher stehen und offensiv immer auf Tor spielen.“ Seine Vorfreude auf diese Begegnung ist enorm, wie er der „Bild“ verraten hat: „Das ist sicherlich der Höhepunkt meiner Karriere. Wer hätte schon vor fünf Jahren daran gedacht, dass wir noch mal so viele Titel sammeln – und wer weiß, was noch kommt.“

Weidenfeller glaubt an Schlagbarkeit des FC Bayern
In dieser Spielzeit scheint der FC Bayern München nahezu unschlagbar zu sein. In der Meisterschaft hat der international erfolgreichste deutsche Verein nur ein Spiel gegen Bayer Leverkusen verloren. Einzig Borissow und Arsenal London in der Champions League konnten den FCB bisher schlagen. Weidenfeller glaubt dennoch an den Sieg gegen Bayern, weil er sich an eine ganz bestimmte Serie erinnert: „Bayern spielt eine perfekte Saison. Das heißt dennoch nicht, dass sie nicht auch mal ein Spiel verlieren können. Außerdem haben wir seit Jahren kein Liga-Spiel gegen München verloren....“ Und er sieht durchaus einen Vorteil, dass die Favoritenrolle auf Seiten des FC Bayern liegt: „Definitiv. Wir haben schon jetzt Großes geleistet – haben absolut nichts zu verlieren und können nur noch gewinnen.“

„Ich lasse mich auch im Finale gerne anschießen, wenn wir den Pott holen“
Über den verbalen Angriff von Bayerns Arjen Robben, der unlängst erklärt hat, dass beim ausgezeichneten Champions League-Halbfinalspiel von Roman Weidenfeller bei Real Madrid der BVB-Keeper häufig nur angeschossen worden ist, kann der 32-Jährige nur süffisant antworten: „Ich lasse mich auch im Finale gerne so oft anschießen, wenn es dazu führt, dass wir den Pott holen...“ Zugleich nimmt der vielleicht beste deutsche Keeper ohne ein einziges Länderspiel auch zur Aussage von Michael Zorc Stellung. Dieser hatte unlängst erklärt, dass Dortmund ohne Weidenfeller nicht im Champions League-Finale stehen würde: „Ich freue mich riesig über die Anerkennung. Speziell von Michael Zorc, der mit dem BVB alles gewonnen hat – auch den großen Henkelpott.“

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