Dortmunder-Euphorie um die prominenten Neuzugänge


Borussia Dortmund hat sich auf dem bisherigen Transfermarkt wahrlich sehr ambitioniert verstärken können und Rekordsummen in die Mannschaft investiert. Nach den Verpflichtungen von Pierre Emerick Aubameyang und Henrich Mchitarjan ist die Euphorie bei den treuen BVB-Fans sehr stark ausgeprägt. Die Dortmunder-Bosse wollen nun noch einen weiteren Offensivspieler an Land ziehen.

Dortmunder-Euphorie um die prominenten Neuzugänge
Bild: dfb.de
Schon 47 Millionen Euro in neue Stars gesteckt

Zuvor ist bereits Sokratis vom SV Werder Bremen verpflichtet worden. Dieses neue Trio wird die Qualität bei den Borussen enorm anheben. Dies dürfte sicherlich schnell deutlich werden. Alle drei haben gemeinsam, dass sie aus relativ kleinen Ländern entstammen, dort jedoch fast schon Kultstatus genießen. Der Grieche Sokratis hat den Weg nach Westfalen für eine Ablösesumme von 13 Millionen angetreten, während der gabunesische Internationale Pierre-Emerick Aubameyang 13 Millionen Euro kostete. In der französischen Liga beim AS St. Etienne stand er unter Vertrag. Die zweifelsfrei höchste Ablösesumme mit 25 Millionen Euro musste für den Armenier Mchitarjan investiert werden, der rund 25 Millionen Euro gekostet hat. In der letztjährigen Champions-League-Saison hat der hochveranlagte Offensivmann für den Ukrainischen Meister Schachtjor Donezk beachtliche Leistungen bringen können.

Vergleiche mit dem Einkaufsrausch im Jahr 2001

Einige BVB-Anhänger fühlen sich an das Jahr 2001 zurückerinnert, als die Schwarz-Gelben mit Spielern wie Tomas Rosicky, Jan Koller, Marcio Amoroso und dann noch Ewerthon extreme Qualität für enorm viel Geld verpflichteten. Damals kam das Geld durch den Börsengang, der sich jedoch nicht so erfolgsversprechend entwickelte wie erhofft. Diesmal hat der Klub das notwendige Geld auch tatsächlich vorher eingenommen. Neben den 37 Millionen Euro, die aus dem Götze-Transfer nach Dortmund geflossen sind, gesellen sich noch 60 Millionen Euro, die mit dem Einzug ins Champions-League-Finale erwirtschaftet worden sind. Trotz dieser gezielten und namhaften Einkäufe ist Dortmunds-Abwehrspieler Mats Hummels jedoch auch mit weniger bekannten Spielern zufrieden, wie er im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“ deutlich gemacht hat: „Wir sind mit dem Weg, etwas jüngere, unbekannte Spieler zu holen und sie auf Top-Niveau zu bringen, bisher gut gefahren“, so der deutsche Nationalspieler.

„Natürlich wissen die Vereine über die finanzielle Stärke von Borussia Dortmund Bescheid“

Es der Dortmunder-Chefetage hat nun ein massives Umdenken einsetzen können. Während in der Vergangenheit vor allem günstige Spieler verpflichtet worden sind, die es noch zu entwickeln galt, ist schon im vergangenen Jahr mit der Verpflichtung von Marco Reus aus Mönchengladbach eine erste Änderung eingetreten. Für eine stattliche Ablösesumme in Höhe von 17 Millionen Euro ist der deutsche Nationalspieler in seine Heimatstadt gewechselt. Dortmunds-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat zuletzt die Erfahrung machen können, dass die deutlichst verbesserte finanzielle Situation beileibe nicht nur Vorteile hat, denn: „Natürlich wissen die Vereine über die finanzielle Stärke von Borussia Dortmund Bescheid.“ Er bringt damit zum Ausdruck, dass die Preise stark erhöht werden, wenn von einem Interesse des BVB erfahren wird. Der wochenlange Stillstand auf dem Transfermarkt aus Dortmunder-Sicht hat Watzke doch reichlich verwundert:„Wir waren doch die ganze Zeit mit Hochdruck dabei, unsere Dinge abzuarbeiten.“

Mchitarjan als „schwierigsten Transfer, den wir je gestemmt haben“

Die Hoffnungen sind wahrlich besonders stark ausgeprägt, dass die neuen Stars auch tatsächlich voll einschlagen werden. Die Wahrscheinlichkeit scheint hoch zu sein, dass die Gelder vernünftig angelegt sind. Besonders große Hoffnungen werden in Henrich Mchitarjan gesetzt, der schon seit geraumer Zeit als absoluter Wunschspieler von Trainer Jürgen Klopp gilt. In Erinnerung geblieben ist zweifelsfrei auch die Partie für seine armenische Nationalmannschaft im Juni als er einen glänzenden Auftritt beim 4:0-Sieg über Dänemark mit einem Treffer krönen konnte. Den offensiven Mittelfeldmann tatsächlich aus Donezk loszueisen, war ein extrem schweres Unterfangen. So haben Sportdirektor Michael Zorc und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über mehrere Wochen lang mit Beratern, Oligarchen und anderen Vereinsvertretern intensiv verhandelt. Der Dortmunder-Geschäftsführer hat danach vom „schwierigsten Transfer, den wir je gestemmt haben“, gesprochen.

Aubameyang als großer Hoffnungsträger

Ein wenig größer scheinen die Zweifel beim zweiten spektakulären Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang angebracht zu sein, der extrem extrovertiert ist. Einige Fans sind sich beim dynamischen Offensivspieler nicht ganz sicher, ob er denn tatsächlich in das eher bodenständige Dortmunder-Umfeld passen könnte. Nicht zu Unrecht gilt er als echter Paradiesvogel. So hat er bei seinem letzten Verein aus St. Etienne eines Tages seinen Torjubel mit der Maske der Comicfigur Spiderman gefeiert. Beim Aufwärmen hat er sogar Glitzer-Schuhe im Wert von rund 3000 Euro getragen. Er möchte unter allen Umständen auffallen und steht gerne im Mittelpunkt – auch auf dem Spielfeld. Für Klopp scheint zumindest klar zu sein: „Wer eine Mannschaft wie unsere verstärken will, der findet das nicht im grauen Regal.“ Watzke mag erkannt haben: „Der Junge ist extrovertiert, was das Outfit angeht, aber ganz bestimmt nicht als Typ.“ Für den 54-jährigen BVB-Macher scheint klar zu sein: „Wir suchen noch einen Perspektivspieler für die Offensive.“

Quelle: tagesspiegel.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Henrich Mkhitaryan,Pierre-Emerick Aubameyang, Sebastian Kehl, Mario Götze, Bayern München
Datum: 11.07.2013 11:09 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-dortmunder-euphorie-um-die-prominenten-neuzugaenge-6342.html


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