Dortmund zahlt Rekordprämie an Spieler bei Halbfinaleinzug

Borussia Dormund muss am heutigen Abend ab 20.45 Uhr im heimischen Signal-Iduna-Park das vielleicht wichtigste Spiel der gesamten Spielzeit bestreiten. Gegen den FC Malaga sollte unter allen Umständen ein Heimsieg erreicht werden, wenn der erste Halbfinaleinzug seit mittlerweile 15 Jahren in der Champions League bejubelt werden soll. Die Erwartungen sind gewaltig, denn neben der einzigen Möglichkeit auf einen Titel in dieser Spielzeit sind auch die finanziellen Einnahmeverhältnisse ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Rund 100.000 Euro pro Spieler
Nach Angaben der „Bild“ soll angeblich durch die Dortmunder-Verantwortungsträger eine Rekordprämie für die BVB-Kicker ausgelobt worden sein. Wenn es tatsächlich zum Einzug ins Halbfinale kommen sollte, dann möchte der amtierende deutsche Doublesieger rund zwei Millionen Euro an die Mannschaft verteilen. Jeder Spieler darf sich damit über knapp 100.000 Euro freuen. Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke hält sich diesbezüglich sehr bedeckt, wenn er deutlich macht: „Wir kommentieren keine Zahlen. Natürlich haben wir eine Prämie ausgehandelt. Das Halbfinale wäre eine außergewöhnliche Leistung. Diese würden wir angemessen belohnen.“

Bereits über 50 Millionen Euro in Champions League verdient
Dieser etwas überraschend anmutende Geldsegen hat seinen Ursprung in den starken Auftritten der Borussia in der bisherigen Champions League-Saison, wo bereits über 50 Millionen Euro eingespielt worden sind. Wenn gegen den Tabellen-Sechsten der spanischen Primera Division gewonnen werden sollte, dann könnte nach Einschätzung von Watzke mit einer Mindesteinnahme von 4,9 Millionen Euro gerechnet werden.

Bender: „Balance zwischen offensivem Fußball und gesunder Absicherung“
Frei nach Sänger Xavier Naidoo wird dieser Weg jedoch kein leichter sein, sondern vielmehr steinig und schwer. Die Ausgangslage ist in Ordnung, aber ebenso gefährlich. Dies macht auch Laufwunder Sven Bender deutlich, der von einem „gefährlichen Ergebnis“ gesprochen hat. Zugleich macht er deutlich, dass das Team ähnlich wie bei den starken bisherigen vier Heimsiegen in dieser Spielzeit erneut die „Balance zwischen offensivem Fußball und gesunder Absicherung“ finden sollte. Und der Mittelfeldspieler macht deutlich: „Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre wenn wir in einen Konter laufen.“

Großkreutz: „Wir wollen am Dienstag gemeinsam mit den Fans das Stadion rocken“
Für den vielseitig einsetzbaren Kevin Großkreutz besitzt vor allem der Gemeinschaftscharakter eine besondere Bedeutung, denn: „Wir wollen am Dienstag gemeinsam mit den Fans das Stadion rocken.“ Und er hofft im Gespräch mit der „Bild“: „Bis jetzt ist es für uns eine perfekte Champions-League-Saison. Das soll sie auch bleiben.“ Ähnlich denkt auch Außenverteidiger Marcel Schmelzer, wenn er an die Bedeutung dieses Spiels erinnert: „Es ist für alle Spieler das Größte, gegen Malaga spielen zu dürfen. Keiner von uns hat es jemals geschafft, im Halb- oder Viertelfinale der Champions League zu stehen.“

Watzke träumt vom deutsch-spanischen Halbfinale
Borussia Dortmund hat dieser prestige und finanziell enorm wichtigen Partie vieles untergeordnet. So ist der jüngste 4:2-Bundesligasieg über den FC Augsburg auch deshalb so hoch einzuschätzen, weil im Ligaalltag gleich sieben Stammspieler geschont worden sind. Es dürfte nahezu eindeutig sein, dass die zuletzt angeschlagen pausierenden Roman Weidenfeller, Marco Reus und Jakub Blaszczykowski gegen Malaga wieder in die Anfangsformation rücken werden. Wieder mit dabei ist auch der seine Bänderverletzung auskurierende Defensivchef Mats Hummels. Wahrscheinlich wird er jedoch wegen mangelnder Spielpraxis zuerst mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen. Watzke stellt schon einmal klar: „Wir müssen alles machen wie im Hinspiel. Nur ab und zu mal einen rein schießen.“ Und er wagt einen kleinen Traum vom Halbfinale, wenn er sagt: „Wenn ich mir vorstelle, was das für ein Halbfinale wäre mit dem FC Barcelona, mit Real Madrid, mit Bayern München - dann könnte man mit Fug und Recht sagen: Wir sind auf dem höchsten Level Europas.“ Mit dieser Aussage hat der gebürtige Sauerländer sicherlich absolut Recht, denn sowohl sportlich und finanziell wäre der Verein dort angelangt, wo seine Fans schon seit Jahrzehnten sind.

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