Dortmund: Mkhitaryan-Wechsel für 25 Millionen Euro - Kehl spricht Klartext


Die Wartezeit war enorm lang, doch endlich hat Borussia Dortmund einen Nachfolger für den ehemaligen Spielmacher Mario Götze gefunden. Mit Henrich Mkhitaryan konnte ein armenischer Nationalspieler verpflichtet werden, der die entstandene Lücke nun vollwertig ausfüllen soll. Am gestrigen Freitag konnte der FC die Verpflichtung bekannt geben. Es gibt immer noch offene Fragen beim BVB. So hat sich zugleich Kapitän Sebastian Kehl ausführlich zu Wort gemeldet und zu offenen Themen eine klare Meinung bezogen.

Dortmund: Mkhitaryan-Wechsel für 25 Millionen Euro - Kehl spricht Klartext
Bild: dfb.de
Neue Offensivqualität beim BVB

Nach Informatione von Sky Sport News HD haben sich Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf eine Ablösesumme von rund 25 Millionen Euro entschieden. Mit den Vereinsverantwortlichen des ukrainischen Doublesiegers haben sich die BVB-Bosse auf ein Transfergeschäft einigen können. Einzig ein paar wenige rechtliche Details müssen erst noch abgeklärt werden. Der armenische Nationalspieler Mkhitaryan wäre nach Defensivspezialist Sokratis, der für eine Ablösesumme von 9, 5 Millionen Euro vom SV Werder Bremen kam und Offensivallrounder Pierre-Emerick Aubameyang, der für 13 Millionen Euro vom französischen Erstligisten AS St. Etienne gewechselt ist, der dritte Neuzugang bei den Schwarz-Gelben. Erst am vergangenen Dienstag hat Watzke deutlich gemacht, dass der Verein "50 Millionen Euro in neue Spieler investieren könne." In der abgelaufenen Spielzeit hat der universell einsetzbare Offensivspieler in 29 Ligaspielen für Donezk bemerkenswerte 25 Tore markieren können, während er in acht Champions League-Spielen immerhin zwei Tore markieren konnte. Sehr erfreulich auch die Tatsache, dass der BVB den Wechselpoker gegen den FC Liverpool und die Tottenham Hotspurs für sich entscheiden konnte. Bis zum 30. Juni 2018 hat der Armenier beim Champions-League-Finalisten aus Westfalen unterschrieben. Die Qualität wird in der Offensive durch die jüngsten beiden Transfers sicherlich noch einmal merklich angehoben.

"Die Nähe zu den Fans ist uns wichtig"

Im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" hat sich BVB-Spielführer Sebastian Kehl zu einigen Themen intensiv geäußert. So beschreibt er die Bedingungen in Kirchberg wie folgt: "Es ist eine sehr familiäre Atmosphäre hier. Die Nähe zu den Fans ist uns wichtig, weil wir ja in der Saison, wenn wichtige Spiele anstehen, ja dann doch das ein oder andere Mal unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren, damit wir uns optimal vorbereiten können. Wir fühlen uns hier wohl."

"Unser Spiel hat sich radikal verändert"

In den letzten Jahren hat Borussia Dortmund eine erstaunliche Entwicklung hinlegen können. Immerhin konnte man in den Jahren 2011 und 2012 zweimal in Serie die deutsche Meisterschaft gewinnen, während man in diesem Jahr sensationell ins Champions League-Finale einziehen konnte. Zu dieser erstaunlichen Entwicklung kann Kehl folgendes berichten: "Die Philosophie hat sich verändert, unser Spiel hat sich radikal verändert. Der Erfolg ist der Lohn für die viele harte Arbeit. Auch ich habe mich natürlich über die Jahre hinweg verändert. Ich bin froh, dass ich Teil dieser tollen und rasanten Entwicklung sein durfte." Gleichzeitig räumt er jedoch auch ein, dass die Endspielniederlage im ersten "deutschen-Endspiel" gegen den FC Bayern München sehr schmerzhaft gewesen ist. Dazu hat er folgendes zu sagen: "Das zu verdauen, hat bei mir schon länger gedauert, so ein, zwei Wochen habe ich gebraucht, um wieder nach vorne schauen zu können. Ich bin 33, da weiß man auch, dass so eine Chance vielleicht nicht wieder kommt. Obwohl wir auch in dieser Saison alles dafür tun werden, um erfolgreich zu sein und vielleicht einen Titel zu holen." Und er denkt fast schon wehmütig an die zahlreichen vergebenen Tormöglichkeiten nach: "Wir hatten sie in der ersten Hälfte am Haken. Wer weiß, wie es weitergegangen wäre, wenn wir in Führung gehen. Aber unterm Strich muss man auch eingestehen, dass die Bayern am Ende verdient gewonnen haben."

