Dortmunds bittere Heimpleite gegen Arsenal und Stimmen dazu


Irgendwie war der allgemeine Tenor nach dieser 0:1-Heimniederlage von Borussia Dortmund gegen den FC Arsenal bei beiden Trainern nahezu identisch. Ein Unentschieden wäre wie schon im Hinspiel deutlich gerechter gewesen. Vor allem die eklatante Chancenverwertung beim Champions League-Finalisten aus Dortmund und der äußerst schwache Schiedsrichter aus den Niederlanden haben dafür gesorgt, dass es zu dieser überraschenden Heimpleite gekommen ist. Nun ist Dortmund gezwungen zwei Siege im Heimspiel gegen den SSC Neapel und beim finalen Auswärtsspiel bei Olympique Marseille einzufahren. Ansonsten scheitert der BVB bereits in der Vorrunde der Champions League. Den Klopp-Schützlingen ist es jedoch durchaus zuzutrauen, dass gegen die beiden Teams vom Mittelmeer sechs Punkte möglich sind, wenn die Chancenverwertung zukünftig besser ausfallen wird. Hier sind die Stimmen der Beteiligten vom gestrigen Abend.

Dortmunds bittere Heimpleite gegen Arsenal und Stimmen dazu
Bild: dfb.de
„Es fühlt sich ungerecht an, aber das muss man akzeptieren“

Jürgen Klopp, Trainer von Dortmund
„Fußball ist ein Ergebnissport. Arsenal hatte in der 62. Minute die erste Chance und macht den Ball rein. Es fühlt sich ungerecht an, aber das muss man akzeptieren. Wir hatten viele Super-Momente, haben es aber nicht geschafft, daraus gute Torchancen zu machen. Wir haben häufig den freien Mann nicht gefunden, Arsenal hat vielbeinig verteidigt.
Unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft sollte niemand sein. Sie hat vieles richtig gemacht. Die positivste Nachricht ist, dass wir mit zwei Siegen in die nächste Runde einziehen. Uns ist bewusst, dass das nicht leicht ist. Aber wir glauben an diese Chance. Es ist möglich, und dieses Wissen reicht uns.“

„Es war wichtig auf den richtigen Moment zu warten“

Arsène Wenger, Trainer von Arsenal
„Wir haben sehr geschlossen gespielt und waren sehr konzentriert in der Defensive. Dortmund hat sehr starkes Pressing gespielt. Wir hatten sehr viel Ballbesitz, konnten daraus aber keine Chancen erzielen. Es war wichtig, nicht den ersten Fehler zu machen und auf den richtigen Moment zu warten. Wir hätten auch das zweite Tor erzielen können.
Es war ein großartiger Sieg und hat die Sache für uns leichter gemacht. Beide Mannschaften mussten gewinnen, wir vielleicht sogar noch etwas mehr als Dortmund. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Ich habe sehr viel Respekt vor Dortmund. Die Gruppe ist sehr stark, und eine dieser drei Mannschaften wird einen hohen Preis zahlen müssen. Ich hoffe, dass wir das nicht sein werden.“

„Gegen Neapel müssen wir jetzt gewinnen“

Robert Lewandowski, Stürmer Borussia Dortmund
„Wir dürfen dieses Spiel einfach nicht verlieren, aber jetzt ist es zu spät. Wir hatten genug Zeit, etwas zu ändern am Endergebnis. Jetzt haben wir noch zwei Spiele, um zwei Siege und sechs Punkte einzufahren. So wie das Spiel heute gelaufen ist, so läuft Fußball. Wir hatten drei, vier gute Chancen und haben am Ende kein Tor, sie eins. Zum Schluss zählt das Ergebnis. Gegen Neapel müssen wir jetzt gewinnen.“

„Es muss weitergehen und wird weitergehen“

Nuri Şahin, Mittelfeldspieler Borussia Dortmund
„Wir hatten zig Chancen, zig Torschüsse. Im Hinspiel waren wir die effektivere Mannschaft, jetzt halt Arsenal. Sie haben heute bei uns ein glückliches Tor gemacht und dadurch gewonnen. Wir hätten uns mit einem Sieg heute ein bisschen absetzen können, aber es ist halt nicht so gekommen. Wer in dieser Gruppe weiterkommen will, wie wir, der muss jetzt auch die letzten beiden Gruppenspiele gewinnen. Selbst für Arsenal gilt das meiner Meinung nach noch. Deshalb schauen wir jetzt sofort nach vorne. Es muss weitergehen und es wird weitergehen. Gegen Neapel wollen wir uns die drei Punkte jetzt wiederholen.“

