Deutschland und die ungewöhnliche Länderspielreise zu den Färöer Inseln

Nun könnte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft also auf den Färöer Inseln die vorzeitige Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien perfekt machen. Trotz der wettertechnischen Unwägbarkeiten und folglich möglich Behinderungen will Bundestrainer Joachim Löw einen klaren Sieg einfahren.

„Ich möchte keine Spieler hören, die aufgrund der anderen Umstände jammern“

Klar scheint auch zu sein, dass er von Vornherein keine möglichen Ausreden gegen den 175. Der Weltrangliste zulassen möchte. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte der Ex-Profi deshalb auch: „Ich möchte keine Spieler hören, die aufgrund der anderen Umstände jammern.“ Und er fügt seine Vorstellungen von diesem Spiel hinzu: „Die Insel macht einen sehr rauen Eindruck. Und ich denke, dass wir es morgen mit rauen und toughen Spielern zu tun haben."

„Ich hoffe, dass wir trotzdem das Tor treffen“

Ohne Kreativspieler Marco Reus, der an einem Magen-Darm-Infekt leidet, haben sich die restlichen 20 Nationalspieler auf die etwas andere Länderspielreise gemacht. Dies hat auch Löw sehr aufmerksam registriert: „Auf den Färöer sind andere Bedingungen, wir spielen auf Kunstrasen, es ist windig. Aber das darf uns nicht interessieren. Hinter dem einen Tor habe ich Glas gesehen, hinter dem anderen eine Betonwand. Ich hoffe, dass wir trotzdem das Tor treffen.“ Das Torsvollur-Stadion wird derzeit massiv umgebaut. In der kleinsten Hauptstadt der Welt soll vor 4000 Zuschauern, davon 1000 mitgereisten Anhängern aus Deutschland einzig und allein der Sieg zählen.

Beginnt Draxler für erkrankten Reus?

Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten, der noch keinen einzigen Zähler, dafür aber 3:22 Treffer auf dem Torkonto besitzt, wird der Dortmunder Reus ersetzt werden. Er hat die Rückreise von München nach Dortmund bereits angetreten. Der erst 19-jährige Julian Draxler vom FC Schalke 04 hat das Mandat für diese Position erhalten. Auch Andre Schürrle vom FC Chelsea scheint eine echte Alternative darzustellen.

Miroslav Klose will den alleinigen Rekord als Rekordtorjäger

Auch für den ehemaligen Nationalspieler und heutigen DFB-Manager Oliver Bierhoff ist ersichtlich: „Es ist nie angenehm dort.“ Auch Abwehrchef Per Mertesacker erinnert sich: „Das waren immer schon besondere Spiele. Mehr oder minder gut, daher sind wir gewarnt.“ Nach dem 68. Länderspieltreffer und dem Einholen von Gerd Müller als Rekordtorjäger des DFB möchte Klose ganz gewiss schon bald den Rekord einzig für sich alleine haben, was Mitspieler Mertesacker gegenüber der „dpa.de“ auch so bestätigen kann: „In dieser Form kann er direkt nachlegen auf den Färöer, damit er als der deutsche Stürmer in die Geschichte eingeht. Das hat er einfach verdient.“ Löw konnte immerhin schon einmal verraten: „Miro wird beginnen.“

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