Deutschlands WM-Gruppe gegen Portugal, Ghana und die USA und die Reaktionen


Nun herrscht also endlich Klarheit bezüglich der WM-Qualifikation. Alle Gruppen sind am gestrigen Abend ausgelost worden. Deutschland trifft auf Portugal, Ghana und die USA. Im Gespräch mit „www.DFB.de“ äußert sich nun Bundestrainer Joachim Löw zu den Perspektiven der der deutschen Mannschaft und sieht auch die gewöhnungsbedürftigen klimatischen Bedingungen als eine echte Herausforderung. Auch die Gruppengegner haben sich dezidiert zu dieser Auslosung geäußert.

Deutschlands WM-Gruppe gegen Portugal, Ghana und die USA und die Reaktionen
Bild: dfb.de
„Jetzt können wir für die WM arbeiten“

Realistisch gesehen ist das DFB-Team in eine mittelschwere Gruppe gewählt worden. Es gab deutlich schwerere Gruppen, wie etwa die Gruppe, D in die England, Italien, Uruguay und Costa Rica gelost worden sind. Auch die Gruppe B mit Spanien, den Niederlanden, Chile und Australien ist ganz gewiss eine echte Herausforderung. Eine auf dem Papier zumindest leichte Gruppe hat Belgien erwischt, die Russland, Algerien und Südkorea vor der Brust haben. Löw weiß, dass die Auslosung nicht zu beeinflussen ist und er sein Team nun gewissenhaft auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten hat. So erklärt er dazu: „ Ich akzeptiere es so, wie es ist. Wir wissen jetzt, gegen wen wir spielen und wo wir spielen. Jetzt können wir den nächsten Schritt machen, für die WM zu arbeiten.“

„Wir treffen auf alte Bekannte“

Es gibt im letzten Gruppenspiel gegen die USA sicherlich einen ganz besonderen Reiz, denn dort ist Löws-Vorgänger Jürgen Klinsmann als Trainer unterwegs. Es gibt einige altbekannte Gegner, wo Deutschland schon seine Erfahrungswerte hat machen dürfen. Löw kann dazu folgendes berichten: „Wir treffen ja nicht nur Jürgen Klinsmann wieder, auch Ghana hatten wir bei der WM 2010 in der Gruppe und 2012 im ersten EM-Gruppenspiel Portugal. Wir treffen also auf alte Bekannte. Die USA in der Gruppe zu haben, ist aber schon was ganz Besonderes. Jürgen und ich haben seit langer Zeit ein sehr gutes und inniges Verhältnis. Wir haben uns immer regelmäßig ausgetauscht. Vor dem WM-Spiel wird sich das sicherlich ändern.“

„An die Schwüle und die hohen Temperaturen gewöhnen“

Immer wieder, fast schon gebetsmühlenartig, hat der Bundestrainer die hohen Temperaturen zum Thema gemacht. So weiß er auch zu berichten, dass in zwei Spielorten die klimatischen Verhältnisse zwar alles andere als günstig sind, man sich jedoch darauf vorbereiten muss: „ Wir müssen uns in der Vorbereitung an die Schwüle und die hohen Temperaturen gewöhnen. Ich war ja schon mal in Fortaleza und Recife, da finden wir schwierige klimatische Verhältnisse vor. Darauf müssen wir uns in der Vorbereitung einstellen.“

„Erster Schritt muss sein, die Gruppe zu überstehen“

In den nächsten Tagen wird es auch eine Entscheidung geben, wo die das DFB-Team sein Quartier aufschlagen wird. Löw kann schon einmal konstatieren, dass diese Weltmeisterschaft in jeglicher Hinsicht anspruchsvoll sein wird: „ Oliver Bierhoff und sein Team haben alles gut vorbereitet. Wir haben noch ein paar Tage Zeit und werden alles noch einmal in Ruhe besprechen. Wir wollen keine Fehler machen. Es wird auf alle Fälle eine WM der Strapazen.“ Bodenständigkeit und ein gehöriges Maß an Realismus haben Joachim Löw stets ausgezeichnet. Deshalb macht er sich explizit noch überhaupt keine Gedanken um mögliche Gegner im Achtelfinale. Er sieht diese Gruppe als kompliziert genug, um mit der notwendigen Demut an diese Aufgabe heranzugehen: „Ich habe kurz unsere Gruppe skizziert und mal ganz kurz geschaut, wie es weitergehen könnte. Aber daran verschwende ich keine Gedanken. Unser erster Schritt muss sein, die Gruppe zu überstehen.“

Stärkere Gruppe im Vergleich zu vorherigen Weltmeisterschaften

Einige alte Bekannte wird das deutsche Nationalteam nun also antreffen. Beim Spiel zwischen der USA und Ghana gibt es jedoch auch die Partie zwischen Schalkes Kevin Prince Boateng und US-Kicker Jermaine Jones. Portugal wird mit Cristiano Ronaldo antreten. Schon jetzt ist klar, dass im Vergleich zu den letzten Weltmeisterschaften diese Gruppe G deutlich stärker erscheint. Hier sind die Stimmen nach der Auslosung.

