DFB-Spieler Toni Kroos: „Aus den Fehlern werden wir lernen“

Die Erleichterung war den deutschen Nationalspielern nach Beendigung der erfolgreichen WM-Qualifikation letztlich anzumerken. Nach dem klaren 3:0-Sieg über Irland konnte auch Schweden in einem echten Torfestival mit 5:3 distanziert werden. In beiden Spielen durfte Toni Kroos über die volle Distanz mitwirken. Beide Partien konnten siegreich gestaltet werden. Bei der letztjährigen Europameisterschaft in Polen und der Ukraine war der technisch starke Bayern-Spieler noch Reservist. Dies soll sich bis zum kommenden Weltturnier in Brasilien im nächsten Jahr ändern, wie er im Gespräch mit „DFB.de“ deutlich gemacht hat.

„Wir haben vernünftig gespielt“

Wieder gab es acht Treffer im Spiel gegen die schwedische Nationalmannschaft. Diesmal waren die Treffer allerdings anders verteilt, denn die Löw-Schützlinge konnte den stärksten Gruppengegner in dessen Stadion mit 5:3 besiegen. Kroos schätzt diese Partie wie folgt ein: „Ich denke, dass wir eigentlich vernünftig gespielt haben. Schweden hat mit drei Chancen drei Tore gemacht. In der ersten Halbzeit hatten wir fast durchgehend die Kontrolle, dann passen wir zweimal nicht auf. Schweden war sehr effizient. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, dass wir mehr Qualität haben als Schweden - und dann haben wir das Spiel verdient noch gewonnen.“

Kroos und die fehlende Erinnerung beim 0:1

Relativ zeitig lag Deutschland mit 0:2 gegen Schweden zurück. Eine tolle Moral sorgte schließlich für den grandiosen 5:3-Erfolg. An den Gegentreffer zum 0:1 kann sich der 23-Jährige überhaupt nicht mehr richtig erinnern: „Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich an die Situation detailliert nicht mehr erinnern. Natürlich ist es zu einfach, dass wir uns in der Defensive mit einem einzigen Pass ausspielen lassen. Wir alle sind verantwortlich, uns so zu verhalten, dass Gegentore verhindert werden. Das lässt sich an einem Mannschaftsteil nicht festmachen. Aus den Fehlern werden wir lernen, wir werden sie analysieren und unsere Schlüsse ziehen, was wir künftig noch besser machen können.“

Effiziente Schweden eiskalt im Abschluss

Negativ angemerkt muss jedoch wieder, dass drei Gegentrefffer gegen eine Mannschaft kassiert worden sind, die ohne ihren überragenden Superstar Zlatan Ibrahimovic gespielt haben. In den vorherigen WM-Qualifikationsspielen gegen Österreich, die Färöer und Irland konnte man jeweils ohne Gegentreffer bleiben. Den Grund für diese defensiven Nachlässigkeiten kann Kroos nicht klar benennen: „Wie gesagt: Man muss auch sehen, dass die Schweden sehr effizient waren. Sie haben aus allen Chancen ein Tor gemacht. Es war nicht so, dass wir gegen Schweden eine ungewöhnlich hohe Zahl an Chancen zugelassen haben. 5:3 hört sich nach extrem vielen Chancen an, aber so war es nicht.“

„Wir haben individuelle Fehler der Schweden ausgenutzt“

Vielmehr möchte er über die eigene Offensivstärke sprechen, denn neben einem überragenden dreifachen Torschützen Andre Schürrle konnte die Offensivabteilung des DFB-Teams insgesamt mal wieder einen glänzenden Tag erwischen. Kroos zeigt sich mit dieser Partie absolut zufrieden: Insbesondere als Schweden in der zweiten Halbzeit viel offener gespielt hat: „Wir haben das ausgenutzt, und auch den einen oder anderen individuellen Fehler der Schweden. Im Großen und Ganzen war es ein Spiel, bei dem zu merken war, dass es nicht mehr um alles geht, dass der ganz große Druck nicht da war. Aber es war ein Fußballspiel, das schön an anzuschauen war, Mannschaften, die mit offenem Visier gespielt haben. Wir waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.“

Kroos freut sich für Vereinskollege Mario Götze

Sein Vereinskollege Mario Götze hat mit einem Treffer und einer Vorlage ebenfalls einen gehörigen Anteil an dieser Wende. Beim Spielstand von 1:2 wurde er für Thomas Müller eingewechselt und konnte mit seiner enormen Spielintelligenz zum Auswärtssieg beitragen. Kroos ist von den enormen Fähigkeiten des zuletzt verletzten ehemaligen Dortmunders absolut überzeugt, wie er auch „DFB.de“ verraten hat: „Es ist ja kein Geheimnis, dass er es zuletzt nicht ganz einfach hatte. Nach langer Zeit fühlt er sich jetzt wieder fit. Für ihn war die Verletzung schwer, gerade weil er bei einem neuen Verein ist, wo er sich natürlich zeigen will, wo er spielen will. Ich freue mich für ihn und hoffe, dass er jetzt fit bleibt.“

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