Der Hamburger SV vor dem wichtigsten Spiel in seiner Vereinsgeschichte


Am heutigen Donnerstagabend um 20.30 Uhr wird es für den Hamburger SV das erste von zwei Endspielen um den Klassenerhalt geben. Zunächst spielt der HSV in der heimischen Imtech-Arena gegen den Zweitliga-Dritten Spielvereinigung Greuther Fürth den ersten Teil seiner wichtigsten Spiele in der Vereinsgeschichte. Der erstmalige Abstieg würde auch finanziell einen enorm hohen Schaden bei den Hansestädtern anrichten.

Der Hamburger SV vor dem wichtigsten Spiel in seiner Vereinsgeschichte
„Wir sind als Bundesligist natürlich der Favorit“

Das Stadion ist fast ausverkauft vor diesem eminent wichtigen Spiel, welches die Millionen-Metropole wahrlich elektrisieren kann. Es wird ein blaues Fahnenmeer werden, denn viele blaue Fahnen werden von den zumeist in Blau gekleideten Anhängern geschwenkt werden. Der äußere Rahmen ist somit also bestens gegeben. Slomka fordert im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“ bereits klar und deutlich: „Die Spannung ist da, der Druck auch. Wir sind als Bundesligist natürlich der Favorit und wollen im Hinspiel mit voller Energie vorlegen.“ Wenn sich in den kommenden beiden Partien gegen die Franken tatsächlich durchgesetzt werden kann, sollte aus den Fehlern dieser Spielzeit gelernt werden. Fünf Niederlagen in Serie haben das Selbstvertrauen sicherlich nicht gerade ansteigen lassen. Zudem war das Bundesliga-Gründungsmitglied noch nie in seiner 50-jährigen Bundesliga-Geschichte schlechter platziert. Zudem hat man mit 75 Gegentreffern die schlechteste Defensive der gesamten Spielklasse. Dies sind alles Fakten, die nicht unbedingt für den verspäteten Klassenerhalt sprechen. Auch Spielführer Rafael van der Vaart ist überzeugt: „So ein geiler Klub wie der HSV muss drinbleiben. Egal wie. Wir müssen uns für alle den Arsch aufreißen.“ Auch die Klub-Legende Uwe Seeler ist sich absolut sicher: „Das ist Abstiegskampf, da muss man kratzen und beißen und das letzte Hemd ausziehen. Meine Daumen tun schon ganz weh vom vielen Drücken."

Hoffnungsträger van der Vaart, Lasogga und Calhanoglu

Definitiv ausfallen werden Tolgay Arslan und Stürmer Jacques Zoua. Beide Ausfälle sind aber durchaus zu verkraften. Beim 13-fachen Saisontorschützen Pierre-Michel Lasogga dagegen würde ein Ausfall deutlich mehr schmerzen. Zuletzt hat der Sturmführer auch in Mainz in seinem ersten Spiel nach der Verletzungspause treffen können. Auch Spielmacher Rafael van der Vaart hat wiedr langsam seine Form wiederfinden können. Gut in Form hat sich zuletzt auch der vom FC Bayern München und zahlreichen anderen europäischen Top-Teams umworbene Hakan Calhanoglu präsentieren können. Der Niederländer van der Vaart glaubt derweil an seine Fähigkeiten, wenn er sagt: „Ich fühle mich auf dem Platz deutlich besser als noch vor ein paar Wochen. Ich denke, meine wichtigen Tore schieße ich noch in den nächsten beiden Spielen." Der Routinier hat aus seiner Leistungskrise so langsam herausfinden können. Ehrlich und auch herzlich wirkt auch sein Plädoyer, welches er für den Hamburger SV schwören konnte: „Ich bin 2012 zum HSV zurückgekommen, um hierzubleiben. Auch wenn die Saison enttäuschend verlief. Mein Vertrag läuft noch bis 2015. Ich werde nicht weglaufen.“ Bekanntlich werden Arslan und Zoua aus. Zum gebürtigen Ostwestfalen Arslan weiß Slomka folgendes Fazit zu ziehen: „Bei Tolgay sieht es nicht so gut aus, er hat sich die Kniekehle leicht gezerrt. Wir kämpfen darum, dass er uns am Sonntag im Rückspiel helfen kann.“ Ähnliches lässt sich wohl auch über den Angreifer sagen. Der leicht angeschlagene Offensivdribbler Ivo Ilicevic wird wohl spielen können, wie der Trainer erklären konnte: „Er hat nur eine Verhärtung."

Mehr Offensivvarianten sollen zum Erfolg führen

In den letzten Trainingseinheiten ist zuletzt fleißig gearbeitet worden. So soll es auch mehr Abwechslung im Offensivsystem geben. Slomka konnte immerhin verraten, dass „ein paar neue Elemente ins Offensivspiel" integriert werden sollen. Und er drückt seinen Wunsch in Worten aus: „Ich hoffe, die Fürther damit überraschen zu können. Mein Team soll sehr energisch und entschlossen auftreten, wir brauchen aber auch Spaß und Spielfreude.“ Marcell Jansen ist aus dem WM-Aufgebot gestrichen worden, ohne auch nur eine einzige Trainingseinheit für das DFB-Team bestritten zu haben. Slomka zeigt sich nicht gerade erfreut über diese Absage, die irgendwie sehr merkwürdig daherkommt, wie auch der HSV-Trainer erkennen konnte: „Eine überraschende Nachricht, über die ich nachdenken und mit Jogi Löw sprechen muss.“ Jansen selbst hat folgendes twittern können: „Natürlich ist die Entscheidung enttäuschend. Doch jetzt zählt sowieso nur der Klassenerhalt!“

„Unsere Formkurve zeigt nach oben“

Mit einem guten Ergebnis möchte der Hamburger SV im Duell mit der Spielvereinigung Greuther Fürth nun also vorlegen. Auswärts sind die Hansestädter in dieser Spielzeit bekanntlich ausgesprochen schwach. So hat man die letzten neun Partien in der Fremde allesamt verloren. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth ist die Auswärtsstärke dagegen ein echter Trumpf, denn die letzte Auswärtsniederlage gab es im Februar in Kaiserslautern. Einen 2:0-Heimsieg wünscht sich deshalb auch HSV-Sportchef Oliver Kreuzer, während Slomka positiv bleibt: „Unsere Formkurve zeigt nach oben.“ Zudem gesellt sich noch die HSV-freundliche Statistik dazu, denn von 15 Relegationsspielen konnte der Bundesligist zehnmal die Oberhand behalten.

Quelle: abendblatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hamburger SV, Relegation, SpVgg Greuther Fürth, van der Vaar, Lasogga,
Datum: 15.05.2014 13:07 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-der-hamburger-sv-vor-dem-wichtigsten-spiel-in-seiner-vereinsgeschichte-12798.html


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