„Einfacher Torschuss wäre einfach besser gewesen“

Roman Weidenfeller, Torwart Borussia Dortmund
„Sie haben heute einfach unheimlich effektiv gespielt, im Gegensatz zu uns. Wir wollten immer noch einmal durchstecken vorne - und das bei so einer Witterung. Ich denke, ein einfacher Torschuss wäre in diversen Situationen einfach besser gewesen. Dadurch haben wir es leider nicht geschafft. Ich denke, trotzdem hätten wir heute einen Punkt verdient gehabt. Jetzt müssen wir mit zwei Toren Unterschied gegen Neapel gewinnen. Und am besten auch noch in Marseille.“

„Die effektivere Mannschaft hat gewonnen“

Marco Reus, Mittelfeldspieler Borussia Dortmund
„Ich denke, man kann heute sagen, dass die effektivere Mannschaft gewonnen hat. Es war ein sehr kampfbetontes Spiel mit nicht so vielen Torchancen. Wir haben uns, glaube ich, viel im Mittelfeld aufgehalten, es gab auch viele Fehlpässe, uns hat da ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt und der letzte Wille und dann wurde es natürlich schwer. Trotzdem dürfen wir das Spiel natürlich nicht verlieren. Sie haben die Räume sehr gut besetzt, in denen wir sonst unsere Stärken haben. Aber auch wir haben hinten gut zugemacht. Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, aber Arsenal hat die drei Punkte geholt. Meines Wissens müssen wir jetzt beide Spiele gewinnen, gegen Neapel mit zwei Toren Unterschied. Wir haben es also noch selbst in der Hand.“

„Dieses Ergebnis ist ein großer Erfolg“

Aaron Ramsey, Mittelfeldspieler Arsenal
„Dieses Ergebnis ist ein großer Erfolg. Wir hatten einen Plan für dieses Spiel, wir haben uns daran gehalten und es ist aufgegangen. Ich freue mich sehr über mein Tor und den Erfolg für das ganze Team. Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, aber wir wussten immer, was sie können. Im Hinspiel hatten wir gesehen, wie effektiv Dortmund eine Mannschaft auskontern kann. Wir haben jetzt den Spieß umgedreht und auf den Konter gewartet, der uns in Führung bringt. Ich denke, beide Teams spielen sehr ähnlich. Beide wollen den Ball am Boden haben, schnell spielen und trotzdem defensiv gut stehen. Da haben wir uns gut weiterentwickelt. Aber es gibt noch eine Menge Arbeit, auch wenn wir in einer guten Position sind. Auf uns warten noch zwei harte Aufgaben.“

Szczesny erinnert sich an Real Madrid

Wojciech Szczęsny, Torhüter Arsenal
„Wir hatten eine gute Woche. Wir haben zwei Mal zu Null gespielt und gegen zwei Top-Teams gute Ergebnisse erzielt. Ich erinnere mich, dass Real Madrid hier in Dortmund letztes Jahr ziemlich untergegangen ist. Es ist also großartig, dieses Stadion mit drei Punkten zu verlassen. Es war aber eine ganze Menge Arbeit, wie erwartet. Dortmund war immer gefährlich und wir mussten geduldig auf unsere Chance warten. Das haben wir perfekt getan. Zu Aaron Ramsey kann ich nur sagen, dass es scheint, als ginge der Ball immer rein, wenn er ihn Richtung Tor bringt.“

Quelle: bvb.de, uefa.com
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, FC Arsenal, Jürgen Klopp, Arsene Wenger, Robert Lewandowski, Roman Weidenfeller, Champions League, Aaron Ramsey, Nuri Sahin
Datum: 07.11.2013 09:39 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-dortmunds-bittere-heimpleite-gegen-arsenal-und-stimmen-dazu-8722.html


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