"Zweiter zu werden tut weh"

Nun liegt der eindeutige Fokus auf die kommende Spielzeit, die aus Dortmunder-Sicht deutlich spannender gestaltet werden soll. Zu dieser Thematik hat er folgende Meinung: "Wir sind ambitioniert und haben hohe Ziele. Zweiter zu werden tut weh, von daher werden wir auch in diesem Jahr alles dafür tun, den Bayern Paroli zu bieten." Er zeigt sich erwartungsfroh, ob die Guardiola-Verpflichtung des Erzrivalen Bayern München tatsächlich nur positiv bewerten werden kann:" Es ist ein Riesen-Hype und ich bin gespannt, was passiert. Aber ich glaube nicht, dass wir davon profitieren können. Guardiola ist ein Riesen-Trainer, die Bayern sind ein großer Klub mit einer funktionierenden Mannschaft."

Welche Rolle spielen Lewandowskis-Berater?

Personalthemen sind bei Borussia Dortmund ebenfalls von äußerst großer Relevanz. Über den Verlust von Mario Götze, den es für eine stattliche Ablösesumme in Höhe von 37 Millionen Euro zu den Bayern gezogen hat, kann er folgendes berichten: "Es ist doch klar, dass wir mit ihm einen wahnsinnig kreativen und ungewöhnlichen Spieler verloren haben." Ähnlich verhält es sich mit der Personalie von Robert Lewandowski. Er möchte unbedingt weg und hat sich auch medial klar dazu geäußert. Allerdings glaubt Kehl, dass auch die Berater des Dortmunder-Goalgetters keine ganz unwesentliche Rolle gespielt haben: "Die Situation ist für ihn sicher nicht ganz einfach. Ich kann nicht beurteilen, welche Rolle seine beiden Berater da spielen, aber es hat ihm nicht geholfen, in welche Rolle er da gedrängt wurde."

"Robert ist ein charakterlich einwandfreier Spieler"

Mit seinen 33 Jahren ist Kehl mittlerweile der älteste und dienstälteste Spieler im gesamten Dortmunder-Kader. Immerhin steht er schon seit Januar 2002 bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag: "Ich werde als Kapitän sicher mit ihm reden. Aber so viel Gesprächsbedarf besteht da nicht. Robert ist ein charakterlich einwandfreier Spieler, der weiß, was von ihm erwartet wird." Über seine Karrierepläne kann er folgendes berichten: "Ich habe einen Einjahresvertrag unterschrieben und ja nicht für sechs Jahre. Ich schaue nur noch von Jahr zu Jahr, und es wird sicher eins, in dem ich noch intensiver in mich hineinhören werde, in dem ich gemeinsam mit dem Verein schauen werde, wie es läuft, wie die Gesundheit ist. Momentan verspüre ich überhaupt keinen Elan aufzuhören."

Quelle: rp-online.de, bild.de, ruhrnachrichten.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Henrich Mkhitaryan,Pierre-Emerick Aubameyang, Sebastian Kehl, Mario Götze, Bayern München
Datum: 06.07.2013 12:00 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-dortmund--mkhitaryan-wechsel-fuer-25-millionen-euro---kehl-spricht-klartext-6238.html


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