Die Rückkehr des „Killers“: Ivan Klasnic trifft wieder!


Der Kroate hatte im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf seinen 50. Treffer in der Bundesliga erzielt und will nun endlich in Mainz durchstarten.

Die Rückkehr nach Deutschland

Es war das Comeback, das die Fußball-Bundesliga zu Beginn der Saison am meisten erregte: Kurz vor Ende der Transferperiode schnappte sich der FSV Mainz 05 Ivan Klasnic. Der Mann, der einst mit dem „Kugelblitz“ Ailton eines der erfolgreichsten Stürmerduos der Bundesligageschichte darstellte, der einst den legendären Oliver Kahn umkurvte und damit den Weg zur Meisterschaft für seinen SV Werder Bremen ebnete.

Dann begann die Leidenszeit. Aufgrund einer Nierenerkrankung, die zum Versagen des Organs führte, unterzog sich Klasnic einer Nierentransplantation. Der Angreifer wollte dennoch wieder ins Profigeschäft und kämpfte sich tatsächlich zurück, um damit der weltweit erste nierentransplantierte Profi-Fußballer zu werden.

Enttäuschende Saison

Doch kehrte er aufgrund eines rechtlichen Streits mit den Mannschaftsärzten Werder Bremens, die seine Krankheit zu spät erkannt hatten, dem Verein den Rücken und versuchte sich beim FC Nantes in Frankreich. Dort konnte er nur bedingt überzeugen und schloss sich nur ein Jahr später dem Premier-League-Klub Bolton Wanderers an. Obwohl er bei seinem neuen Verein stets die beste Torquote vorweisen konnte, wurde ihm, wohl auch bedingt durch sein geringes Fitness-Level, nur selten genügend Vertrauen geschenkt. So wurde er bei seinen 94 Einsätzen ganze 50 Mal eingewechselt. Dennoch markierte er in den drei Jahren 24 Tore und zwölf Vorlagen.

Mit dem Wechsel zu Mainz hatte der 33-Jährige wohl auf etwas mehr Spielzeit gehofft, wenngleich er von Anfang an betont hatte, ein Teil der Mannschaft, nicht aber der Star des Teams zu sein. Natürlich muss man bedenken, dass Klasnic gleich zu Beginn mit einigem Verletzungspech zu kämpfen hatte: Zuerst musste er eine Lebensmittelvergiftung auskurieren, ehe ihn eine Wadenzerrung und eine Zehen-Entzündung plagten. Zudem hieß es von 05-Trainer immer wieder, dass der zweifache EM-Torschütze von 2008 noch viel Trainingsrückstand aufzuholen habe. Doch etwas mehr als die zwei Kurzeinsätze in der kompletten Hinrunde hatte man sich wohl dennoch von allen Seiten erhofft.

Klasnic dankt mit Toren

Umso verblüffter dürften einige Fußball-Fans gewesen sein, als am Sonntagabend im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf der Name von Ivan Klasnic anstatt dem von Adam Szalai auf dem Spielberichtsbogen zu lesen war.

Und in seinem ersten Spiel für Mainz von Beginn an zeigte er dann auch direkt, dass seine Aussage von vor Saisonbeginn, nach welcher Tore-Schießen „wie Fahrradfahren“ sei und man es nicht verlerne, keinesfalls ein leeres Versprechen war. Denn nach einem Eigentor von Verteidiger Bo Svensson war es Klasnic, der das 1:1 markierte und den Rheinländern damit einen Punkt sicherte. Und seine erster Bundesligatreffer seit rund fünf Jahren war ein ganz besonderer, denn es war gleichzeitig sein 50. Bundesligator. Zugegebenermaßen handelte es sich bei dem Kopfballabstauber nach katastrophalem Fehler von Fortuna-Keeper Fabian Giefer zwar nicht um eine technische Großtat. Dennoch bewies Klasnic, wie so oft zuvor in seiner Karriere, einen außergewöhnlichen Torriecher.

Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, gab sich der Tor-Held des Abends nach dem Spiel in gewohnt witzelnder Manier: „Das war schon das schwerste Tor meiner Karriere. Es ist zu 90 Prozent Giefers Tor.“ Doch konnte er seine Erleichterung auch in ernsthafte Worte fassen: „Das Tor ist eine Genugtuung. Ich hätte mich mehr gefreut, wenn wir gewonnen hätten. Ich bin glücklich, dass ich wieder gesund bin.“

Auch vom Coach Thomas Tuchel gab es nach dem Spiel Lob für Klasnic. „Ivan hat eine gewisse Schlitzohrigkeit und keine Angst vor solchen Situationen. Bei ihm ist noch viel Luft nach oben.“

Dennoch musste Klasnic erneut einen kleinen Verletzungsrückschlag hinnehmen und aufgrund einer Oberschenkelverletzung zur Halbzeit ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose ist bisher noch nicht bekannt, doch für den endlich fitten Klasnic und Mainz 05 kann man nur hoffen, dass nicht die nächste längere Zwangspause erfolgt. Denn mit einem Klasnic in Topform könnte man sich beim Tabellenachten sicher auch eine Zusammenarbeit über den bis Juni diesen Jahres laufenden Vertrag hinaus vorstellen.

Quelle: abendblatt.de
Autor: Heik Kölsch
Schlagworte: Ivan, Klasnic, Mainz, 05, Bundesliga, Fabian, Giefer, Thomas, Tuchel, Fortuna, Düsseldorf, Tor
Datum: 04.03.2013 14:49 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-die-rueckkehr-des-„killers“--ivan-klasnic-trifft-wieder--4415.html


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