„Wir treffen auf alte “Bekannte“

Bundestrainer Joachim Löw: „Ich akzeptiere es so, wie es ist. Wir wissen jetzt, gegen wen wir spielen und wo wir spielen. Jetzt können wir den nächsten Schritt machen, für die WM zu arbeiten. Wir müssen uns in der Vorbereitung an die Schwüle und die hohen Temperaturen gewöhnen. Wir treffen ja nicht nur Jürgen Klinsmann wieder, auch Ghana hatten wir bei der WM 2010 in der Gruppe und 2012 im ersten EM-Gruppenspiel Portugal. Wir treffen also auf alte Bekannte. Die USA in der Gruppe zu haben, ist aber schon etwas ganz Besonderes.“

„Alle Gegner sind machbar“

Oliver Bierhoff (DFB-Teammanager): „Wir müssen nicht unzufrieden sein. Alle Gegner sind machbar. Es ist aber klar, dass wir der Favorit sind. Nun werden wir in den nächsten Tagen entscheiden, wo wir unser WM-Quartier aufschlagen.“

„Ich würde nicht behaupten, dass es die schwerste Gruppe des Turniers ist“

Marcel Schmelzer (Nationalspieler von Borussia Dortmund): „Es ist eine spannende Gruppe, aber ich würde nicht behaupten, dass es in Gänze die schwerste des Turniers ist. Mein Highlight ist das Spiel gegen Ghana, weil ich viele Freunde habe, die aus Ghana stammen und wir zudem auf meinen früheren Teamkollegen Kevin-Prince Boateng treffen. Cristiano Ronaldo hat zuletzt bewiesen, dass er momentan in der Form seines Lebens ist.“

„Ich sehe für alle vier Mannschaften Chancen aufs Weiterkommen“

Benedikt Höwedes (Nationalspieler von Schalke 04): „Das ist eine gute und sehr ausgeglichene Gruppe. Ich sehe für alle vier Mannschaften Chancen aufs Weiterkommen. Die Duelle mit Jermaine und Prince werden natürlich etwas ganz Besonderes.“

„Von den Gegnern her sehr interessant“

Ron-Robert Zieler (Nationalkeeper von Hannover 96): „Deutschland fährt immer zu einem großen Turnier, um auch um den Titel mitzuspielen. Die Vorrundengruppe ist von den Gegnern her sehr interessant. Es wäre schon klasse, dort mit der Nationalmannschaft gegen Stevie und die USA anzutreten.“

„Eine der schwersten Gruppen der gesamten Auslosung“

Jürgen Klinsmann (US-Coach und Ex-Bundestrainer): „Wir wollen Deutschland einen echten Kampf liefern und werden sehen, was möglich ist. Die Gruppe ist eine echte Herausforderung. Aber wir werden sie annehmen. Es ist eine der schwersten Gruppen der gesamten Auslosung.“

„So schön ist das Leben. Mein Wunschlos“

Kevin-Prince Boateng (Ghanaischer Nationalspieler von Schalke 04): „Bruder, es ist wieder so weit. So schön ist das Leben. Mein Wunschlos. Man sieht, dass Wünsche noch in Erfüllung gehen können. Ich freue mich auf das Duell und das nächste Spiel gegen meinen Bruder bei einer Weltmeisterschaft. Auch das Spiel gegen meinen Mannschaftskameraden Jermaine Jones ist einfach toll.“

„Wir brauchen drei Top-Leistungen, um weiterzukommen“

Steven Cherundolo (US-Nationalspieler von Hannover 96): „Es ist eine sehr schwere Gruppe mit vielen bekannten Gesichtern. Wir brauchen drei Top-Leistungen, um weiterzukommen. Ich würde mich riesig freuen, dabei zu sein.“

„Das ist eine Hammergruppe“

Jermaine Jones (US-Nationalspieler von Schalke 04): „Das ist eine Hammergruppe, in der der Druck bei Portugal und Deutschland liegt. Dass wir gegen Deutschland spielen, ist großartig, denn das ist das Land, in dem ich geboren wurde. Auf das Spiel gegen Ghana mit meinem Kumpel Prince freue ich mich ebenfalls sehr.“

„Deutschland ist heißer Favorit auf den Gesamtsieg“

Paulo Bento (Nationaltrainer Portugal): „Es ist eine ausgeglichene Gruppe mit einem Favoriten - der ist Deutschland, wegen seines Potenzials, seiner Geschichte. Deutschland ist heißer Favorit auf den Gesamtsieg. Ghana und die USA sind gut organisiert mit individueller Qualität und Erfahrung in Europa. Unser Ziel ist es, in die K.o.-Runde einzuziehen.“

„Es ist wichtig, gut gegen Deutschland zu starten“

Luis Figo (portugiesischer Ex-Nationalspieler): „Wir wussten, dass wir einen der Favoriten erwischen konnten. Jetzt ist es also Deutschland. Es ist wichtig, gut gegen Deutschland zu starten. Wir haben gegen starke Mannschaften immer gut ausgesehen. Deutschland gehört zu den Favoriten, jeder kennt die Qualitäten dieser Mannschaft.“

„Deutschland und Portugal sind die Favoriten“

James Kwesi Appiah (Nationaltrainer Ghana): „Deutschland und Portugal sind natürlich die Favoriten. Wir werden aber alles tun, um ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und sehen durchaus eine Chance, eine Runde weiterzukommen.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: WM 2014. Auslosung, Joachim Löw, Deutschland, Portugal, USA, Ghana
Datum: 07.12.2013 11:24 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-deutschlands-wm-gruppe-gegen-portugal--ghana-und-die-usa-und-die-reaktionen-9358.html


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