Dortmund: Kommt Negredo für 18 Millionen aus Sevilla?

Nach dem scheinbar sensationellen Einzug ins Halbfinale der UEFA-Champions League hat sich auch die Einnahmesituation von Borussia Dortmund merklich verbessert. Gleichzeitig ist das Ansehen in Europa durch die meist grandiosen Auftritte des BVB enorm gestiegen, was auch Spielereinkäufe deutlich einfacher machen könnte. Der Abschied von Dortmunds-Top-Torjäger Robert Lewandowski rückt immer näher. Deshalb bereitet sich das internationale Spitzenteam nun auf diese Situation intensiv vor.

Lewandowski-Transfer so gut wie fix
So ist nach Angaben der spanischen Zeitung „Marca“ der BVB an einer Verpflichtung des spanischen Nationalspielers Alvaro Negredo interessiert. Sein Arbeitgeber, der verschuldete FC Sevilla, fordert demnach eine Ablösesumme in Höhe von 18 Millionen Euro. Nachdem der 27-Jährige von der spanischen Zeitung angesprochen worden ist, verwies er umgehend auf seinen Berater, der von einem Dortmunder-Interesse immerhin Bescheid wusste. Sein vermeintlicher Vorgänger Lewandowski scheint sich mit dem FC Bayern München über einen Wechsel einig zu sein. Allerdings wird von einigen Experten die Sinnhaftigkeit eines solchen Transfers diskutiert, da der Halbfinalist in der europäischen Königsklasse auch noch über Stürmer wie Mario Mandzukic, Mario Gomez und Claudio Pizarro verfügt. Zudem gibt es nur eine Sturmposition beim FCB zu besetzen.

Tormaschine Negredo
Dortmund macht sich zumindest Gedanken um einen möglichen Nachfolger, der in die großen Fußstapfen des polnischen Internationalen treten könnte. Bis 2016 ist der Vertrag von Negredo in Sevilla datiert. Erst vor wenigen Tagen konnte Sevillas-Vereinsboss Jose del Nido gegenüber diversen Medien bestätigen, dass der umworbene Angreifer ein Brutto-Gehalt in Höhe von 6,3 Millionen Euro verdient. In der aktuellen Spielzeit hat der nahezu komplette Angreifer bereits 17 Saisontreffer erzielen können. Im Jahr 2009 ist er von Real Madrid von Almeria gekauft worden und kurze Zeit später für stattliche 15 Millionen Euro an Sevilla transferiert worden. Seit mittlerweile vier Jahren gehört er dem illustren Kreis des spanischen Welt- und Europameisterteams an und hat 14 Länderspiele für die derzeit beste Nationalmannschaft der Welt bestreiten können.

Kirch gegen Messi, Ronaldo und Co?!
Der Kader muss im Sommer unbedingt in der Breite und in der Spitze noch einmal verstärkt werden. Ohne Spielern wie Oliver Kirch oder Julian Schieber zu nahe treten zu wollen, doch die Qualität reicht nicht unbedingt für die absolute Spitzenklasse im europäischen Wettbewerb. Man mag sich bei einem Ausfall von Marcel Schmelzer oder Lukas Piszczek gar nicht vorstellen, wenn tatsächlich ein Kirch gegen Spieler wie Messi, Ronaldo oder Ribery verteidigen muss. Der BVB hat in der diesjährigen Champions League bisher 55 Millionen Euro einnehmen können. Es kommt im Halbfinale noch mehr Geld dazu. Jetzt muss auch einmal investiert werden, denn es gibt eine große Problematik, die schon bald Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Was Dortmund zu Barca, Bayern und Real noch fehlt
Im Vergleich zu den drei anderen Halbfinalisten FC Barcelona, Real Madrid und Bayern München hat Dortmund insgesamt den schwächsten Kader. In der Offensive verfügen die Schwarz-Gelben mit Spielern wie Mario Götze, Marco Reus, Kuba und Robert Lewandowski über absolute Ausnahmekönner. Auch im zentralen Mittelfeld gibt es die perfekte Mischung aus Kampf und Kunst. Wie bereits erwähnt, gibt es jedoch ein eklatantes Manko auf den Außenverteidigerpositionen, weshalb Dortmund-Boss Watzke auch deutlich gemacht hat, dass zielgerichtet in hochwertiges Personal investiert werden kann. Sicherlich hat Dortmund in der Vorrunde gegen besser besetzte Mannschaften wie Real Madrid oder Manchester City gewinnen können. Allerdings muss auch hierbei berücksichtigt werden, dass Dortmund in Bestbesetzung angetreten ist. Klar ist zumindest, dass mit diesem BVB gerechnet werden muss. Immerhin hat Real Madrid-Coach Jose Mourinho nach den beiden beeindruckenden Dortmunder-Spielen gegen sein Team davon gesprochen, dass Dortmund ein echter Titelkandidat sei.

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